Wann öffnen die Cafés wieder?
Welche Folgen hat die Corona-Krise für die Konstanzer Gastronomie und wann kann man eigentlich mal wieder einen Kaffee vor Ort trinken oder im Restaurant zu Abend essen? Darüber sprachen am Donnerstag der Konstanzer OB-Kandidat Luigi Pantisano und der Gastronom Anselm Venedey.
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Während des Gesprächs skizziert Venedey die Voraussetzungen, die für eine Wiederaufnahme erfüllt werden müssten: Etwa eine, wo immer möglich, großzügige Handhabung der Sondernutzungsgenehmigungen für Außenflächen, um Abstände wahren zu können. Insbesondere der Schutz seiner Mitarbeiter*innen stehe für ihn aber im Vordergrund. „Es kann sein, dass wir mit der Gastronomie und auch mit anderen Bereichen länger warten müssen, darüber möchte ich mich aber nicht beklagen. Wir werden eventuell damit leben müssen, selbst wenn es mich die berufliche Existenz kostet. Das Gemeinwohl ist im Moment wichtiger als das Wohl des einzelnen Unternehmers”, so Venedey.
Pantisano spricht zudem die soziale Funktion an, welche die Gastronomie einnimmt: „Cafés und Restaurants sorgen mit dafür, dass Konstanz eine lebenswerte Stadt ist. Sie bieten einen wichtigen Raum für sozialen und zwischenmenschlichen Austausch.“ Er fordert, dass Stadt und Land mit ihren jeweiligen Kompetenzen die Gastronomie finanziell unterstützen. „Die Haltung von Anselm Venedey, der das Gemeinwohl vor sein eigenes unternehmerisches Wohl stellt, hat mich tief beeindruckt. Gastronomen wie ihn dürfen wir als Gesellschaft nicht im Stich lassen!“, so Pantisano.
Hier die Aufzeichnung des Gesprächs:
MM/red (Bild: Screenshot facebook.com/LuigiPantisano)
Liebe Frau Stocker, ich warte noch auf einen Beleg von Ihnen hierzu:
„Dem Impfstoff für junge Frauen wurden Fertilitätsmittel beigemischt, um sie wegen der Überbevölkerung unfruchtbar zu machen, was zu schweren Erkrankungen und vielen Todesfällen geführt hat. “
Vielleicht wären Sie so nett, ich halte das nämlich gelinde gesagt für Unfug und zwar für gefährlichen…
@Liselotte Schiesser
Nachtrag: Spiegel Wissenschaft, Klinische Studien in Indien
Erst der Test, dann die Moral
Indien gilt als Paradies für Pharmakonzerne: Die Ärzte sind gut ausgebildet und trotzdem billig, die Patienten so arm, dass klinische Tests oft die einzige Chance auf Behandlung sind. SPIEGEL ONLINE zeigt in einem Reportage-Special, wie das Land zum globalen Medizin-Versuchsfeld wird.
Von Nicola Kuhrt 09.05.2012
Es steht jedem frei, im Internet zu recherchieren, und für sich zu entscheiden, was einem glaubwürdig erscheint. Aber dass Menschen der ärmsten Länder für medizinische Zwecke missbraucht werden ist wirklich kein Geheimnis. Auch die Organspende ist ein düsteres Thema in diesem Zusammenhang.
@Merit Stocker: Danke für den Link. Nur hat der verlinkte Text absolut gar nichts mit Ihrer Aussage zu tun, wonach Kinder für die Entwicklung/Erprobung von Impfstoffen sterben mussten. In dem Text geht es allgemein um Medikamententests in der 3. und 2. Welt. Wir sind uns zweifellos einig darin, dass Testpersonen – egal wo – darüber informiert sein müssen, worauf sie sich einlassen. Andererseits wollen wir alle, dass keine unerprobten Mittel allgemein angewandt werden. Also werden wir nicht ohne Testpersonen auskommen. Und Impfstoffe haben zweifellos unzählige Leben gerettet. Im Kongo z.B. hätten nicht dieses Jahr Tausende ihr Leben verloren, wären sie gegen Masern geimpft gewesen (https://www.dw.com/de/mehr-als-6000-tote-durch-masern-im-kongo/a-51928637) – von den Maserntoten der vergangenen Jahre ganz zu schweigen. Man wird also auch Covid19-Impfstoffe erproben müssen. Aber ich bezweifle, dass daran gleich viele Menschen sterben werden, wie an Covid19 alleine bis heute.
