Rund um den 8. März
Am 8. März ist Internationaler Frauentag. Aber nicht nur an diesem Tag dreht sich alles um Frauen – der Konstanzer Veranstaltungsrahmen reicht vom 3. März bis 23. April und bietet dutzende Termine vom Vortrag bis zum FrauentagsBrunch, vom Tanzfest bis zur Wanderausstellung. Verantwortlich ist die Chancengleichheitsstelle der Stadt Konstanz in Kooperation mit diversen Konstanzer VeranstalterInnen – vom kurdischen Frauenverein bis zu pro familia.
Den Auftakt bildet eine Debatte der Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth und der Landtagskandidatin der Grünen, Nese Erikli, unter dem Motto „Frauen, rebelliert!“ am Donnerstag, 3. März, um 19 Uhr im Brigantinus Eventsaal.
Weiter geht es am Freitag, 4. März, mit einem Gottesdienst um 15 Uhr in der City-Kirche und um 19.30 Uhr in der Evangelisch-methodistischen Kirche. Anlass ist der „Weltgebetstag: Informiertes Beten, betendes Handeln“. Christinnen aus Kuba tragen Liturgie zum Thema „Nehmt Kinder auf und ihr nehmt mich auf“ vor.
Ebenfalls am Freitag, 4. März, findet das Frauentanzfest um 17 Uhr im Treffpunkt Petershausen statt. Die Tanzgruppen „Hilal Dance“ und die Tanzgruppe „Rojava“ treten auf.
Der Samstagmorgen am 5. März um 10 Uhr beginnt mit einer kreativen Aktion der Konstanzer SPD und ihrer Jugendorganisation zum Thema „Rote Karte für Gewalt gegen Frauen“. Treffpunkt ist der Markt Petershausen.
Am Sonntagmorgen, 6. März, um 10 Uhr wird eingeladen zum traditionellen FrauentagsBrunch im belladonna.
Auch am Dienstag, 8. März, von 10 bis 13 Uhr findet ein Brunch im Quartier Tannenhof statt. Auf dem Programm steht „Geschichten, die das Leben schrieb“ mit Ursula Margraf sowie Kreistänze mit Berthild Wolff. Für Kinder ist eine Spielecke eingerichtet.
Ebenfalls am Internationalen Frauentag um 15 Uhr ein Vortrag von Solale Schirasi über „Frauen im Iran“ im Evangelischen Petrusgemeindezentrum. Ist es möglich, dass sich der Iran öffnet, und welche Rolle spielt die Frau dabei?
„Was haben wir geschafft?“ ist die Frage am Dienstag, 8. März, um 19 Uhr in der Zimmerbühne in der Niederburg. Die DGB- und die ver.di-Kulturgruppe: „Menschen-zufällig weiblich“ zeigen Film- und Live-Szenen aus ihren Programmen.
Den internationalen Frauentag widmet das Theater Konstanz den Schriftstellerinnen Christa Wolf (1929-2011) und Brigitte Reimann (1933-1973). Zu einer Zeit, in der man über vieles nicht offen schreiben konnte, vertrauten sie sich in ihren Briefen ihre Ängste und Sorgen an und machten einander Mut, den eigenen Weg zu folgen. Am 8. März präsentieren ab 20 Uhr im Foyer des Stadttheaters Friederike Pöschel und Anna Hertz ihre szenische Lesung „Sei gegrüßt und lebe!“ und damit zwei große Schriftstellerinnen in ihren Briefen.
Ruhiger wird es am Mittwoch, 9. März, von 10 bis 11 Uhr bei der Klangentspannung. Der Ton der Klangschale bringt die Seele zum Schwingen und löst Spannungen, mobilisiert die Selbstheilungskräfte, führt zu einer Harmonisierung und setzt Energien frei. Um Anmeldung wird telefonisch gebeten unter 2825970.
Am Donnerstag, 10. März, um 15 Uhr findet im Seniorenzentrum Bildung + Kultur die Lesung „So viel Fantasie“ statt, in der Ingeborg Gleichauf Schriftstellerinnen porträtiert, die schonungslos, humorvoll und kritisch ihre Fantasie dichterisch gestalten.
Der Treffpunkt Petershausen lädt zum Internationalen Frauenfrühstück ein am Freitag, 11. März, um 10 Uhr. Für das Frühstücksbuffet sorgen die Frauen der Muslimgemeinde und die Kurdische Frauengruppe. Begleitet wird der Morgen durch einen Farbtupfer von Cornelia Bertold sowie eine Märchenweltreise durch Russland mit Elena Rauch.
„Ist Altersarmut weiblich?“ lautet die Frage des Vortrags am Dienstag, 15. März, um 10 Uhr. Referentin ist die Demografieberaterin der IHK Mannheim, Andrea Horn. Anmeldung unter Chancengleichheit@uni-konstanz.de.
Manfred Paulus, Kriminalhauptkommissar a. D., gibt in seinem Vortrag „Wir sind der Puff Europas“ Einblicke in seine Ermittlungserfahrungen. Themen wie Geschäfte von Menschenhändlern, Zuhältern und verbrecherische Organisationen, die Frauen in die Prostitution zwingen, werden am Mittwoch, 16. März, um 19.30 Uhr im Astoriasaal der VHS behandelt.
