Sind Klimaschutzziele in Konstanz nur Lippenbekenntnisse?
….fragt rechtzeitig zur heutigen Sitzung des Konstanzer Gemeinderates Antje Boll, Geschäftsführerin von BUND-Konstanz. Und verbindet damit eine deutliche Kritik an den Stadträten im Technischen und Umweltausschuss (TUA), die beim Neubau der Gemeinschaftsschule St. Gebhard die billigere Lösung statt des Passivhausstandards empfehlen.
Wie kann es angehen, dass die Stadt beim Neubauprojekt der Gemeinschaftsschule St. Gebhard nicht mit gutem Beispiel vorangeht und statt des Passivhaus-Standards nur einen – dann kostengünstigeren – Niedrigenergiehaus-Standard anstreben soll? Die Stadt habe bei ihren Bauten eine Vorbildfunktion bei den Umweltschutzstandards, schreibt Boll in einer aktuellen Mitteilung an StadträtInnen und Presse.
Das gelte umso mehr, so Antje Boll, da Konstanz als Träger des European Energy Award und gefördert vom Projekt „2.000-Watt-Gesellschaft Region Bodensee“ mit gutem Beispiel vorangehen sollte. Und schließlich sei ja auch OB Uli Burchardt im Wahlkampf für mehr Nachhaltigkeit in der Stadtpolitik eingetreten. Dann aber auch bitte Konsequenz zeigen – so das Fazit der BUND-Geschäftsführerin in Konstanz. Sonst blieben die Klimaschutzziele in der Stadt nur Lippenbekenntnisse.
Bedenken wegen der technischen Realisierung der Lüftungsanlage bei Passivhäusern, die im TUA noch geäußert wurden, können die Fachleute und Architekten heute ausräumen, schreibt Boll weiter und weist abschließend darauf hin, dass ein Schulneubau nicht nur den energetischen Anforderungen der nächsten 20 Jahre, sondern der nächsten 50 Jahre standhalten muss.
Autor: PM/hpk