Schräge Ideen und eine Suchanfrage

Für’s Bodenseeforum ins Dschungelcamp? Dieser innovative Vorschlag kursiert derzeit in der Stadt, denn jetzt geht’s am Seerhein ums große Ganze. Kann man ja drüber nachdenken, denn Kohle braucht die defizitäre Bude allemal. Die FDP wiederum plädiert eher fürs Sparen und will kein Geld mehr für Wahlkampfplakate ausgeben. Und: Dem Südkurier ging erneut ein Angestellter verloren, diesmal sogar ein leitender. Wo ist der Mann abgeblieben? Wir sorgen uns, haben nachgefragt und warten auf ein Lebenszeichen.

Ob es das wenig Vertrauen erweckende Konterfei von CDU-MdB Andreas Jung (siehe Foto) war, das die Konstanzer Freidemokraten grundsätzlich am Sinn von Wahlplakaten zweifeln lässt? Wie auch immer: FDP-Rat Heinrich „Spontifex“ Everke hat ein Brieflein an Oberbürgermeister Burchardt geschrieben, in dem er diesem mitteilt, dass während der vergangenen Bundestagswahl „eine Unmenge an Wahlplakaten an unseren Laternen hingen“. Bei den Gemeinderatswahlen der vergangenen Jahre sei das ähnlich gewesen, stellt der Schlaumeier fest und fragt zutiefst besorgt, „ob diese Plakat-Flut in Zeiten von Internet und sozialen Medien noch zeitgemäß ist“. Denn Everke hat penibel recherchiert und herausgefunden: „Das Ganze kostet unnötig Geld und der Effekt auf die Entscheidung der Wähler ist sehr gering“. Die Konstanzer FDP schlägt deshalb eine Debatte im Stadtparlament vor, „,mit dem Ziel, eine Einigung mit allen im Gemeinderat vertretenen Parteien zu erzielen, wie wir weiter verfahren sollen“. Vorschlag meinerseits: Die Liberalen dürfen gerne mit gutem Beispiel vorangehen, bei den kommenden Kommunalwahlen 2019 gänzlich auf eine eigene Kandidatur und somit auch auf Plakate verzichten und die eingesparte Summe einem sozialen Zweck zuführen. Das hätte was.

Was war die Freude groß, als kürzlich die Meldung zu vernehmen war, dass der finanzielle Sturzflug des Bodenseeforums (BoFo) gestoppt werden konnte und das befürchtete Minus um 100 000 Euro geringer ausfallen würde. Ist das nicht so was von geil? Also statt, sagen wir mal, rund 3 Millionen Miese nur noch 2,9 Mios in den roten Zahlen. Oder so. Völlig euphorisiert von dieser tollen Meldung soll die Stadtverwaltung beschlossen haben, eine Konstanzer Abordnung für die neue Dschungelcamp-Staffel anzumelden, denn immerhin gibt es für das Siegerteam reichlich Zaster – die man im Erfolgsfall natürlich dem BoFo-Konto zuschustern wird. Einige KandidatInnen aus den Reihen der treuesten BoFo-Unterstützer stehen schon fest. Als da wären: Wolfgang MüllerFehrenbach (CDU), Jürgen Faden (Freie Wähler), Johann Hartwich (FDP), Dorothee Jacobs-Krahnen (FGL), Gabriele Weiner (Junges Forum), Bürgermeister Andreas Osner (SPD) und Marketing-Chef Eric Thiel (PR-Partei). Wirtschaftsförderer Friedhelm Schaal (Freidenker) hat sich spontan bereit erklärt, das Team bei Bedarf zu verstärken und im Camp auch alles zu essen, was auf den Tisch kommt. (Anm.d.Verfassers, speziell für Ulrich Burchardt: Herr Oberbürgermeister, bleiben Sie locker und völlig entspannt, denn bei dieser Meldung handelt es sich um SATIRE! Auch wenn es Sie gewaltig juckt und Ihr persönlicher Rachestachel drängt und löckt – etwaige überstürzte Reaktionen Ihrerseits wären also erneut ziemlich daneben.)

Wo, zum Teufel, ist Torsten Geiling (41) abgeblieben? Der heißt wirklich so und war die vergangenen fünf Jahre stellvertretender Chefredakteur des Südkuriers. Nun aber ist Geiling verschwunden und nicht mehr aufzufinden. Er sei, flüsterten Schwatzdrosseln aus der Redaktion, „von seinem Urlaub nicht mehr zurückgekehrt“. Eine seemoz-Anfrage bei Chefredakteur Stefan Lutz blieb bislang unbeantwortet. Viele MitarbeiterInnen des Verlags sind beunruhigt und bitten die Bevölkerung dringend um Mithilfe bei der Suche nach dem allseits beliebten Kollegen. Torsten Geiling ist ca. 1,76 Meter groß, von schlanker Statur, hat dunkelbraunes, glattes Haar und soll zuletzt am 18. Oktober unweit des Konstanzer Bahnhofes gesehen worden sein. Wer Näheres über seinen Verbleib zu berichten weiß, melde sich umgehend per Mail bei Stefan Lutz: stefan.lutz@suedkurier.de. Alle Hinweise werden selbstverständlich vertraulich behandelt.

H. Reile