@LutzE. Krause: Natürlich ist „die Höhe eines erreichten Alters“ nicht das einzige Kriterium für was auch immer. Aber sie ist eben auch nicht das einzige Kriterium g e g e n eine Behandlung. Ich habe übrigens nur Ihre (falsche) Interpretation einer statistischen Grösse – Lebenserwartung – kritisiert. Ansonsten bin ich der Meinung, dass die Betroffenen selbst ausschlaggebend sind: Will ein/eine 80-JährigeR nicht mehr behandelt werden, soll das auch unterbleiben. Aber es ist m.M. n. unethisch/unmoralisch eine Behandlung ausschliesslich aus dem Grund zu unterlassen, dass Erkrankte ein bestimmtes Alter erreicht haben.
@Lieselotte Schiesser Von einem Covid19 Impfstoff habe ich im Zusammenhang mit Indien und Afrika nicht gesprochen, das war wohl ein Missverständnis. Es ging mir darum aufzuzeigen, dass mit den Impfungen dort Kinder geschädigt wurden und auch verstorben sind. Es ist anzunehmen, dass die Dunkelziffer auch da erheblich höher ist. Wo kein Kläger, da kein Richter.
https://www.dw.com/de/medikamententests-in-entwicklungsl%C3%A4ndern/a-16829489
Mich verwundert, dass sich anscheinend nur eine Minderheit darüber Gedanken macht, wie vertrauenswürdig ein Impfstoff wohl sein mag, der ungeachtet der dafür notwendigen Entwicklungszeiten, auf die Schnelle durch gewinkt wird.
Auszug Ärztezeitung.at: Die Entwicklung eines neuartigen sicheren und wirksamen Impfstoffs kann bis zu 20 Jahre dauern und bis zu eine Milliarde Euro kosten.
Was die Diskussion um das Alter betrifft, kann ich sagen, dass ich bei den 80- und immerhin zwei 90-jährigen, die ich kenne, keine Panik feststellen kann. Sie wurden schon oft mit dem Tod konfrontiert, haben bereits viele Familienmitglieder und Freunde verloren. Und im Krieg natürlich. Alte Menschen sind sich bewusst, dass das Leben endlich ist und wir nun einmal nicht der liebe Gott sind. Meine Freundinnen wollen frei und unabhängig bleiben anstatt sich einsperren zu lassen. Und wer leichtgläubig sind sie auch nicht mehr. Diese Gelassenheit ist eine spezielle Kraft, ganz abseits von Hysterie. Wer so denkt, hat auch eine gute Widerstandskraft, vielleicht die Ursache dafür, dass sie überhaupt so alt geworden sind. Was auch auffällt: Sie interessieren sich auch für den „Rest der Welt“, wie Peter Stribl in seinem Kommentar! Man sollte es vermeiden, stellvertretend für alte Menschen zu sprechen, über sie zu urteilen. Es sind mündige Bürger. Heute mehren sich Hinweise, wonach das Virus bereits im Dezember in Europa war, sich also gemächlich ausbreiten konnte, bevor es offiziell erfasst wurde. Das gibt der Situation eine neue Dimension …
@ Lutz E. Krause
Sie und/oder die NZZ haben die von ihnen mehrfach erwähnte Studie des Imperial College in London gründlich missverstanden. Nichts wurde „revidiert“ sondern es wurden verschiedene Szenarien durchgespielt, ein überaus gängiges Verahren. Hier eine etwas genauere Zusammenfassung mit einem Link zum Original :
https://www.zeit.de/news/2020-03/27/weltweit-40-millionen-corona-tote-ohne-gegenmassnahmen
Lutz E. Krause
Bei allem Verständnis für das Empfinden der Dame darf aber nicht vergessen werden, dass hier auch eine Mitverantwortung gegenüber den Mitbewohnern und dem Pflegepersonal besteht. Dies insbesondere vor dem Hintergrund, dass Covid 19 erwiesenermaßen hochansteckend und derzeit noch ziemlich unberechenbar ist.
Zur Verdeutlichung kann hier auch ein Bezug zum Phänomen „Impfgegner“ gezogen werden: Impfung ist auch Nächstenliebe, denn ich schütze damit auch andere!
Insofern hat der einzelne ja wohl schon eine gewisse Kollektivschuld. Ausnahmsweise.
