Regionalverkehr Singen-Schaffhausen geht an die SBB

Inmitten des Chaos, das die Deutsche Bahn verlässlich anzurichten pflegt, und das mittlerweile das einzig Verlässliche an ihr ist, kommt die erfreuliche Nachricht, dass die Strecke Singen-Schaffhausen jetzt an die SBB vergeben wird, äußerst gelegen. Viele Menschen zwischen Hohentwiel und Rheinfall haben einen Grund aufzuatmen. Hier eine Medienmitteilung des Singener Landtagsabgeordneten Hans-Peter Storz zu diesem Thema.

„Ich hoffe, dass die Züge von Singen nach Schaffhausen ab dem Fahrplanwechsel 2022 so verlässlich verkehren, wie wir das vom Seehas [zwischen Konstanz und Engen, seemoz] gewöhnt sind“, sagte der Landtagsabgeordnete Hans-Peter Storz zur Entscheidung des Lands Baden-Württemberg, die Regionalbahnlinie an die SBB zu vergehen. „Viel zu lange waren Störungen und Zugausfälle Alltag von Bahnkunden auf dieser Linie. Höchste Zeit, dass sich das ändert“, sagte Storz, der sich gegenüber dem Verkehrsministerium in Stuttgart mehrfach für Verbesserungen eingesetzt hatte. Ausgezahlt habe sich außerdem die Hartnäckigkeit des Gottmadinger Bürgermeisters Michael Klinger.

Bei der Neuausschreibung der Regionalbahnlinie hatte das Land Baden-Württemberg die Betriebsqualität als wichtiges Vergabekriterium festgelegt. So wurde unter anderem gefordert, dass die Züge in unmittelbarer Nähe des zu vergebenen Netzes gewartet werden müssen, damit stets ausreichend fahrtüchtige Schienenfahrzeuge zur Verfügung stehen. „Bei der Ausschreibung von Schienenverkehrsleistungen darf nicht der Preis allein den Ausschlag geben“, sagt Storz. Dies müsse bei den anstehenden Vergaben im Schienenverkehr künftig mit berücksichtigt werden, so der Abgeordnete.

Die SBB werde ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2022 Züge mit größeren Sitzplatzkapazitäten einsetzen. Zu Hauptverkehrszeiten sollen leistungsfähigere Triebwägen fahren. Keine Veränderung ergeben sich im derzeitigen Halb-Stundentakt von Singen nach Schaffhausen, der durch die Hochrheinbahn ergänzt wird.

Text: MM/red, Bild: Archiv