Südkurier wird endgültig zum Schmierkurier
(hr) Es ist nicht zu fassen: Am Wochenende berichtete die Printabteilung wohlwollend über die CSD-Parade in der Innenstadt. Fast gleichzeitig ließ die Online-Redaktion kurzfristig folgenden „Kommentar“ zu, den wir im Wortlaut wiedergeben: „Schwule gehören vergast! Es ist einfach wiederlich. Zum Mann gehört eine Frau. Steht ja sogar in der Bibel. Das Kommentar wird ja eh wieder gesperrt weil keiner den Mum hat die Wahrheit zu sagen!“ Links im Bild der Screenshot als Beleg für diese unglaubliche Schweinerei, die sich die SKOL-Redaktion von neuem geleistet hat.
Das Problem ist Folgendes: Bis vor ca. 5 Jahren gab es einen Community-Manager beim Südkurier, der sich rund um die Uhr nur um die Kommentare gekümmert hat. Dieser wurde aus Kostengründen abgeschafft.
Nun wird diese Aufgabe rollierend in Schichten von „Content-Managern“ nebenbei ausgeführt. Dadurch bleiben solche Kommentare bevorzugt abends oder am Wochenende natürlich stehen.
Ich kann nur ALLE dazu ermuntern der Online-Redaktion des SK die Meinung zu sagen.
So ein Verhalten geht gar nicht. Wir hatten die Diskussion über den Umgang mit Online-Kommentaren bereits im Mai/Juni.
Offensichtlich ist nicht viel geschehen um diesen Dreck zu unterbinden.
Normen Küttner
Hallo Herr Reile,
ohne den Südkurier in Schutz nehmen zu wollen und, selbstverständlich, schon gar nicht einen solch üblen Kommentar wie den abgebildeten, gibt es einen grundsätzlichen Unterschied zwischen den Kommentaren in Ihrem und auch anderen Blättern wie z.B. „Stuttgarter Zeitung“ oder „Kontext Wochenzeitung“ einerseits und dem „Südkurier“ andererseits. Während in den genannten Blättern Kommentare erst durch Moderatoren geprüft und dann freigeschaltet werden, erscheinen alle online-Kommentare im „Südkurier“ sofort und unkontrolliert online. Man müsste also beim „‚Südkurier“ das online-Veröffentlichungssystem ändern, damit solche Kommentare erst gar nicht mehr lesbar sind. Der obige Kommentar, der erst 3 Minuten lang online zu lesen stand, dürfte wohl auch ziemlich schnell gelöscht worden sein.