Wie weiter mit Venezuela?
Seit dem ersten Wahlsieg von Hugo Chavez in Venezuela vor 17 Jahren ist in Lateinamerika ein bislang noch nicht dagewesener, aber lang ersehnter Emanzipations- und Integrationsprozess in Gang gekommen. lm Vordergrund standen – erfolgreiche – Anstrengungen der einzelnen Länder, die Erlöse aus der Rohstoffgewinnung für die eigene Entwicklung einzusetzen. Carolus Wimmer erläutert kommenden Freitag die aktuelle Lage.
Nach Jahren des Aufblühens und der Erfolge muss die Bewegung nun Rückschläge hinnehmen, dafür ist die Niederlage bei den letzten Parlamentswahlen nur ein Indiz. Die neue Lage in Lateinamerika erfordert Analyse, Nachdenken und zugleich Verstärkung der Solidarität mit den bolivarischen Revolutionen. Was läuft falsch, wenn nun diese Prozesse durch eine massive Gegenoffensive der internationalen und lokalen Rechten nicht nur behindert, sondern abgewürgt werden können? Und inwiefern, auch das soll Thema sein, müssen sich die bolivarischen Aktivisten auch Kritik gefallen lassen? „Weder Hugo Chavez noch Nicolas Maduro“, so der linke Journalist Raul Zelik, „hat die grundlegenden Strukturen der venezolanischen Gesellschaft angetastet. Das macht einen Politikwechsel der Linken nach ihrer jetzigen Wahlniederlage umso schwerer“.
Mit Carolus Wimmer konnten die Veranstalter den bekannten Publizisten und Analytiker als Referent nach Konstanz verpflichten. Der in Deutschland geborene Wissenschaftler und Lehrer, der auch in Konstanz studierte, lebt und arbeitet seit 1971 in Venezuela. Durch seine Tätigkeit als Präsident der venezolanischen Gruppe im Parlatino (Lateinamerikanisches Parlament) ist er auch mit der Situation in ganz Lateinamerika bestens vertraut.
Freitag, 12. Februar 2016, 19.30 Uhr, Konstanz, Hotel „Barbarossa“
Die Veranstaltung wird organisiert vom Kreisverband Konstanz der LINKEN und der DKP Hochrhein-Bodensee.
PM/hr
Wer sich vorab über die momentane Situation in Venezuela informieren möchte:
woz vom 17.12.2015: „Die Basis muss wieder aktiv werden“.