„Achtung, falsche Zahlen“

Der Mieterbund Bodensee warnt: Makler setzen Mieten zu hoch an. Einigen Vermittlern ist Konstanz noch nicht teuer genug, stellt der Mieterbund Bodensee fest. Immer wieder nennen Makler zu hohe Mietpreise für ohnehin schon teure Objekte. Das hat Methode.

Jüngstes Beispiel sei das gerade sanierte, ehemalige Zeughaus in der Wessenbergstraße, kritisiert der Verbandsvorsitzende Herbert Weber. Der mit der Vermietung beauftragte Makler spreche davon, dass in Konstanz eine Durchschnittsmiete von 13,50 bezahlt werde. „Diese Zahl ist falsch“, sagt Weber.

Im Sommer hat der Gemeinderat den Mietspiegel der Stadt gemäß der aktuellen Preisentwicklung fortgeschrieben. Für neu renovierte Wohnungen in der Altstadt ergebe sich eine durchschnittliche Kaltmiete von etwa 11,42 Euro, rechnet Weber vor, der die ortsübliche Vergleichsmiete für das Objekt anhand des Mietspiegels nachkalkuliert hat. Mit dem vom Makler genannten Mietpreis wäre das Objekt am oberen Rand – und keineswegs im Durchschnitt – der im Mietspiegel vorgesehenen Preisspanne.

Weber warnt vor den „Mietspiegeln“, die Immobilienportale zur Verfügung stellen. Dort werden nur die Durchschnittswerte der dort angebotenen Wohnungen errechnet. Mitunter fließen nur zwei Wohnungen in die veröffentlichten Daten ein. „Diese Praxis der Immobilienportale ist im höchsten Maße irreführend“, so Weber. Wohnungssuchende sollten sich daher immer mithilfe des offiziellen Mietspiegel der Stadt über die ortsüblichen Preise informieren. Der Konstanzer Mietspiegel ist online über die Internet-Angebote des Mieterbunds Bodensee (www.mieterbund-bodensee.de) oder der Stadt Konstanz (http://mietenberechner.net/konstanz2017/) zugänglich.

MM