Veranstaltung: Racial Profiling und rassistische Polizeigewalt

Auch wenn Innenminister Seehofer es nicht wahrhaben will: Racial Profiling und rassistische Polizeigewalt sind keine neuartigen Phänomene und bestimmen auch in Deutschland den Alltag vieler Menschen, die Rassismuserfahrungen machen. Betroffene, Unterstützende und kritische Initiativen weisen schon seit Jahren auf die Problematik hin. Die Bildungsbude Singen und die VVN-BdA Konstanz machen solche menschenfeindlichen Behördenpraktiken am Freitag zum Thema einer Veranstaltung.

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Seit dem grausamen Tod des Schwarzen US-amerikanischen Bürgers George Perry Floyd, der am 25. Mai 2020 durch einen weißen US-amerikanischen Polizisten verursacht worden ist, bekam die Debatte, erst in den USA, dann auch darüber hinaus, eine neue Qualität. Es entstanden verschiedenste Demonstrationen und Proteste, die in zahlreichen Ländern eine ungewohnte Größe angenommen haben. Auch in Deutschland formierte sich eine beeindruckend große Kritik an Racial Profiling und rassistischer Polizeigewalt, die bis heute anhält. Mittlerweile gibt es auch hierzulande ernstzunehmende Hinweise, dass diese Polizeipraxis teilweise auch in Deutschland Anwendung findet.

Im Vortrag wird erörtert, was Racial Profiling ist, wie Racial Profiling erfolgt, warum Racial Profiling existiert und welche Rolle die Gewalt darin einnimmt. Diesbezüglich wird auf aktuelle internationale und nationale Studien Bezug genommen, um dann im Anschluss zu klären, wie dem Phänomen begegnet werden kann.

Der Referent Markus Textor forscht im Rahmen seiner Doktorarbeit an der Pädagogischen Hochschule Freiburg zum Thema Racial Profiling und Polizeigewalt.

MM (Foto: J. Geiger)


Was? Vortrag und Diskussion: Racial Profiling und rassistische Polizeigewalt – Studieneinblicke, Ausblicke, praktische Überlegungen. Wann? Freitag, 30.10.2020, 19 Uhr. Wo? Singen, Bürgersaal im Rathaus. Wer? Veranstaltet wird der Vortrag von Bildungsbude e. V. und der VVN-BdA Konstanz. Was noch? Aufgrund der aktuellen Situation ist die Teilnehmenden-Zahl begrenzt. Aus diesem Grund ist Einlass nur nach vorheriger Anmeldung möglich: info@bildungsbude.org.