Zeichen gegen Rechts in Bregenz
Um die 1 000 Menschen setzten am Sonntag in Bregenz ein Signal gegen Faschismus und Fremdenfeindlichkeit. Sie demonstrierten gegen einen Aufmarsch des in Vorarlberg von rechten Nationalisten aus der Taufe gehobenen Pegida-Ablegers, zu dem sich nur rund 70 Teilnehmer einfanden. Die von 400 Polizisten geschützten Heimatfans, die sich auf dem für die Öffentlichkeit gesperrten Kornmarkt versammelten, sahen sich lautstarken Protesten der GegendemonstratInnen gegenüber – darunter viele MigrantInnen.
Das Bündnis No-Pegida Vorarlberg, dem neben der SPÖ-Jugendorganisation Sozialistische Jugend Vorarlberg (SJ) weitere linke Gruppen, Gewerkschaftsgliederungen sowie verschiedene MigrantInnen-Organisationen angehören, wertete die Demonstration als vollen Erfolg: „Heute haben wir ein starkes Zeichen gegen Faschismus und Fremdenfeindlichkeit gesetzt… Wir waren mehr, entschlossener und lauter als Pegida und haben ihnen damit gezeigt, dass auch in Vorarlberg kein Platz für fremdenfeindliche und rechtsextreme Ideologien ist.“
Der Vorarlberger SJ-Vorsitzende Florian Keller hatte vor der Demonstration auf die Chance hingewiesen, mit den sonntäglichen Protestaktionen „dem Fremdenhass in Vorarlberg“ mit einer friedlichen, lautstarken und großen Demonstration einen „schwerer Schlag“ zuzufügen. Das ist No-Pegida Vorarlberg am Sonntag gelungen. Nun laden die InitiatorInnen für den 4. April zu einer Diskussionsrunde nach Dornbirn ein: „Pegida ist nur die Spitze des Eisberges. Doch warum bekommen Faschismus und Rassismus immer wieder eine Bühne? Wer profitiert von einer Spaltung der Gesellschaft? Und was kann ICH dagegen tun?“ (Kulturcafé „Schlachthaus“, 15 Uhr).
Jürgen Geiger/Foto: Sozialistische Jugend Vorarlberg
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Die Spaltung der Gesellschaft oder mehreren Gesellschaften, Staaten ist ein altes politisches Mittel, dass von Macchiavelli betrieben wurde. Seit längerem wird eine geschickte Spaltung von US-amerikanischen Think tanks aggressiv vorangebracht. Ziel ist einen Keil zwischen Europa und Russland zu treiben, einen Krieg zu befördern. Das ist mit den Geschehnissen in der Ukraine bislang bestens gelungen. Und auch dort sind die Rechten, Faschisten in höchsten Regierungsämtern, weil sie immer gut sind für kriegerische Auseinandersetzungen, sprich Krieg, Mord und Totschlag.
Mit Faschismus und Rassismus lässt sich wunderbar spalten! Es funktioniert bestens auf noch „Ärmere“, Ausgegrenzte, Minderheiten runtersehen zu können und das vermeintlich eigene Territorium zu verteidigen…
Da heißt es wachsam sein, sich persönlich engagieren, auf unsere PoltikerInnen ist da wenig Verlass, die sind von Machterhalt, alten Ressentiments und Narzissmus … getrieben.
Wir brauchen Menschen, die mehr denken und dann besonnen handeln!