@Merit Stocker
Ich schließe mich der Bitte von Lieselotte Schiesser nach Offenlegung Ihrer Quelle(n) an.
@Lieselotte Schiesser
Liebe Frau Schiesser, da sich mich hier nochmals namentlich erwähnen, eine Frage: Ist die Höhe eines erreichten Alters der einzige Maßstab für Lebenqualität und Würde? –
Der untestehnde Beitrag hat mich, das gebe ich gerne zu, ziemlich erschüttert.
https://www.rnd.de/gesundheit/corona-ist-mir-egal-warum-helga-witt-kronshage-86-lieber-sterben-will-als-eingesperrt-zu-sein-3MEBDIOBEFA6BDULC4N5WGZJG4.html?utm_source=pocket-newtab
@Merit Stocker: Sie behaupten, „es ging Lutz E. Krause nicht darum, ab welchem Alter jemand das recht hat zu überleben. Es ging ihm um die durchschnittliche Lebenserwartung“. Lutz E. Krause setzte aber einen falschen Zusammenhang zwischen „durchschnittlicher Lebenserwartung“ und dem Alter der Corona-Opfer ind Deutschland, indem er formuliert: „Die durchschnittliche Lebenserwartung in Deutschland beträgt 80 Jahre. Das durchschnittliche Alter der in Deutschland mit oder durch Covid19 Verstorbenen beträgt – 80 Jahre.“ Beide Aussagen für sich genommen, stimmen natürlich. Aber der Gedankenstrich vor der zweiten Aussage suggeriert „seht ihr, die haben eh das Ende ihres Lebens erreicht“. Und das ist eben statistisch falsch. Mal ganz abgesehen von der moralisch-ethischen Frage, stimmt die Gleichsetzung von statistischem Durchschnittsalter mit dem Sterbealter eben nicht. Die Betroffenen verloren Jahre ihres Lebens.
Und nun wäre ich Ihnen noch dankbar für eine Quellenangabe zu Ihrer Behauptung, über die Covid19-Impfstoff-Teste an jungen Inderinnen und Afrikanerinnen, bei denen – nach Ihren Angaben – die Covid19-Impfstoffe mit empfängnisverhütenden Stoffen angereichert worden seien. Ich habe wirklich nach entsprechenden, überprüfbaren Meldungen gesucht – und keine gefunden. Aber Sie werden ja sicher welche haben.
Schamlosigkeiten
Es ist nicht zu erkennen, an welcher Stelle Lutz Krause das Recht auf Leben in Frage stellt. Wer soll es ihm andererseits verdenken, dass er angesichts des Virus in fatalistisches verbales Schulterzucken verfällt.
Wichtiger sind seine Hinweise auf die Folgen der Krise und vergleichbare Geschehnisse. Zweifellos verdienen besonnen vorgehende Menschen Anerkennung. Im Windschatten der aktuellen Ereignisse formieren sich allerdings die unverfrorensten Schamlosigkeiten. Das Handwerk bringt einen Corona-Bonus ins Gespräch, die Automobilindustrie fordert Anschubprämien. Die Lufthansa will gerettet werden, verbittet sich aber jede Einmischung in unternehmerische Entscheidungen. Eine Vermögensabgabe wurde beiseite geschoben, bevor eine Diskussion darüber überhaupt stattfinden konnte. Die aufgeführten Forderungen bedeuten nichts weiter als die Beibehaltung der Produktion und den Betrieb von Dreckschleudern zu asozialen Bedingungen wie eh und je. Überdies darf jede(r) dreimal raten, wer die Folgekosten finanzieren soll.
Eigenartigerweise wird in der Diskussion hier vermieden, auf vergleichbare Anstrengungen in der Bekämpfung von Hunger, Not und Krieg einzugehen. Der Hinweis Krauses auf Eisenstein sollte eigentlich gebührend Resonanz erzeugen. Von den Mainstream-Medien wird nur marginal darauf hingewiesen, daß Russland und Kuba Hilfestellung in der Krise erbracht haben. Völlig aus der Erinnerung gelöscht werden soll offenbar das NATO-Manöver an der russischen Grenze, die Sanktionen gegen Iran und Venezuela. Friedhofsstille im wahrsten Sinne des Wortes herrscht zu den Themen Libyen und Afrika. Dagegen wird das Virus-Labor in China stets präsent gehalten. Den westlichen Geheimdiensten muß man ja bedingungslos trauen. Manche machen das allerdings nur so weit, wie sie Pompeo werfen können nach Überwindung seiner Sicherheitsleute.
