Wettbewerb Digitale Stadt: Konstanz ist raus
Wie der Ausrichter des Wettbewerbs, der IT-Branchenverband Bitkom, heute bekannt gab, gehört Konstanz nicht zu den Teilnehmern an der zweiten Runde. Bundesweit beteiligten sich 14 Kommunen mit Einwohnerzahlen zwischen 100 000 und 150 000 an dem privatwirtschaftlichen Wettbewerb. Gelockt hatte Verwaltung und Gemeinderat die Aussicht auf Sponsorengelder in bis zu zweistelliger Millionenhöhe aus der Wirtschaft für den zur „Modellstadt“ gekürten Sieger, der nun unter den fünf Teilnehmerstädten ausgemacht wird, die es auf die „Shortlist“ geschafft haben (Darmstadt, Heidelberg, Kaiserslautern, Paderborn und Wolfsburg). Über die Konsequenzen für die hochfliegenden Konstanzer Digitalisierungspläne werden nun Verwaltung und Gemeinderatsgremien zu beraten haben. Morgen steht das Thema im Wirtschaftsausschuss auf der Tagesordnung. – jüg
Vielleicht ist es ja ein Trost, dass derart hohe Sponsorengelder normaler Weise von den Konzernen nicht völlig uneigennützig gezahlt werden. Die Folgeeinnahmen (resp. Ausgaben aus Sicht der Stadt), wenn der Kunde erst einmal gebunden ist und ein Systemwechsel kaum mehr möglich, hätten das vermutlich mehr als aufgewogen. Manchmal ist geschenkt ja teurer als gekauft (siehe auch Rockefellerprinzip).
Insofern: auf lange Sicht sogar Geld gespart, freie Auswahlmöglichkeit und keine Fremdbestimmung für die digitale Infrastruktur der Zukunft?