Printhoch3 insolvent: 60 Arbeitsplätze in Gefahr

Erneut drohen im Landkreis Konstanz Arbeitsplätze verloren zu gehen. Die Firma Printhoch3 mit Hauptsitz in Hilzingen hat Insolvenz angemeldet. Etwa 60 Arbeitsplätze stehen auf der Kippe. Bis Mitte Mai werden die Beschäftigten wissen, wie es um ihre Zukunft bestellt ist.

Noch Anfang 2010 war man guter Hoffnung, dass sich die neue Firma Printhoch3 auf dem Markt behaupten würde. Das Unternehmen ist ein Zusammenschluss der Druckereien Maus (Konstanz), Druckzentrum (Singen) und Kugler-Druck (Hilzingen). Der Hauptsitz von Printhoch3 wurde nach Hilzingen verlegt.

Doch schon nach wenigen Wochen war klar, dass schwere Zeiten auf den mittelständischen Betrieb zukommen würden. Die rund 60 Mitarbeiter sollten Gehaltsabschläge von 10 Prozent akzeptieren. Über eine Betriebsvereinbarung wollte man sicherstellen: Geht die Firma den Bach runter, sollten die Lohnkürzungen nachbezahlt werden, damit die Beschäftigten keine Nachteile beim Arbeitslosengeld befürchten müssen.

Doch dazu kam es gar nicht mehr, denn bereits Mitte Februar meldete Printhoch3 Insolvenz an. Bis zum 15. Mai soll die Insolvenzverwaltung, ein Büro aus Villingen-Schwenningen, klären, unter welchen Bedingungen die Firma weitergeführt werden könnte. Insider befürchten, die Chancen dafür stünden „schlecht“. Auch wenn Printhoch3 die Krise halbwegs übersteht, werden wohl mindestens 30 Mitarbeiter ihren Job verlieren.

„Ich hoffe, dass es dennoch irgendwie weiter geht“, so Wolfgang Maus, einer der Geschäftsführer von Printhoch3, gegenüber seemoz. Er räumt ein, dass man „zuviele Altlasten der drei Druckereien“ in das neue Unternehmen mit übernommen hätte. Dazu käme ein speziell im Druckereigewerbe ruinöser Wettbewerb, unter dem vor allem kleinere Firmen zu leiden hätten.

Foto: © Dieter Schütz / PIXELIO
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AutorIn: H.Reile