syndicom heißt die neue Gewerkschaft in der Schweiz
300 Delegierte im Berner Stade de Suisse beschlossen die Fusion der bisherigen Gewerkschaften ‚Kommunikation‘ und ‚comedia‘ – die neue Mediengewerkschaft der Schweiz heißt nunmehr „syndicom‘. Die Vorsitzenden der beiden Alt-Gewerkschaften bilden dann auch das Führungs-Duo der neuen Arbeitnehmer-Vertretung, die zu den drei größten Gewerkschaften im Schweizerischen Gewerkschaftsbund SGB zählt.
Mit 47000 Mitgliedern gehört syndicom zu den Säulen des SGB. Sie vereint Beschäftigte aus den Sektoren Logistik (z.B. Post und Verkehr), Telecom (z.B. Call Center und Telecom) und Medien (z.B. Presse und elektronische Medien). Mit 17 Regionalsekretariaten ist die neue Gewerkschaft schon jetzt flächendeckend in der gesamten Schweiz präsent. Hauptsitz der neuen Gewerkschaft ist Bern.
Allerdings lässt die Medienpräsenz der neuen Mediengewerkschaft noch zu wünschen übrig. So weist die Homepage bislang kaum mehr als notwendige Anlaufadressen auf. Immerhin ist jedoch mit dem neuen Logo (s.Foto) ein Emblem entstanden, das auf einer vielseitig verwendbaren Palette von Piktogrammen die 12 Branchen darstellt: Schwarz steht für die Aktion, Blau für die gewerkschaftlichen Werte und Gelbgrün für die Vielfalt der Branchen.
Als aktuelle Schwerpunkte ihrer Arbeit nannten die beiden Vorsitzenden Alain Carrupt und Danièle Lenzin die Verbesserung der Arbeitsbedingungen bei der Swisscom, eine Erneuerung des Jugendförderungsgesetzes in der Schweiz sowie die Stärkung von Frauenrechten in der Arbeitswelt. So will syndicom im Rahmen von „20 Jahre Frauenstreik“ am 14. Juni ein mediengerechtes Zeichen setzen.
Schon wenige Tage nach ihrer Gründung wurde syndicom aktiv und forderte die Schweizer Post auf, die Postversandkosten für die «Wochenzeitung» (WOZ) und die französischsprachige Tageszeitung «Le Courrier» aufrecht zu erhalten. Anders würden «Le Courier» Mehrkosten von 300000 Franken entstehen, der WOZ in Höhe von 100000 Franken. Die Post hatte im Rahmen der periodischen Überprüfung den beiden Publikationen angekündigt, die Verbilligung zu streichen. Begründet wurde dies damit, dass diese Publikationen nicht als regional gelten könnten.
Autor: PM/hpk