Wie wäre es also mit der Umwidmung der Kosten des NATO-Manövers zu Gesundheits- und Friedensförderung? Und und und…
Lobende Worte zu verbreiten ist immer schön, und wer in die Kerbe der Allgemeinen Meinung schlägt, kann sich des Zuspruchs gewiss sein. Seemoz nennt sich zwar kritisch und widerborstig,
geht beim Thema Corona aber lieber auf Kuschelkurs mit dem Mainstream. Kein Ton zu Falschmeldungen und Widersprüchlichkeiten in den Medien. Nein – schlimmer noch: Jemand der Zweifel an der Richtigkeit des Lockdowns oder der weiteren Maßnahmen äußert, wird auch hier kurzerhand der AfD zugeordnet, als Aluhut oder Verschwörungstheoretiker bezeichnet – wie mittlerweile üblich. Dabei sind die Zweifel durchaus berechtigt. Bis jetzt darf man sie noch äußern … Ihnen, Herr Pantisano, haben wir die Demokratie nicht zu verdanken, die Sie dem Anschein nach am liebsten abschaffen würden. Es ging Lutz Krause auch nicht darum, ab welchem Alter jemand das Recht hat, zu überleben. Es ging um die durchschnittliche Lebenserwartung. Das sind zweierlei Dinge.
Haben sich diejenigen, die sich hier zu Wort meldeten, jemals darüber Gedanken gemacht, wo die Impfstoffe erprobt werden? Wer es wissen will, der kann sich darüber informieren, dass Kinder und junge Frauen in Indien und Afrika Test-Impfungen zum Opfer gefallen sind. Dem Impfstoff für junge Frauen wurden Fertilitätsmittel beigemischt, um sie wegen der Überbevölkerung unfruchtbar zu machen, was zu schweren Erkrankungen und vielen Todesfällen geführt hat. Wer will sich einen auf die Schnelle entwickelten Impfstoff einspritzen lassen, der unter Umständen zu gesundheitlichen Schäden oder zum Tode führt? Ich nicht.
Von Anfang an war klar definiert worden, dass sich ca. 70% der Bevölkerung infizieren werden. Der Lockdown war als Bremse gedacht. Sollte es einen zweiten geben, dann stelle ich hier einmal die Frage in den Raum, wie die Situation dann aussehen soll. Auch in der Lebensmittelproduktion braucht es arbeitende Menschen. Was, wenn nichts mehr produziert oder geerntet werden kann, auf Grund finanzieller Einbußen? Wenn die Lieferketten zusammenbrechen? Dann, können die Klopapierhamsterer ihr Klopapier futtern. Ansonsten sieht es duster aus. Und all das, weil in Deutschland niemand an einem bestimmten Virus sterben darf. Viele sehen diesen Irrsinn einfach nicht mehr ein, denn wir werden mit diesem Virus leben und sterben müssen. Jeder, der sein eigenes Leben über das Wohlergehen des ganzen Volkes stellt, sollte ich die Verhältnismäßigkeit einmal bewusst machen, denn: Die nachfolgenden Generationen müssen den Preis dafür bezahlen.
@Lutz E. Krause: Mir ist bewusst, dass keine Argumentation Ihre Meinung ändern wird. Aber da hier ja nicht nur Sie lesen, eine Bemerkung zu „die Lebenserwartung in Deutschland liegt bei 80 Jahren und die Verstorbenen sind 80“. Die durchschnittliche Lebenserwartung bezieht sich auf den Zeitpunkt der Geburt eines Menschen. Wer also 2020 in Deutschland geboren wird, hat eine durchschnittliche Lebenserwartung von 80,6 Jahren. Je älter man aber wird, desto mehr dehnt sich die Lebenserwartung aus, weil man eben bis zu diesem Zeitpunkt überlebt hat – jeder, der vor dem errechneten Durchschnittswert stirbt, erhöht die durchschnittliche Lebensdauer jener, die noch leben. Wer bereits 80 ist, stirbt durchschnittlich nicht mehr mit 80,6 Jahren (und lebt damit also nur noch 7 Monate) sondern eine von weiteren 7 Jahren (http://www.gbe-bund.de/oowa921-install/servlet/oowa/aw92/dboowasys921.xwdevkit/xwd_init?gbe.isgbetol/xs_start_neu/&p_aid=3&p_aid=94545278&nummer=524&p_sprache=D&p_indsp=-&p_aid=2711537). Die Uni Glasgow hat gerade vor ein paar Tagen eine Untersuchung zum Thema „wieviele Lebensjahre verloren Corona-Opfer“ veröffentlicht. Sie kommt zum Schluss, dass Männer 13, Frauen 11 Lebensjahre verloren. Die Studiie heisst
„COVID-19 – exploring the implications of long-term condition type and extent of multimorbidity on years of life lost: a modelling study“ (https://wellcomeopenresearch.org/articles/5-75/v1) Von wegen „die sterben ja sowieso in den nächsten Monaten“ (siehe Boris Palmer)
Ich hätte mir nicht vorstellen können, dass wir darüber diskutieren müssen, ab welchem Alter ein Mensch das Recht hat zu (über)leben. Meine Eltern sind fast 80 Jahre alt und sie haben ein Recht darauf, dass die Regierung und wir (!) als Gesellschaft alles daran setzen, dass Sie von diesem Virus verschont werden.
