Weihnachten fällt diesmal auf Ostern

20140406-230259.jpgGerade noch rechtzeitig vor den Weihnachtsfeiertagen möchte Konstanz seinen feierlichen Sternenhimmel testen. Ab heute wird ein Teil der Hussenstraße rund um die Uhr und drei Wochen lang mit neuen Motiven behängt. Die BürgerInnen dürfen dann schon mal anschauen, was für Sterne ihnen ab Mitte November zu später Stunde den Weg nach Hause weisen. Kosten: Rund 220 000 Euro. Etwa 40 000 Euro will die Stadt zuschießen, um den Rest will sich der Einzelhandel bemühen

Der Antrag der Linken Liste, quasi als identitätsstiftende Parallelmaßnahme auch Tiefgaragen, Hundehütten und öffentliche Bedürfnisanstalten weihnachtlich zu beleuchten, wurde ohne Angabe von Gründen verworfen. Bleibt zu hoffen, dass die geplante Lichtattacke im Vorfeld der Kommunalwahlen zur allgemeinen Erleuchtung beiträgt.

Nix wird´s mit dem Pavillon

Bis zum 27. April, der feierlichen Eröffnung des Konziljubiläums, sollte am Gondelehafen für 105 000 Euro und „temporär für die Zeit des Konziljubiläums“ ein Pavillon entstehen (wir berichteten). Dort wollte man Tickets verkaufen und Souvenirs anbieten. Auch ein Kiosk mit Außenbewirtung stand mit auf dem Plan. Wie auf Nachfrage zu erfahren war, ist das Projekt gestorben. Davon übrig bleiben wird, so Jubiläumsplanerin Ruth Bader, eine etwa 9 Quadratmeter große Holzplattform, über die man bis zum Jubiläumsstart eine „Infobox“ zu stülpen gedenkt. Dennoch, so Bader, würde dort ein „Ort der Begegnung“ entstehen, an dem sich die Jubiläumsgäste aus aller Welt mit sachdienlichen Hinweisen versorgen könnten. Strömen die Massen tatsächlich, dürfte es platzmäßig etwas eng werden. Die gute Nachricht: Das skelettierte Vorhaben wird wohl deutlich billiger.

Konstanzer Bürgerbefragung zur Mediennutzung

In der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses kommenden Donnerstag werden die Ergebnisse der Bürgerbefragung 2013 vorgestellt. Untersucht wurde unter anderem, welche Medien die KonstanzerInnen nutzen, um sich über das politische Tagesgeschehen vor Ort zu informieren. Nachrichtensendungen in Fernsehen und Radio sowie Zeitungen, so das Resultat, sprechen ein überwiegend älteres Publikum an. Im Falle des Südkuriers sei der Altersunterschied „besonders gravierend“. Von den 18- bis 30-Jährigen lesen nur 28 Prozent die örtliche Tageszeitung, bei den Über-60-Jährigen aber 87 Prozent. Jüngere orientieren sich eher über Online-Angebote. Was die seemoz-Redaktion freut: Im Bereich der Mediennutzung (Häufigkeit, Altersgruppen, Info über Tagesgeschehen) wird seemoz querbeet als einziger Blog erwähnt, der wesentlich zur politischen Meinungsbildung beiträgt. Wir danken aufrichtig für die unerwartete Werbung.

…. und zum Konziljubiläum

Auch hier sind es überwiegend Ältere, die am Thema Geschichte interessiert sind. Bei der Frage, was sie vom Jubiläum erwarten, gaben 49 Prozent aller Befragten an, dass man mit mehr Touristen rechnen müsse. Befürchtet wird von 44 Prozent ein vermehrtes Verkehrsaufkommen. Ein ähnlich hoher Prozentsatz erhofft sich eine kritische Auseinandersetzung mit Religion. Befragt nach der Attraktivität der geplanten Veranstaltungen werden am öftesten genannt: Große Landesausstellung im Konzilgebäude, inszenierte Stadtführungen und Theateraufführungen zum Konstanzer Konzil. Ganz unten landet das Angebot der Kirchen mit diversen Festgottesdiensten. 87 Prozent glauben, dass das Konziljubiläum das Bewusstsein erhöhe, dass Konstanz eine historische Stadt ist. 43 Prozent sind der Meinung, dass die städtischen Ausgaben in Höhe von sechs Millionen Euro nicht gerechtfertigt sind und 53 Prozent kritisieren die in die Länge gezogenen Feierlichkeiten, die auf satte fünf Jahre verteilt sind.

Stadtplanung über den Tellerrand hinaus

Elanvoll und zielorientiert geht der neue Baubürgermeister Karl Langensteiner-Schönborn seine Aufgabe an. Die Sanierung der Marktstätte hat er sich auf die Fahnen geschrieben und erfährt dabei große Unterstützung der GemeinderätInnen. Man dürfe allerdings bei der Neugestaltung nicht nur die Marktstätte im Auge haben, mahnte er, sondern auch an die angrenzenden Bereiche (u.a. Bahnhof oder Rosgartenstraße) denken. Dem Vorschlag der Linken Liste Konstanz, Teile der Oberen und Unteren Laube mit überdachten Fahrrad-Abstellplätzen und Gepäckaufbewahrungs-Möglichkeiten zu versehen, stimmte Langensteiner Schönborn im Grundsatz zu. Näheres darüber in Kürze.

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Autor: H.Reile