Wem gehört die Stadt – Bürger in Bewegung

seemoz-Singen-muss-lebenDer Titel als Thema: Wie ist mit Räumen in Städten heute umzugehen und wer entscheidet darüber? Bauherren, Beamte, Bewohner? Ein aktueller Dokumentarfilm berichtet aus Köln
über ein aktuelles Problem, das es so auch in Singen gibt.

Als ein Großinvestor ankündigt, auf einem ehemaligen Industrieareal mitten in Köln-Ehrenfeld eine Shopping-Mall zu bauen, werden Proteste laut. Gastronomen, Handwerker, Anrainer und Nachbarn sehen Abriss und Einkaufszentrum als Bedrohung für die eigene Existenz, die gewachsene Infrastruktur und für den Einzelhandel des Viertels. Der Bezirksbürgermeister möchte vermittelnd die Anwohner an der Gestaltung ihres Viertels beteiligen. Doch während in der Bürgerinitiative noch über visionäre Alternativen diskutiert wird, hat die Stadtverwaltung schon ganz andere Pläne auf dem Tisch.

Die Singener attac-Gruppe moderiert im Anschluss an den Film eine Diskussion zum Thema mit Bezug zum lokalen (ECE)-Bauprojekt eines „Einkaufs- und Dienstleistungszentrums“ in der Singener Innenstadt.

Im Spannungsfeld von Engagement und Eigennutz geht der Film der Frage nach, wie Demokratie im Alltag funktionieren kann und wie viel politische Verantwortung die eigene Heimat für jeden Einzelnen bedeutet. Die Kölner Dokumentarfilmerin Anna Ditges (*1978), selbst Anwohnerin, hat diesen Prozess und Protagonisten mit offenem Ausgang über zwei Jahre begleitet. Der Film dokumentiert Vorurteile, Ansprüche, Gesprächsbereitschaft und Lernprozess auf allen Seiten.

Weitwinkel – Kommunales Kino Singen e.V. Thema: Demokratie und städtischer Raum, in Kooperation mit Attac Singen, Sonntag 4. Oktober, 19:30 Uhr, Film und Gespräch

PM/hpk

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