Erschreckend ist es auch, wie schnell über wissenschaftliche Erkenntnisse hinweggewischt wird. Wir reiben uns zwar oft die Augen, zeigen mit dem Finger auf die USA und lachen über ihren verrückten Präsidenten, bei uns spritzen sich aber mittlerweile erste Menschen auch Desinfektionsmittel.
Es ist Mühselig hier alle Fakten aufzuzählen, die aufräumen mit den ganzen Fake-News. Ich empfehle in diese Tage sehr die Seite http://www.volksverpetzer.de zu lesen. Sie machen eine sehr gute journalistische Arbeit und räumen mit vielen der aktuellen Corona-Mythen auf, die im Umlauf sind.
Auf diesen sogenannten Hygiene-Demos laufen Menschen mit Alukugeln und Aluhüten herum. Es sind dort Anhänger der AfD und der Identitären unterwegs, Neonazis mit Nähe zur NSU, Verschwörungstheoretiker und und und. Sie reden von einer Diktatur und Zensur. Dabei beweisen doch gerade diese Demonstrant*innen, dass sie offen reden dürfen und sie mit ihrem Verhalten sogar andere Menschen in Gefahr bringen dürfen. Auf diesen Demos wurde kein Abstand gehalten und kein Mundschutz getragen.
Umso mehr freue ich mich, dass es Unternehmer wie Anselm Venedey gibt, die mit so viel Sachverstand und Vernunft in dieser Krise agieren.
@Lutz E. Krause
Allein schon in Ihre Aussage, dass wir als Landkreis stark betroffen sind, ist durch dutzende Fakten zu wiederlegen…. Haben sie schonmal die pro Kopf Inzidenz anderer Landkreise angeschaut?
Wir können von Glück sagen, dass es während der Fasnacht noch nicht viele oder keine Fälle in in Konstanz gab. Das wären ideale Verbreitungsbedingungen gewesen, egal wie dramatisch man die Krankheit einorndet.
Ähnliche Bilder aus dem Konstanzer Krankenhaus, wie aus Lodi, wären uns gewiss gewesen.
@ Lutz Krause
So antwortet man, wenn man nicht zuhört, rechnet oder argumentieren möchte.
– „Wenn sich 81%…“ Zum Glück haben sich bisher weder in den USA noch in GB 81% infiziert, denn sonst würde bei der derzeit berechneten Sterblichkeit (zwischen 0,3 und 1%) tatsächlich die genannte Anzahl an Personen zu Tode kommen.
– „4,5 bis 5 Mio sterben jährlich an Feinstaubbelastung“ Stimmt! Aber habe ich da etwas anderes behauptet? Am Rauchen sterben sogar noch mehr Menschen. Natürlich müssen wir genauso energisch gegen Feinstaub und Nikotin vorgehen.
-„ Bei einer kleinen, meist vorbelasteten Zahl von Patienten zum Tod führen kann“ Italien, Spanien..? Zynismus pur a la Palmer
@ Lutz E. Krause
Wie gut Solches zu lesen und danke dafür!
Heute gibt es weitere Unterstützung für lebensbejahende Szenarien, nicht das es nicht schon viel Aufklärung in dieser Richtung gäbe …, Dr. Ulrich Keil, der frühere Vorsitzende des Internationalen Verbands der Epidemiologen, Direktor des Instituts für Epidemiologie und Sozialmedizin der Uni Münster, ehemaliger Berater der WHO vervollständigt das „Szenario“! Lesen und den Kopf benutzen!
