Protest auch ohne Streik
Lauter Besuch heute vor dem Konstanzer Landratsamt: Zwischen einer – wieder einmal – nicht öffentlichen Sitzung des Kreistages zur Problematik der Flüchtlings-Unterbringung im Landkreis und einer öffentlichen Informationsveranstaltung für die BürgerInnen zu eben diesem Thema werden um 17.30 Uhr ErzieherInnen vor dem Landratsamt protestieren. Sie kämpfen unverdrossen um bessere Bezahlung und überfällige Aufwertung ihrer Arbeit.
Die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst dürfen momentan zwar nicht streiken – während der Schlichtung besteht Friedenspflicht –, dennoch führen sie Ihren Kampf um die überfällige Aufwertung ihrer Berufe weiter. In dieser Woche organisieren die ver.di-GewerkschafterInnen deshalb Protestaktionen an vier Orten der Region: Zweimal in Konstanz sowie in Singen, Oberndorf und Villingen-Schwenningen.
Erzieherinnen und Erzieher, Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter, Heilerziehungspflegerinnen und Heilerziehungspfleger, alle, die seit Wochen um eine Aufwertung ihrer Berufe streiten und streiken, sind noch nicht am Ziel. Zurzeit sind Gewerkschaft und der VKA (Vereinigung kommunaler Arbeitgeberverbände) in Schlichtungsverhandlungen und daher besteht Friedenspflicht.
Durch verschiedene Aktionen an verschiedenen Orten werden die Beschäftigten, gerade auch aus den kirchlichen Einrichtungen, die bisher nicht an den Arbeitskampfmaßnahmen teilnehmen konnten, weiterhin ihren Forderungen Nachdruck verleihen.
Diese Aktionen finden jeweils ab 17.30 Uhr statt und zwar am
Montag, 15.06. vor dem Landratsamt, Benediktinerplatz in Konstanz,
Dienstag, 16.06. am Hauser Brunnen in Singen sowie vor dem Rathaus (Klosterkirche) in Oberndorf,
Mittwoch, 17.06. im Rathausinnenhof in Konstanz.
Am 22.06. ist eine Aktion auf dem Latschariplatz in Villingen-Schwenningen vorgesehen.
Landrat Hämmerle wird von den GewerkschafterInnen aufgefordert, sich wie schon etliche andere Landräte und Bürgermeister an den VKA zu wenden und die Gewerkschafts-Forderungen nachdrücklich zu unterstützen.
hpk