Rettung für die Räuberhöhle

Der jahrelange Kampf hat sich gelohnt: In einer gemeinsamen Pressekonferenz verkündeten der Ravensburger Ober­bürger­meister Daniel Rapp und der Geschäftsführer der Bürgerlichen Brauhaus Ravensburg-Lindau AG, Lorenz Schlechter, dass die Räuberhöhle als Kult- und Kultur­kneipe in Ravensburg erhalten bleibt. Und das wird am Samstag, zum Auftakt des Ruten­festes, ausgiebig gefeiert, kündigt Made Höld, oberster der Räuberhöhle-Freunde, an. seemoz feiert im Geiste mit.

Zum neuen Konzept zählt zunächst eine moderate Sanierung der „Räuberhöhle“, wie der Verein „Freunde der Räuberhöhle 2012“ in einem Sonder-Newsletter mitteilt. Der Umbau soll während des laufenden Betriebes stattfinden und beinhaltet eine neue Küche, moderne WC’s, einen größeren Biergarten mit Wintergarten und vor allem den Verzicht auf eine Tiefgarage mit Anbau.

Damit ist vom Tisch, was jahrelang wie ein Damoklesschwert über dem Szenelokal schwebte: Das Bürgerliche Brauhaus macht von seinem Baurecht keinen Gebrauch, dort ein kleines Hotel mit Tiefgarage zu errichten, sondern erhält das Kulturdenkmal und saniert es innen nach Plänen des früheren Stadtsanierers Joachim Scheible. Dafür verkauft die Stadt das Gelände der Musikschule an die Aktiengesellschaft, die den benachbarten „Storchen“ zu einem modernen 120-Zimmer-Hotel umbauen will.

Möglich wurde diese dann doch überraschende Rettung der Räuberhöhle, so Made Höld, durch „OB Rapp, ohne dessen Bereitschaft für einen „Runden Tisch“ und sein geniales Verhandlungsgeschick der Erhalt der Räuberhöhle sicher nicht zustande gekommen wäre. Außerdem bedanken möchte ich mich bei Lorenz Schlechter. Ohne sein Einlenken wäre das alles nicht möglich geworden.“

MM/hpk

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Weitere Informationen zum Verein „Freunde der Räuberhöhle 2012“ auf der Homepage www.freundederraeuberhoehle.de.