@Anselm Venedey
Zunächst einige Fakten:
Am 16. März veröffentlichte das Londoner Imperial College ein Szenario, wonach «81 Prozent der Bevölkerung in Grossbritannien und den USA im Verlauf der Epidemie infiziert werden», mit «annähernd 510 000 Toten in Grossbritannien und 2,2 Millionen in den USA» und leuteten so in den beiden Ländern den Shutdown ein. Später revidierte das Institut seine Prognose der durch Covid-19 bedingten Todesfälle im UK von über einer halben Million auf «20 000 oder weniger, von denen in diesem Jahr zwei Drittel aus anderen Ursachen gestorben wären» Quelle: NZZ 20 04 2020.
Stand 25. April 2020 gibt es in unserem im bundesweiten Vergleich eher stark belasteten Landkreis 454 Infizierte, von denen 306 genesen sind, von gesamt 290’000 Einwohnern gab es seit dem 6. März 28 Hospitalfälle mit 8 Verstorbenen, das sind knappe 0,01%.
Die durchschnittliche Lebenserwartung in Deutschland beträgt 80 Jahre. Das durchschnittliche Alter der in Deutschland mit oder durch Covid19 Verstorbenen beträgt – 80 Jahre.
Einigkeit besteht darin, dass Covid 19 ein sehr ansteckender Virus ist, der bei einigen Menschen schwere Verläufe
und bei einer kleinen, meist vorbelasteten Zahl von Patienten zum Tod führen kann. Uneinigkeit besteht, ob die erlassenen Massnahmen in Hinblick auf Verhältnismässigkeit und Umfang Sinn machen und angemessen sind. Da diese Massnahmen alle und sämtliche Lebensbereiche betreffen wie Kultur, Soziales, Recht, Demokratie, Kunst, Religion und Ökonomie – sowie die Gesundheit der Menschen neben und nach Corona, darf und muss darüber geredet werden.
Zum Thema Verhältnismässig nur eine Zahl, die ebenfalls das Krankheitsbild betrifft: Laut WHO sterben jährlich 4,5 bis 5 Millionen Menschen weltweit allein an Feinstaub-Belastung.
Ein Shutdown gab es wegen diesem Umstand bislang nicht. Für den amerikanische Kultur-Philosoph Charles Eisenstein
ist der ›Ruf zu den Waffen‹ gegen das Virus daher der Versuch, die vermeintliche Kontrolle in einer unüberschaubar geworden Welt zu erlangen. ›Es ist eine Krise, in der Kontrolle funktioniert: Quarantäne, Ausgangssperren, Isolierung, Händewaschen; Personen-Tracking, Informationskontrolle ,
Kontrolle unseres Körpers. Das macht COVID zu einem geeigneten Gefäß für unsere unterschwelligen Ängste, zu einem Blitzableiter für unser wachsendes Gefühl von
Hilflosigkeit angesichts der Veränderungen, die die Welt überrennen. COVID-19 ist eine Bedrohung, von der wir wissen, wie ihr zu begegnen ist. Anders als so viele unserer anderen Ängste, bietet COVID-19 einen Plan.‹ Eisenstein macht jedoch auch Mut: ›Wenn wir unser Verhalten wegen COVID-19 so radikal verändern können, dann können wir es für diese anderen Zustände genauso tun. Wir sollten uns fragen, warum wir in der Lage sind, unseren kollektiven Willen zu bündeln, um dieses Virus einzudämmen, nicht aber für die anderen gravierenden Bedrohungen der Menschheit.‹
(Vollständig unter https://charleseisenstein.org/essays/die-kronung/?_page=7)
@ Lutz Krause
Das italienische Statistikamt ISTAT (Istitutio Nazionale Di Statistica https://www.istat.it/) veröffentlichte heute folgende Zahlen:
Die Zahl der Todesfälle im März ist in Italien wegen der Coronavirus-Pandemie gegenüber dem Vergleichsmonat 2019 stark gestiegen. Italienweit gibt es bei den Todesfällen ein Plus von 49,4 Prozent.
Im Raum von Bergamo wurde im März ein Plus von 568 Prozent gegenüber dem Vergleichsmonat 2019 gemeldet, in der Stadt Cremona gab es ein Plus von 391 Prozent und z. B. in Lodi, der Partnerstadt von Konstanz, ein Plus von 371 Prozent .
