Solidarität mit Afrin – Demo gegen Erdogans Krieg

Kurdinnen und Kurden aus der Region rufen am morgigen Samstag zu einer Demonstration in Konstanz auf. Sie soll ein öffentliches Zeichen des Protests setzen gegen den völkerrechtswidrigen Krieg des Erdogan-Regimes gegen die kurdische YPG und die Menschen in der Stadt Afrin. Unterstützung findet das Anliegen bei der Konstanzer Linken.

Der türkische Autokrat fürchtet, wie alle reaktionären Regimes in der Region, die Ausstrahlungskraft der von Kurdinnen und Kurden initiierten basisdemokratischen Selbstverwaltungsprojekte in der Region Rojava. Eröffnen sie doch den Menschen in der von Krieg und Terror gebeutelten Region Perspektiven für ein friedliches, demokratisches und gleichberechtigtes Zusammenleben – unabhängig von Herkunft, Geschlecht oder Religion. Für islamistische Potentaten wie den AKP-Chef eine durchaus bedrohliche Entwicklung. Bezeichnend ist, dass er mit der YPG die entschiedenste Widerstandskraft gegen den IS vernichten will. Es waren YPG-Einheiten, die den dschihadistischen Terror in Kobanê besiegt und die syrische Stadt Raqqa vom Terror-Kalifat befreit haben.

Für sein neues militärisches Abenteuer hat sich Erdogan grünes Licht von den in den um Syrien geführten Stellvertreterkrieg tief verstrickten Großmächte USA und Russland geholt, auch die Bundesregierung lässt ihn gewähren. Mehr noch: Das türkische Militär mordet mit deutschen Waffen, bei den Attacken kommen Leopard-Panzer mit MTU-Motoren aus Friedrichshafen made in Germany und andere heimische Tötungsinstrumente zum Einsatz.

Der Konstanzer Kreisverband der Linkspartei unterstützt die Demonstration. Er fordert Mitglieder und SympathisantInnen auf, gegen „Erdogans völkerrechtswidrigen Krieg und die Kumpanei Deutschlands mit dem AKP-Regime“ auf die Straße zu gehen. Gefordert wird unter anderem der sofortige Stopp aller deutschen Rüstungsexporte in die Türkei, namentlich ein Ende aller Pläne, türkische Panzer mit Hilfe des deutschen Rüstungskonzerns Rheinmetall zu modernisieren. Die Bundesregierung müsse den Krieg unmissverständlich verurteilen und alle Beihilfen auch über NATO-Strukturen einstellen. „Syrien braucht Frieden und Demokratie. Die Kurdinnen und Kurden in Syrien brauchen heute unsere Anerkennung und Solidarität.“

Termin, Ort, Zeit: Samstag, 27.1., Konstanz, Münsterplatz, 14 Uhr

jüg