„Wie Dachau an den See kam …“

Der Film des Konstanzer Autors Jürgen Weber „Wie Dachau an den See kam …“ zeichnet mit Aussagen zweier ehemaliger Häftlinge und mit Erinnerungen von Zeitzeugen aus Überlingen die Geschichte des Überlinger Außenlagers des KZ Dachau nach. Von Oktober 1944 bis April 1945 mussten rund 800 Häftlinge einen Stollen in den Molassefelsen treiben, um die Friedrichshafener Rüstungs­industrie am Bodensee „bombensicher“ unterzubringen.

In den 1990er Jahren sind bei der Konstanzer Medien- und Verlagswerkstatt „querblick“ einige Kurz- und Dokumentarfilme von zeitgeschichtlichem Wert entstanden. Einige haben es in TV-Formate oder auf Festivals geschafft, andere haben regionalhistorische Bedeutung: „Wie Dachau an den See kam …“ von Stephan Kern und Jürgen Weber stammt aus dieser Dokumentarfilm-Reihe und wird jetzt erstmals wieder in Konstanz gezeigt.

Mit dabei ist die Zeitzeugin Grete Leutz. Sie lebte schon zu Zeiten des Dachauer KZ-Außenlagers an der Uhlandstraße in Überlingen, dem täglichen Weg der KZ-Häftlinge vom Lager Aufkirch zur Überlinger Stollenanlage (Foto). Bei der morgigen Vorführung wird Dr. Grete Leutz im Gespräch mit dem Autoren Jürgen Weber von diesen ihren Erfahrungen und Eindrücken berichten.

Was: Dokumentarfilm „Wie Dachau an den See kam …“
Wann: Donnerstag, 30. November, 19 Uhr
Wo: Treffpunkt Petershausen, Konstanz, Georg-Elser-Platz 1

MM/hpk (Foto: Stadt Überlingen)