Windows 10 kostenlos
Nach dem hunderte Millionen teurem Fehlschlag mit Windows 8 unternimmt Microsoft einen neuen Anlauf mit Windows 10. Wer Windows 7 auf seinem Rechner hat, sieht wahrscheinlich seit einiger Zeit auf der „Task-Leiste“ rechts unten einen Werbehinweis für Windows 10: . Die deutsche Version soll am 29. Juli erscheinen und ist für ein Jahr kostenlos. Ab dann werden Sie genervt, das „Upgrade“ auf Windows 10 herunterzuladen (drei Gigabyte groß!) und zu installieren. Doch das sollten Sie vorerst bleiben lassen.
Microsoft hat es aber noch nie geschafft, eine neue Windows-Version auf Anhieb fehlerfrei hinzubekommen. Deshalb empfiehlt teleMAIK: Windows 10 (noch) nicht installieren, sondern ein paar Monate abwarten, Microsoft-Engelszungen hin oder her. Für Normalanwender gibt es dazu keine Notwendigkeit: Windows 7 wird noch auf Jahre mit Sicherheits-Updates versorgt. Wer scharf auf „Features“ ist, kann Windows 10 auch in einem „Virtuellen System“ testen. Eine Anleitung dazu gibt es z.B. hier.
Falls man sich das oben erwähnte Symbol eingefangen hat, ist das nicht weiter schlimm: einfach die entsprechenden Meldungen ignorieren und sich nicht zum Installieren des Windows-Upgrades verleiten lassen.
Wer sicher gehen will, sollte das Symbol und das zugehörige Programm GWX (steht für „Get Windows 10, römisch X“) entfernen. Dazu braucht es aber einige Windows-Kenntnisse. Viele Suchmaschinen-Ratschläge dazu taugen nichts. Die einzige mir bekannte brauchbare deutsche Anleitung dazu finden Sie hier.
Und hier noch ein paar Praxistipps:
„Geheimer“ Windows-Trick
In meiner Praxis erlebe ich es immer wieder: Fenster verdecken den Desktop und man will kurz was auf dem Desktop nachschauen. Viele schließen mühselig alle Programme, um an ihren Desktop zu kommen. Es gibt dafür aber in Windows 7 eine ganz einfache Lösung: Ein Klick auf den unscheinbaren und unbeschrifteten kleinen Balken in der äußersten Windowsecke ganz rechts unten . Damit werden alle aktuellen Fenster verkleinert auf die Taskleiste gelegt, also nicht geschlossen.
Wegwerf- und Zweit-Mailadressen
Preisausschreiben, Probeabos, kostenlose Programme: Dauernd will jemand Ihre Mailadresse, und dann häufen sich unerwünschte Werbemails. Oft gelten solche Angebote erst, wenn eine gültige Mail-Adresse angegeben wird. Benutzen Sie für solche Zwecke „Wegwerfadressen“, die nur kurze Zeit gelten. Mit dem Suchbegriff „Wegwerfadressen“ kommen Sie nicht weit, weil Adressen von „verdächtigen“ Absendern automatisch aussortiert werden können („Domänenblocker“). Recht gut funktioniert jedoch noch www.wegwerfemailadresse.com. Dort können Sie quasi anonym Mails mit gültigem Absender verschicken und Bestätigungsmails einsehen. Nach 24 Stunden wird diese Adresse automatisch gelöscht, und sie brauchen sich um nichts mehr zu kümmern.
Eine hübsche Lösung bietet auch Google-Mail. Zur Vermeidung von Spam und Werbemails legen Sie sich Google-Konto an (sollte Ihren richtigen Namen nicht enthalten). Die dazugehörige Mail-Adresse benutzen Sie ausschliesslich für Werbung, Preisausschreiben etc. Wenn Sie Ihr Mailkonto nur in einem Browser (= das Programm, mit dem Sie im Web surfen) nachsehen, müssen Sie sich um nichts weiter kümmern: alle Werbemails landen halt bei der Datenkrake Google (die übrigens sehr gute Spamfilter hat).