Das zur „Relativität der Bedrohung“.
Habe ich mir sehr gerne und in Gänze angeschaut, vielen Dank für das Gesprächsformat!
Kleine Kritik: Bei den Fraktionen, die mit am Tisch sitzen sollten, um konstruktiv zu arbeiten, bei Minute 26, sollte hoffentlich auch jemand vom Jungen Forum Konstanz dabei sein. 😉
Und eine Anmerkung zur Aufwandsentschädigung von 700 €, was in der Tat für jemanden wie mich viel Geld ist – ich glaube nicht, dass eine nennenswerte Zahl an Räten wegen dieses Geldes dabei bleibt, dafür sind, wie Anselm Venedy es sagt, die stundenlangen Sitzungen viel zu unerquicklich. Es ist in der Tat oft ein aufgeblähtes, ziemlich arrogantes Gremium mit vielen selbstgefälligen Männern (nicht meine Wortwahl!), das viel effizienter arbeiten könnte, wenn sich manche Leute etwas zurücknehmen würden. Aber dass man nur wegen des Geldes nicht aufhört, das kann ich mir nicht vorstellen. Bei mir z.B. ist es so, dass wenn ich nicht weitermachen würde, wir durch Wohngeldbezug die finanzielle Lücke schließen würden. Dafür muss ich keine Gegenleistung erbringen, das steht mir einfach so zu. Aber ich möchte als Vertreterin einer vulnerablen Gruppe (Alleinerziehende) gerne meinen Teil zum politischen Leben in der Stadt beitragen und auch mitentscheiden, denn genau dieser Punkt ist mir wichtig, dass der Rat eben auch ein Abbild der Gesellschaft sein sollte.
Ansonsten: Respekt, wie sehr Anselm Venedy an seine Mitarbeiterinnen denkt. Ein sozialer Unternehmer, wie er im Buche steht. Und ein sehr erfolgreicher dazu. Habe mich gefreut, zu hören, dass es dir gut geht, Anselm!
Herzliche Grüße, Christine
@Lutz E. Krause
Wir haben den in Deutschland bis heute relativ „milden“ Verlauf glücklichen Umständen und einiger Umsicht zu verdanken, u.a. der Umsicht von verantwortlich Denkenden und Handelnden wie dem Gastronomen Venedey.
„Länder wie Deutschland oder Österreich haben die Coronavirus-Krise gesundheitlich bisher vergleichsweise gut überstanden. Der Unmut über die Gegenmaßnahmen wächst – „Präventionsparadox“ nennt das der deutsche Virologe Christian Drosten.“
https://science.orf.at/stories/3200643/
Schaut man über die Staatsgrenze in die USA, nach GB, Italien,
Spanien, Frankreich,… und auch Schweden, wird dies evident.
„Scharfe Kritik an der Covid-19 Strategie Schwedens von Harvard Epidemiologen. Der Schutz der Älteren und Risikopatienten ist nicht gelungen. Prozentual Sterblichkeit sehr hoch. Herdenimmunität nicht realistisch. Schweden opfert viele und trotzdem Rezession“
https://twitter.com/Karl_Lauterbach/status/1257081320020291584
Mal ganz grundsätzlich:
“A student once asked anthropologist Margaret Mead, “What is the earliest sign of civilization?” The student expected her to say a clay pot, a grinding stone, or maybe a weapon.
Margaret Mead thought for a moment, then she said, “A healed femur.”
A femur is the longest bone in the body, linking hip to knee. In societies without the benefits of modern medicine, it takes about six weeks of rest for a fractured femur to heal. A healed femur shows that someone cared for the injured person, did their hunting and gathering, stayed with them, and offered physical protection and human companionship until the injury could mend.
Mead explained that where the law of the jungle—the survival of the fittest—rules, no healed femurs are found. The first sign of civilization is compassion, seen in a healed femur.”
(― Ira Byock )
https://twitter.com/sugardrift/status/1256607889512370177
Vernunft, Rationalität und Aufklärung sind bekanntlich Werte, auf die unsere Gesellschaft besonders stolz ist, da mit diesen die mittelalterliche Welt von Glauben und Angst überwunden wurde. Wie schnell dies jedoch alles vergessen ist, zeigt diese Krise. Es genügt ein Bedrohungs-Szenario, unterstützt von mächtigen Bildwerken und die Warnung, ohne fügsames Verhalten zum Schicksal verdammt zu sein, um nahezu vollständig im Meer der Irrationalität zu versinken.
