Schaali – hilf Du…

Seemoz-Minottia1-LogoWas für ein famos feuchtwarmer Coup. Endlich ist es soweit, das Oberzentrum des südbadischen Abendlandes erhält 2017 (vielleicht) ein neues Gewerbegebiet. Mit optimaler Verkehrsinfrastruktur (zwischen 12:00 Uhr und 12:30), 1a-Baugrund (für Statiker, Bauunternehmer, Sachverständige für Schäden an Gebäuden und Rechtsanwälte), netten Nachbarn (25 dB am Tage, außer während der Mittagsruhe, kein Problem) sowie hoher Akzeptanz bei Natur- wie Artenschützern jeglicher Couleur (hell- bis dunkelgrün).

Speerspitze Konstanzer Einfaltsreichtums…

Jetzt hätte man doch meinen können, der Erfolg des Vorzeige- wie Prestigeprojekts Kompetenzzentrum am Seerhein, angeschoben, abgefüllt und original verkorkst von Friedhelm Schaal, seines Zeichens Aushängeschilda der Wirtschaftsförderung Konstanz, wäre in diesem Leben nicht mehr zu toppen. Denn mit mittlerweile ca. zwei (ca. 2!) Mietern ist die Auslastung dieses wahrhaftigen Geniestreichs nur noch ca. 90% von der versprochenen und für die Erteilung der Baugenehmigung eigentlich notwendigen Quote entfernt. Ein Schelm, wer jetzt vorrechnet, dass die beziehbaren Räume bereits alle bezogen wären. Nun ja, es fragt sich, wie Bauschäden und Planungsfehler diese Quote beeinflussen können/dürfen/sollen.

Meilensteine des Erfolgs…

Tausendsassa Schaal, recht einsam und verlassen zurückgebliebenes Drittel goldener Troikazeiten, gemeinsam mit – unvergessen – Horst „Hotte“ Frank (der mit dem Schal) und – vergessen – Wilma Hörnle (der mit dem Schaal), hat als Wirtschaftsförderer noch weitere denkwürdige Erfolge für Konstanz errungen. Man denke nur an den Wegzug von Nycomed in die Schweiz, die Umsiedlung der Spedition Transco nach Singen, dem drohenden Wegzug/der Auflösung oder zumindest Schrumpfung von Siemens etc. pp. Jedenfalls ist der Mann ein Garant für spektakuläre Ergebnisse, die er selbst nicht besser hätte verhindern können. Ein Typ, wie geschaffen als Sinnbild für die beliebte Volksweisheit: „Wenn Du so gar nichts erwartest, und trotzdem enttäuscht wirst.“

Wer weniger nachdenkt, hat mehr Zeit zum Sprechen…

Also jetzetle, der Flugplatz Konstanz, Ziel von Neidtiraden patriotischer Einzeller, die jeden Tag 24 Stunden Zeit haben, ihren peinlichen Blödsinn per Leserkommentar im Südkurier in die weite Welt zu blasen -„Möbel Braun“ (als Urmeter mäßigen Mittelmaßes) / „Ikea“ (als Top-Steuerzahler in Deutschland) etc. (geht noch schlimmer)- ist als solcher durchaus entwicklungsfähig. Allerdings seit Jahren behindert durch Gemeinderat und Verwaltung. Die Vorstellung, das Entree dieser Stadt, die in Zukunft nachhaltig nur vom Tourismus leben wird, mit so beliebiger wie maximal mittelmäßiger „Marketing-Architektur“ dahergelaufener Bauschild-Designer zu verschandeln, lässt schaudern, aber wenigstens das nachhaltig.

Mann, Mann, Mann…

Fragt mal jemanden, der sich mit sowas auskennt. Nicht irgendwelche Stadtentwicklungsplaner aus Bullerbü oder sonst woher, sondern vielleicht jemanden, der seinen teuren wasserdichten Gummistiefel aufgrund des Pegels schon mal im Keller des Palazzo Prozzo der hiesigen Finanzverwaltung gleich hinten dran geflutet hat. Oder jemanden, der weiß, was eine Pfahlgründung kostet. Oder jemanden, der weiß, dass diese Grundstücke aufgrund der Beschaffenheit des Baugrunds zum Zwecke der Gewinnerzielung, also für Handel, Handwerk und sonstiges Gewerbe, weder zu normalen Kosten erschließbar, geschweige denn vermarktbar wären. Hier ist eindeutig der vierte bis fünfte Schritt vor dem ersten gemacht worden.

Armes kleines südbadisches Provinzstädtchen…

Samt nachhaltig transparent schlecht informiertem Oberguru. Macht doch, was Ihr wollt, getreu dem allseits beliebten IS-Motto: „Hat das kulturhistorische Relevanz?“ „Ja, kann weg.“ Was interessiert mich schon das Gelaber von Euch ausgewiesenen Erfolgs-Anästhesisten, die Ihr nur darauf aus seid, meine Lebenszeit zu verkürzen. Stiefelt doch geradewegs in das nächste Desaster, anstatt vorher nachzudenken oder gar andere Ideen, aus der eigenen Stadt, von Leuten, die sich wirklich Gedanken machen, anzuhören. Wenigstens habt Ihr das gemeine Volk hinter Euch, sollte unser Heimatblatt einigermaßen repräsentativ sein. Pegida (Phobische Eingeborene gegen die Intelligenz der Anderen) ist wohl überall.

Trinkt seit Jahren nichts mehr (außer Alkohol):
Euer total bekiffter Minotti[modal id=“19250″ style=button color=default size=default][/modal]