Stayin‘ Alive – Mit Seuchen leben

Welchen Einfluss haben Pandemien auf uns – damals, heute und in Zukunft? Mit dieser Frage beschäftigt sich die interaktive Ausstellung „Stayin‘ Alive – mit Seuchen leben“ im Turm zur Katz in Konstanz. Sie beleuchtet die Rolle von Pandemien von der Antike bis zur Gegenwart und liefert Einblicke in den Umgang damit und deren politische, medizinische und gesellschaftliche Perspektiven.

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Die Jahre 2020 und 2021 sind geprägt von einer Pandemie. Ein Blick in die Geschichte lehrt uns: Pandemien und Seuchen sind Teil der Menschheitsgeschichte und betreffen alle Lebensbereiche. Das plötzliche und weitreichende Auftreten von Seuchen, das für gesellschaftliche Unruhen und eine Atmosphäre der Ungewissheit und Unsicherheit sorgte, lässt sich über die Epochen hinweg in verschiedenen historischen Konstellationen nachverfolgen. Dennoch gelten viele dieser Pandemien fälschlicherweise als überwunden oder werden wie die Pest als Mittelalterkrankheit abgestempelt [damals sollen Pestleichen als Akt der biologischen Kriegsführung sogar mit Wurfmaschinen in belagerte Städte geschossen worden sein]. So sind die großen Pandemien, die zum Teil gerade einmal 100 Jahre zurückliegen und Millionen Menschen das Leben kosteten, erst durch den Ausbruch des Coronavirus wieder in das kulturelle Gedächtnis gerückt.

Seuchen treffen (fast) alle

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Pandemien betreffen die gesamte Gesellschaft und ziehen weit reichende Folgen nach sich. Sie verschieben das gesamte soziale sowie politische Gefüge und wirken sich auf viele Aspekte des allgemeinen Bewusstseins und Zusammenlebens aus.

Die Ausstellung ist ein gemeinsames Projekt der Universität Konstanz, der Hochschule Konstanz für Technik, Wirtschaft und Gestaltung (HTWG), der Musikhochschule Trossingen sowie des Kulturamtes Konstanz. Rund 80 Studierende aus den Fachbereichen Architektur, Geschichte, Informatik, Kommunikationsdesign, und Musikdesign beschäftigten sich über zwei Semester hinweg mit der Thematik und entwickelten für die Ausstellung neue Formate, um Bürger*innen und Wissenschaftler*innen zum Thema Pandemiegeschichte zusammenzubringen.

Ausstellung mit Hintergrund

Die Ausstellung präsentiert wissenschaftliche Erkenntnisse, die einen Einblick in den Umgang mit Pandemien in der Weltgeschichte geben. Eigens für diese Ausstellung wird der Turm zur Katz als „Institut für mediale Pandemieforschung“ – IMPF – inszeniert, um einen multiperspektivischen Zugang zu dieser Thematik zu eröffnen. Des Weiteren gibt die Ausstellung den Besucher*innen die Möglichkeit, sich dezidierter sowohl mit der heutigen wie auch vergangenen Pandemien von der Antike bis zur Gegenwart auseinanderzusetzen.

Wie wird und wurde Bericht erstattet und kommuniziert in Zeiten einer Pandemie?

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Wie wurde geforscht und wie wurde das medizinische Wissen von Herrschenden zur Seuchenbekämpfung verwendet und welchen Einfluss hatte dies auf die Gesellschaft? Mit Hilfe von analogen und digitalen Methoden wird das Thema Pandemien auf vier Stockwerken mit den vier Themenbereichen Datenerfassung, Medizin, Politik und Gesellschaft verknüpft und in Szene gesetzt, um die Perspektiven für ein künftiges Leben mit Corona erfahrbar und diskutierbar zu machen.

„Stayin‘ Alive“ ist eine Ausstellung zum Mitmachen und Anfassen, die alle Menschen anspricht. Auf einer Reise durch bekannte und unbekannte Erfahrungsräume können Besucher*innen sich mit Themenbereichen rund um Pandemien in der Weltgeschichte beschäftigen.

Aufgrund der aktuellen Situation sind Änderungen der Voraussetzungen für einen Besuch möglich. Aktuelle Informationen entnehmen Sie bitte den Internetseiten www.stayin-alive.info und www.turmzurkatz.de.

Was: Stayin‘ Alive – mit Seuchen leben. Wann: Dauer: Bis 03.10.2021, Di-Do 10-18 Uhr; Sa, So, Feiertag 10-17 Uhr. Wo: Turm zur Katz, Wessenbergstr. 43, 78462 Konstanz. Wofür: Eintritt: 3 €, ermäßigt 2 €, 1. Sonntag im Monat frei.

Text: MM/red (Bild: Veranstalter)