Nachdem die Untergangs-Szenarien ausgeblieben sind, die seit Wochen auf die Menschen niedergegangen sind und nun die Relativität der Bedrohung durch Fakten belegbar, gleichzeitig die Unverhältnismässigkeit der Massnahmen für alle erkennbar sind, erwacht eine sedierte Gesellschaft langsam aus dem Angsttrauma. Manche werden in dieser Angst verharren. Doch selbst wenn dieser ›Kampf‹ erfolgreich sein wird – nach Corona werden neue Gefahren kommen, lebensbedrohliche Gefahren. Wer das Bedrohungs-Narrativ weiter aufrechterhalten will, wird die Wagenburg gegen künftige Bedrohungen daher noch besser rüsten und ein Großteil des Lebens auf dem Altar vermeintlicher Kontrolle und Sicherheit opfern.
Der größere Teil der Gesellschaft jedoch, und dies zeichnet sich nun deutlich ab, wird ein lebensbejahendes Szenario wählen, das dieses Virus als einen normalen Begleiter unseres Alltags betrachtet, welcher durchaus Krankheit und Tod verursachen kann, jedoch Teil einer relativen Gefahr ist, die das Leben in seiner Gesamtheit mit sich bringt.
Anselm Venedey beeindruckt. Wird bei größeren Ketten, wo die Entscheider nicht im Gastraum sind, eher anders gesehen, dort drängelt man wie der Rest der Wirtschaft.
Mir fehlen leider auch die Ideen wie man Restaurants, Cafes, Bars, Kleintheater…über die nächsten 2 Jahre retten kann, sind ja notwendiger Bestandteil unserer Kultur geworden.
Mir gefällt aus vielerlei Gründen die leicht kommunistisch-planwirtschaftlich angehauchte Methode dass einer Kommunde wesentliche Teile der Infrastruktur – also Wohnraum und Gewerbeflächen – gehören sollte. Dann kann man zentral natürlich auch sehr viel Mist bauen, aber Städte wie Wien zeigen dass damit die Wohnungspreise bei sehr guter Qualität machbar sind UND die Stadt hat Mitbestimmung bei Struktur und Gestaltung von Gewerbe und Mietern.
HÄTTE z.B. Singen wesentliche Teile der Innenstadt zu Zeiten aufgekauft als die Häuser fast weggeworfen wurden, so könnten Singen jetzt den betroffenen Gewerbetreibenden direkt durch Stundung helfen. Jetzt müssen Gemeinden und der Bund das Geld den Leuten in die Tasche geben, die eh schon in den letzten Jahren unverschämt viel Geld mit dem Wohnungsmangel verdient haben.
Mein Geld.
Jetzt, in der Coronakrise wäre eine Chance für die Kommunen die in Not geratenen Wirte, Theater, Friseure zu unterstützen, wenn diese, oder deren Vermieter ihre Immobielien veräußern, dann sollten sie ordentlich Geld (ist schon lang billig und Gemeinden sind im Rating fast immer top – vor allem in der Krise) investieren wenn die Preise gefallen sind. Schon seit Februar beobachte ich auf dem Immobilienmarkt geradezu ein Massaker weil viele Betriebe (Hotels, Pensionen, Pferdehöfe, Ausflugslokale…) die ohne die Sommersaison WISSEN dass sie am Ende sind, ihre Gewerbeimmobilien zum Verkauf stellen. Warum kauft Singen und andere Gemeinden diese nicht auf und vermietet den Mietern diese dann bevorzugt zurück wenn diese zum Zeitpunkt der Lockerungen noch wollen und können?
Dies würde ich bei Luigi Pantisano gerne sehen: Lösungen propagieren, die Steuergelder so intelligent verteilen dass sie beim „Bürger“ bleiben (Eigentum an existentieller Infrastruktur) statt von der „Wirtschaft“ aufgesaugt zu werden.
Glückliches Konstanz!
Eine solch vernünftige und kluge Gastronomenstimme wie jene von Anselm Venedey hätte ich mir auch für die Schweiz gewünscht – bevor die Branche die verfrühte Öffnung der Restaurants bei den rechtsbürgerlichen Vertretern der Exekutive erfolgreich ertrotzen konnte.
Allein der Begriff „Gemeinwohl“: er schien in der entsprechenden Debatte im befreundeten Ausland nie auf …