Singen: Helfer für Geflüchtete aus der Ukraine gesucht

Gut 30 Bürgerinnen und Bürger nahmen am letzten Mittwoch am digitalen Informationsabend zur ehrenamtlichen Hilfe für Geflüchtete aus der Ukraine teil. Bürgermeisterin Ute Seifried dankte im Namen der Stadt Singen all jenen, die sich ehrenamtlich engagieren, und rief zur Unterstützung auf, denn man brauche jede Hilfe. Außerdem wurden 1.000 Euro für die Partnerstadt Kobeljaky gespendet.

Inzwischen sind 372 Geflüchtete aus der Ukraine in Singen angekommen, größtenteils sind sie privat untergebracht. 75 Kinder seien schon an Singener Schulen aufgenommen worden, so Seifried weiter.

Weitere Helfer gesucht

Der Verein inSi, der den Abend gemeinsam mit der Stabsstelle Kommunale Integration organisiert hatte, bietet künftig regelmäßig einen Ehrenamtsstützpunkt dienstags ab 17.30 Uhr zum Austausch und zur Unterstützung der Ehrenamtlichen im Interkulturellen Zentrum im Alten Zollhaus, Hegaustraße 42, an. Martin Zimmermann, der den Ehrenamtsstützpunkt leitet, kündigte überdies an, dass eine zentrale Beratung beispielsweise beim Ausfüllen von Anträgen AsylbLG ab Mittwoch, 27. April, in den Räumen des Stadtseniorenrats in der Marktpassage immer mittwochs von 9-12 Uhr und donnerstags von 16-19 Uhr stattfinden soll. Für die erkennbaren Bedarfe an Kleidungs- und Möbelbörse gibt es noch keine konkreten Pläne. Der Verein ist offen für die Ideen der Ehrenamtlichen und kann auf die Unterstützung von Netzwerkpartnern zurückgreifen.

Wer sich ehrenamtlich engagieren will – „inSi und die Stadt kümmern sich um alle Schutzsuchenden“, wie der erste Vorsitzende von inSi, Bernhard Grunewald, betonte – der meldet sich gerne auch mit eigenen Ideen unter kontakt@insi.team oder Telefon 07731/9263501. Dringend werden auch ukrainisch oder russisch sprechende Sprachmittler gesucht.

Ein Offener Treff für Geflüchtete aus der Ukraine findet dank der Caritas Singen-Hegau immer dienstags und donnerstags jeweils von 15-17 Uhr im Kardinal-Bea-Haus (Theodor-Hanloser-Straße 5) statt.

1.000 Euro für Kobeljaky

Mit der tatkräftigen Unterstützung des TSV Überlingen konnten Emel Bayram (Zweite von links) und Eva Schmid (Dritte von links) 1.000 Euro an Oberbürgermeister Bernd Häusler (links) für Singens ukrainische Partnerstadt Kobeljaky übergeben. Die beiden Überlingerinnen hatten das Geld bei einem von ihnen organisierten Kinderflohmarkt gesammelt. Dankenswerterweise stellte Ortsvorsteher Bernhard Schütz (rechts) die Halle in Überlingen kurzfristig und kostenlos für den Flohmarkt zur Verfügung.

Text: MM/red, Bild: Stadt Singen