Teestube braucht finanzielle Unterstützung

seemoz erreichte dieser Tage ein Hilferuf der Teestube in Singen. „Die aktuellen Einnahmen tragen die Ausgaben für Miete, Wasser, Gas und Strom für das Gelände nicht mehr. Unsere Ersparnisse als Verein sind aufge­braucht. Sofern wir nicht innerhalb der nächsten Wochen Spendengelder erhalten, können wir den aktuellen und geplanten Betrieb in unseren Räumlichkeiten nicht mehr fortsetzen und müssen auch unsere MieterInnen auf die Straße setzen.“

Sich mit dieser Situation einfach abfinden und aufgeben wollen aber die Verantwortlichen nicht, sondern bitten nun um finanzielle Unterstützung und Solidarität. Und beides hat dieses selbstverwaltete Jugend- und Kulturzentrum in Singen auch verdient. Hierzu ein kurzer Blick auf die Entwicklung der letzten Jahre, die durchaus eine Erfolgsgeschichte ist.

Das alte Haus in der Hegaustraße 12 wurde 2009 bezogen. Nach nicht immer ganz unproblematischen Anfangsjahren wurden 2013 – mit Unterstützung der Stadtjugendpflege und der Kriminalprävention – verantwortliche Vorstandsmitglieder benannt und eine neue Konzeption ausgearbeitet, dies als Voraussetzung für zweckgebundene Zuschüsse seitens der Stadt u.a. für Renovierungsarbeiten. Außerdem finanziert die Stadt seit 2014 eine pädagogische Fachkraft, anfangs mit einer 50-Prozent-Stelle, inzwischen mit einer 90-Prozent-Stelle, als Ansprechpartnerin für die jungen Menschen und als Beraterin in Einzelfällen.

Intention des offenen Jugendtreffs ist, mit der Teestube einen Ort anzubieten, wo Menschen ermöglicht werden soll, sich weitgehend frei zu entfalten – abseits von Diskriminierungen aufgrund der Herkunft, des Aussehens, der Sexualität etc. Die Altersstruktur liegt zwischen 16 und 27 Jahren.

Das angemietete Haus bietet: Vortrags- beziehungsweise Veranstaltungsraum, Thekenbereich, „Wohnzimmer“, Küche, Miniramp, Billard und Werkstatt, Umsonstladen, Büro mit PC-Arbeitsplatz und einen gemütlichen Innenhof mit einer Feuerstelle. Neben diesen öffentlichen Räumlichkeiten gibt es zudem WG-Zimmer mit einer gemeinsamen Küche und einem gemeinsamen Bad.

Etliche Aktionen und Projekte wurden seither verwirklicht, darunter der Umsonstladen, die Fahrradwerkstatt, die Foodsharing-Initiative, Sommerferienprogramme, Konzerte und im Dezember 2016 ein Jugendforum in Singens Rathaus, bei dem die Jugendlichen Projekte zum Thema „Kein Bock auf Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit“ erarbeiteten. Und weitere geplante Vorhaben sollen in den nächsten Wochen starten: Küfa (Küche für alle), Workshop-Angebote, Veranstaltungen, auch mit externen ReferentInnen, und politische Filmabende. Insbesondere die antifaschistische Arbeit soll intensiviert und hierfür auch ein Netzwerk aufgebaut werden.

Ohne entsprechende Spendengelder wird aber all dies nicht mehr möglich sein. Die Situation ist also ernst. Wer helfen will und je nach Möglichkeit einige Euros spenden kann, möge diese auf folgendes Konto unter dem Betreff „Rettet die Teestube“ überweisen:

Förderverein Teestube Singen e. V., IBAN: DE19 6925 0035 0004 9340 71, BIC: SOLADES1SNG, Paypal: teestube.singen@gmail.com

Für Fragen oder weitere Ideen für Einnahmen auch im mittel- und langfristigen Bereich sind Ama, Diana und Joke vom Förderverein unter teestube@protonmail.com zu erreichen. Und wer den Förderverein regelmäßig unterstützen möchte, ist mit 15 Euro Jahresbeitrag willkommen.

MM/UP