SPD: „Dreister Griff in die Kassen der Gemeinden“

Städte und Gemeinden erhalten nächstes Jahr weniger Geld vom Land. Die grüne Finanzministerin Edith Sitzmann will den Kommunen 200 Millionen aus dem kommunalen Finanzausgleich wegnehmen, kritisiert der SPD-Kreisvorsitzende Tobias Volz. Gleichzeitig werde die kommunale Investitionspauschale gekürzt, so der Gemeinde- und Kreisrat aus Allensbach.

„Mit klebrigen Fingern“ greife Stuttgart dreist auch nach dem Geld, mit dem die Bundesregierung Kreise, Städte und Gemeinden entlasten wollte. Besonders enttäuscht ist Volz von den beiden grünen Landtagsabgeordneten: „Nese Erikli und Dorothea Wehinger tauchen ab. Wir brauchen in Stuttgart aber durchsetzungsstarke Interessensvertreter unserer Region, keine stummen Ja-Sagerinnen.“

Neben den Kürzungen schichte die Landesregierung innerhalb des Finanzausgleichs um. Für den Bürgermeister der Stadt Tengen, Marian Schreier, ist dies „Etikettenschwindel“. Es höre sich nur gut an, wenn die Landesregierung von einem Pakt für Integration rede und auf Förderprogramme verweise. Diese setzten immer eine Eigenleistung der Antragsteller voraus. „Wenn Städte und Gemeinden nicht genügend Eigenmittel haben, können sie auch keine Fördermittel des Landes abrufen,“ sagt Schreier. Tobias Volz bezeichnet die grün-schwarze Regierung als kommunalfeindlich. Dadurch unterscheide sich von ihrer Vorgängerin.

MM