Spontane Friedensdemo auf der Fahrradbrücke
Eine positive Bilanz der diesjährigen Ostermärsche zog das Netzwerk Friedenskooperative. Trotz schwieriger Umstände gab es über Ostern bundesweit in rund 100 Städten Aktionen für Frieden, Abrüstung und Gerechtigkeit, so eine Mitteilung des Netzwerks vom 5. 4. Am Bodensee hatten die VeranstalterInnen den in Überlingen geplanten Internationalen Friedensweg wegen hoher Inzidenzzahlen abgesagt. Damit wollten sich einige AktivistInnen in Konstanz nicht zufriedengeben, die auf der Fahrradbrücke Friedensflagge zeigten.
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Von „überraschend positiven Teilnehmerzahlen“ hätten die regionalen und lokalen Veranstalter der Ostermärsche berichtet, schreibt das Büro des Netzwerks Friedenskooperative in der Pressemitteilung. Das werte man als ein „positives Zeichen für die Bewegung, insbesondere nachdem die Ostermärsche im vergangenen Jahr fast ausschließlich online stattfinden konnten.“ Ein Zeichen für Frieden und Abrüstung wollten auch die Konstanzer AktivistInnen setzen, die sich in der größten Stadt am See zur Spontandemo auf der Straße trafen. Ihre Pressemitteilung:
Am Ostermontag trafen sich spontan mehrere Friedensaktivisten auf der Fahrradbrücke in Konstanz. Da der Internationale Friedensweg in Überlingen Corona- bedingt abgesagt worden war, fand hier ganz kurzfristig eine „Ersatz- Veranstaltung“ unter Pandemie- Bedingungen statt. Die Teilnehmer forderten auf Transparenten das Ende von Waffenhandel, das Verbot von „ziviler“ Atomenergie- Nutzung, die u.a. zur Produktion von Nuklear- Waffen benötigt wird, das Verbot und den Abzug der in Deutschland stationierten Atomwaffen und den Beitritt Deutschlands zu dem seit Ende Januar 2021 gültigen Atomwaffensperrvertrag sowie die Unterstützung von Menschen, die aufgrund von Kriegen aus ihrer Heimat vertrieben werden oder flüchten müssen. Desweiteren sollen nicht weitere geplante 22 Milliarden Euro an Steuergeldern für die Rüstung verwendet werden. Es gilt die alte Forderung: „Wer den Frieden will, muß den Frieden vorbereiten, nicht den Krieg“.
MM/red (Foto: C.Trost)
@Tomas Martin
Ihren Einsatz gegen die Vermüllung des Seerheins finde ich sehr löblich.
Weil ich nicht überall sein kann, setze ich mich vor allem für Abrüstung und gegen die gigantische Umweltzerstörung durch Kriege und Militär ein. Siehe z.B. https://archiv.seemoz.de/oekomix/klimakiller-militaer-1/ bzw.. http://telemaik.de/Umwelt/
Ich hätte mir gewünscht, dass die Friedensaktivisten ein paar Meter weiter in den Herose-Park ziehen um dort für dessen Neugestaltung zur sinnvollen Nutzung für z.B. junge Familien und gegen die Belastung des Seerheinufers/Seewassers durch Mikroplastik infolge zehntausender weggeworfener Zigarettenkippen zu demonstrieren.
Leider war ich die einzige Person, die zur selben Zeit im Herose-Park versucht hat in diesem Sinne Passanten anzusprechen um auf diese Umweltsauerei, verursacht durch den Ballermann-Mob, aufmerksam zu machen und zu sensibilisieren.
Ich empfehle einen Spaziergang am Seerheinufer. Die meisten Kippen liegen ganz nah am Wasser und werden mit dem jetzt steigenden Pegel ganz leicht in den See gespült. Es ist offensichtlich, dass diese üble Fracht alleine von den schönen Tagen der letzten zwei bis drei Wochen stammt.
Interessant zu beobachten, dass der tägliche Party-Müll allmorgendlich von der EBK entsorgt wird – nicht so die Zigarettenkippen, dieses mühevolle Aufpicken macht selbst die EBK nicht mit.