Rampen zu vergeben. Gratis

Stephan Grumbt, Behindertenbeauftragter der Stadt Konstanz, hat 50 mobile Rampen gekauft. Die will er jetzt an KonstanzerInnen, aber auch an Geschäfte und Gasthäuser kostenlos weitergeben. Und damit die Barrierefreiheit in der Stadt – ein Lieblings­thema von Grumbt – erhöhen. Das Geld, insgesamt eine Million, ging als Spende ein und soll ausdrücklich in Projekte der Inklusion fließen.

Wer kennt das nicht? Der Weg zum Klo führt in dieser Kneipe nur über eine Treppe. Zwei, drei Stufen meist nur, aber für Rollstuhlfahrer ein selten zu bewältigendes Hindernis. Da könnten die mobilen Rampen (s. Foto) des Herrn Grumbt, der das Problem aus eigener Erfahrung kennt, schon helfen. Oder bei diesem Geschäft ist der Eingang um einige Stufen erhöht – Tabuzone für Rollstuhlnutzer oder sogar KinderwagenfahrerInnen. Aber bald in 50 Fällen zumindest kein Problem mehr.

Denn das Formular zur Bewerbung auf eine der Rampen ist ab jetzt auf der Website des Behindertenbeauftragten aufrufbar. Das ausgefüllte Formular kann dann per Email an stephan.grumbt@konstanz.de eingesandt werden.

Das Geld für diesen wahrlich wohltätigen Zweck ist Carl O. Walser zu danken. Er verfügte 1970, dass 40 Jahre nach seinem Tod die Städte Konstanz, sein Lebensmittelpunkt, und Bad Saulgau, seine Geburtsstadt, zu je 50 Prozent aus den Vermögenswerten seiner Stiftung begünstigt werden. Eine Million Euro erhielt die Stadt Konstanz aus der Cerlowa-Stiftung des Carl O. Walser (seemoz berichtete). Das Geld soll über die nächsten 10 Jahre in Projekte der Inklusion fließen.

MM/hpk