seemoz-Rätsel zur Kommunalwahl
(red) Quasi über Nacht rief der Konstanzer Gemeinderat den Klimanotstand aus und sorgte sogar für internationale Schlagzeilen. Doch wie sieht die private Ökobilanz eines Teils der hiesigen EntscheidungsträgerInnen, die plötzlich zu KlimanotständlerInnen mutierten, wirklich aus? Zum Beispiel die der KandidatInnen der FWK (Freie Wähler Konstanz). Im Bild, von links nach rechts: Ewald Weisschedel, Susanne Heiß, Jürgen Faden, Nicola Voigt und Jürgen Puchta. Hier nun die Frage: Wer von denen brettert mit seiner knapp 400 PS-starken Motoryacht, die pro Stunde bis zu 100 Liter Sprit schluckt, gerne über unser aller Trinkwasser? Unsere Prämie für die erste richtige Antwort: Eine Tretboot-Tour mit einem seemoz-Redakteur Ihrer Wahl. (Foto: Redaktion)
@Christoph Bauer
Ihre Besorgnis kann ich verstehen. Aber, und da es eh bald rauskommt: Die im Gemeinderat vertretenen RaucherInnen, zu denen ich mich auch zähle, nämlich Filleböck (CDU), Heiß (Freie Wähler), Puchta (plötzlich auch Freie Wähler) und Osner (SPD) haben eine parteiübergreifende Tretbootgemeinschaft gebildet. Oberstes Gebot: Auf unseren Tretbooten herrscht absolutes Rauchverbot! Beruhigt Sie das, Herr Bauer? Also können Sie sich getrost mit dem Thema Wasserreinheit wieder Ihrem FWK-Kollegen Faden zuwenden. Ihrer diesebezüglichen Mission sehe ich mit Interesse entgegen. Schönen Sonntag noch.
Herr Reile sie haben Recht!
innerhalb der FREIEN WÄHLER wurde Ihr kleines Wahlkampf Quiz, durchaus mit einem Schmunzeln aufgenommen.
Wenn Sie schon so schön aus unserem innersten Kreis berichten, möchte ich Ihnen aus demselben, eine große Sorge nicht vorenthalten:
Lieber Markus Scheidenberger, glücklicher Gewinner einer Tretboot Tour auf unserem schönen Drinkwasserspeicher, achten Sie bei Ihrem kettenrauchenden Tretgenossen gut auf seine Rauchwarenentsorgung!
EINE seiner Zigarettenkippen kontaminiert 800 Liter bestes Bodenseewasser.
@Peter Krause
Womit wir indirekt und umkehrschlußtechnisch bei einem Klassiker Münteferings wären:
„Es ist unfair, Politiker an ihren Wahlversprechen zu messen.“
Siehe auch
https://de.wikiquote.org/wiki/Diskussion:Franz_M%C3%BCntefering
https://www.heise.de/tp/news/Wer-Demokratie-will-darf-die-Bevoelkerung-nicht-fragen-3169441.html
@Markus Scheidenberger
Chapeau – Sie haben gewonnen!
@Peter Krause
Was soll die künstliche Aufregung? Wenn ein selbsternannter Klimanotständler einem Freizeitvergnügen frönt, das nun wirklich nicht mehr vertretbar ist, kann/soll unserer Meinung nach auch darüber berichtet werden. Ich kann Ihnen verraten, dass das kleine Rätsel auch innerhalb der Freien Wähler mit Belustigung aufgenommen wurde. Und nein, was der Herr im Kühlschrank lagert, ist uns reichlich egal, dass er aber an einem sonnigen Wochenende gerne mal 500 Liter Sprit durch seine Maschine jagt, wirft doch Fragen auf, ob sein Abstimmungsverhalten in Sachen Klimanotstand nicht eher der Tatsache geschuldet war, dass er sich – wie viele andere auch – im Wahlkampf befindet.
Es mag ja lustig sein, so ein „kleines Quiz“, zu den privaten „Klimasünden“ von Mitgliedern des Gemeinderats.
Aber kann man es wirklich wollen, dass das Privatleben von gewählten politischen Funktionsträgern zum Maßstab für deren politische Entscheidungen herangezogen werden?
An den poltischen Taten sollte man sie messen, nicht an deren Privatleben.
Was kommt als nächstes? Ein Blick in den Kühlschrank oder gar in die Mülltonne? Das wäre fatal!
Den Kommentar von Dr. Thomas Müller kann ich bestätigen. Und ich tippe ebenfalls auf Jürgen Faden.
Sicher nicht Ewald Weisschedel.
Der segelt seit seiner Kindheit auf einem schönen über 100 Jahre alten Segelschiff mit maximal 14 km/Stunde, allerdings nur bei gutem Wind, sonst etwas langsamer, lautlos und Kulisse bereichernd über den See, wie schon zuvor sein Vater.
Das ist nachhaltig.
Bei guter Pflege des Schiffes und sich selbst, macht er das hoffentlich noch lange.
Ich rate mal: Jürgen Faden, Präsident des DSMC e.V. ?