Ein Schmankerl bei Google-Mail: Sie können damit was gegen den Adressenhandel tun. Geben Sie bei jeder (Preisausschreiben-) eine spezielle Mailadresse an. Das geht ganz einfach. Angenommen, Sie wollen von Heckler & Koch ein G36 kaufen, und Sie haben die Google-Mail-Adresse „Irina66@gmail.com“. Dann mailen Sie Heckler & Koch mit der Absenderadresse „Irina66+heckler@gmail.com“ an. Spätestens, wenn „Irina66+heckler@gmail.com“ ein Angebot für eine Penisverlängerung bekommt, wissen Sie: Heckler & Koch ist nicht nur Deutschlands tödlichste Firma, sondern auch eine Schweinebande.
Schnelle (ziemlich) sichere selbstzerstörende Mails
Klingt ein bisschen nach James Bond, gibt es aber auch für uns Normalsterbliche. Unter https://certified.privnote.com können Sie eine Mail (ohne Anhänge und Formatierung) schreiben. Das dann erzeugte Link versenden Sie per normaler Mail. Anklicken des Links zeigt den Text an. Das funktioniert aber nur genau einmal, danach „löscht sich“ die Mail.
Ganz NSA-GCHQ-sicher ist das natürlich nicht, aber die deutschen Schlapphüte schaffen das wohl nicht alleine. Wichtig: nicht verwechseln mit www.pivnote.com, die unterliegen nicht europäischem Recht.
Teure Word- und Office-Programme ersparen
Da haben Sie sich einen neuen Rechner gekauft und denken: jetzt kann es losgehen. Es fehlt Ihnen aber ein Programm zum Texte schreiben. Da Sie Word gewöhnt sind und auch anderen Ihre Texte lesbar schicken wollen, entschließen Sie sich, ein teures Microsoft Office-Paket zu kaufen (Word alleine gibt es fast nicht, bzw. nur sündhaft teuer). Das können Sie sich ersparen.
1) Für die meisten Anwender reicht das in Windows enthaltene (aber etwas versteckte) Programm „WordPad“: Schreiben, formatieren, Bilder einbauen. „WordPad“ finden Sie unter „Alle Programme – Optionen – Zubehör“, oder über die Suchfunktion der Startleiste. Dann mit rechter Maustaste „WordPad“ anklicken und „an die Taskleiste anheften“ wählen, damit es immer parat ist. WordPad erzeugt sogenannte „*.rtf“-Dateien. Machen Sie sich darüber aber keinen Kopp: dieses Format kann „jeder“ lesen.
2) Brauchen Sie Excel, Powerpoint und andere, ist eine kostenlose Alternative LibreOffice. Das ist sehr leistungsstark und ziemlich kompatibel zu allen entsprechenden Microsoft-Programmen. Man sollte nur darauf achten, dass man Dateien als Microsoft-Dateien abspeichert. Kann man bei jeder Datei einzeln machen, oder unter „Extras – Optionen – Laden/Speichern – Allgemein – Dokumenttyp“ als Voreinstellung festlegen.
3) Seit kurzem sind alle Microsoft-Office-Programme auch online verwendbar, unter http://home.office.com. Sie sind ebenfalls ziemlich kompatibel zu den „normalen“ Microsoft-Office-Programmen. Wenn Sie keine Universitäts- oder vergleichbare (Mail-)Adresse haben, ist der Preis für die Benutzung allerdings das Anlegen eines Microsoft-Kontos. Das geht zwar einfach, ohne Angabe von Adresse, Telefonnummer etc., und sichert noch 15 GB Online-Speicher („Cloud-Speicher“), aber ist halt nicht jedermanns Geschmack.
Ceterum censeo: ASYL für Edward Snowden! Und: Ehrendoktorwürde der Universität Konstanz!
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