Am Donnerstag, 17. März, von 9.30 bis 11 Uhr findet im Quartierszentrum Berchen-Öhmdwiesen das Interkulturelle Frauencafé statt. Sahera Semaan, Ärztin der pro familia, stellt den weiblichen Zyklus sowie verschiedene Verhütungsmöglichkeiten vor. Der Vortrag findet auf Deutsch und Arabisch statt.
Einen Aufruf, aktive Gleichberechtigung zu wagen, macht Lore Maria Peschel-Gutzeit in ihrem Vortrag „Selbstverständlich gleichberechtigt“. Als alleinerziehende Mutter von drei Kindern und erfolgreiche Karrierefrau als Juristin sowie in der Politik gibt sie einen Einblick in ihren Erfahrungsschatz. Der Vortrag ist am Donnerstag, 17. März um 19.30 Uhr im Astoriasaal der VHS.
„Single Moms“ heißt die Wanderausstellung, die von Donnerstag, 24. März, bis Sonntag, 24. April, im BildungsTURM im Kulturzentrum am Münster gezeigt wird. Thematisiert wird die Situation alleinstehender Mütter aus aktueller, historischer, internationaler und künstlerischer Perspektive. Geöffnet ist die Ausstellung von Dienstag bis Freitag 10 bis 18 Uhr, sowie Samstag und Sonntag 10 Uhr bis 17 Uhr. Passend zur Ausstellung findet am Mittwoch, 23. März, um 19 Uhr eine Vernissage im Kulturzentrum statt, bei der die Historikerin und Kuratorin Bettina Bab über „Uneheliche und alleinstehende Mütter in der Geschichte und der Gegenwart“ spricht.
Die Künstlerin Mary Bauermeister liest am Dienstag, 5. April, um 19 Uhr im Kulturzentrum am Münster aus ihrer Autobiographie „Ich hänge im Triolengitter. Mein Leben mit Karlheinz Stockhausen“. Eine Beschreibung der Patchworkfamile, als diese noch kein gängiges Lebensmodell war.
Aktiv wird es in dem Workshop „Richtig NEIN sagen- Ein Einstieg in die Selbstbehauptung“ am Samstag, 9. April, von 15 bis 18 Uhr. Für Kinderbetreuung ist gesorgt, um Anmeldung wird telefonisch gebeten unter 692881.
„Franziska zu Reventlow: Die anmutige Rebellin“ heißt das Buch der Schriftstellerin Gunna Wendt. Eine Lesung aus der Biographie einer alleinstehenden, unabhängigen und unkonventionellen Mutter findet am Mittwoch, 13. April, um 19 Uhr im Kulturzentrum am Münster statt.
Am Donnerstag, 14. April, um 14 Uhr findet im FreiRaum ein Informationsnachmittag für Frauen in der Wohnungslosenhilfe statt.
Norbert Linke hält einen Vortrag zum Thema „Frauenrechte bei Ehe, Scheidung und Kinder“ am Sonntag, 17. April, um 15 Uhr im Treffpunkt Petershausen. Der Vortrag findet auf Deutsch und Spanisch statt, für Kinderbetreuung ist gesorgt.
Mit dem Film „Freiheit hinter Gittern“ schließt das Programm rund um den diesjährigen Internationalen Frauentags am Samstag, 23. April, um 18.30 Uhr im Treffpunkt Petershausen. Der Dokumentarfilm von Nima Sarvestanis zeigt das Leben afghanischer Frauen im Gefängnis von Tachar, nördlich von Kabul. Zudem wird Schmuck von Frauen aus Afghanistan ausgestellt.
VeranstalterInnen rund um den Internationalen Frauentag 2016 sind:
Afghanische Frauengruppe, AGJ-Wohnungslosenhilfe, Amt für Schulen, Bildung und Wissenschaft, Beauftragte für Chancengleichheit der Universität, Bündnis 90 / DIE GRÜNEN Kreisverband, Deutscher Juristinnenbund Regionalgruppe Bodensee, DGB Frauen, Evangelische Frauenarbeit, Frauen & Kultur e. V., Frauengruppe Café Mondial, Frauengruppe der Muslimgemeinde, Integrationsbeauftragte, Kurdische Frauengruppe, Latinas del Lago e.V., Miteinander in Konstanz e. V., Ökumenisches Team der kirchlichen Frauenarbeit, pro familia, Quartierszentrum Tannenhof, Caritas, Seniorengemeinde der Petrus- und Paulus, Sozialdienst katholischer Frauen e. V., SPD-Frauen + Jusos, Stadtbücherei, TERRE DES FEMMES, Treffpunkt Petershausen, ver.di Frauen Bodensee, vhs Konstanz-Singen e. V. und die Chancengleichheitsstelle (Tel: 07531.900285, E-Mail: Christa.Albrecht@konstanz.de, www.konstanz.de).
MM/hpk