Erhebliche Zweifel am neuen Flugplatz-Gutachten
Eine profunde Stellungnahme zum „Wertschöpfungsgutachten“ zur Bebauung des Konstanzer Landeplatzes legt Peter Magulski vor. Der studierte Physiker, Gründer und Geschäftsführer einer Konstanzer Software-Firma mit aktuell knapp 50 Mitarbeitern, ist zudem führend in der Initiative „Pro Fluplatz Konstanz“ aktiv. Kein Wunder, dass er kein gutes Haar am Gutachten lässt. Doch lesen Sie selbst – der Link zu seiner Stellungnahme:
Lieber Herr Schulz, dass ich nicht unparteiisch bin, daraus mache ich kein Hehl, darüber ist der in der Sache entscheidende Stadtrat auch bestens informiert.
Wohnungen stehen übrigens an dieser Fläche überhaupt nicht zur Diskussion, es geht rein um zusätzliche Gewerbefläche. Arbeitsplätze und Gewerbe wiederum stehen in enger Wechselwirkung. Neues Gewerbe benötigt auch Arbeitsplätze und damit Wohnraum. Im bereits beschlossenen Neubaugebiet Hafner Nord sind 15 ha für Gewerbefläche bereits fest eingeplant. Schon diese Fläche muss erst einmal gefüllt werden. Näheres dazu finden Sie in meiner Stellungnahme.
Und natürlich sollte auch meine Stellungnahme kritisch gelesen werden, ich würde mich freuen, wenn Sie dies tun.
Dass Gutachten meist im Sinne der Auftraggeber ausfallen, wissen wir spätestens seit den von der Atomindustrie in Auftrag gegebenen Gutachten, die bescheinigten, dass Atomkraft gefahrlos sei.
Wenn wir im Internet lesen, dass Peter Magulski als eines seiner Hobbys „Fliegen“ angibt, sollten wir nicht nur das dem Interesse der Stadt dienende Gutachten kritisch lesen, sondern auch seines – das Sein bestimmt eben das Bewusstsein laut Marx.
Als Außenstehender möchte ich niemand seine Hobbys nehmen, frage mich aber, ob bei der Abwägung eines so viel Platz beanspruchenden Hobbys gegen andere Nutzungsmöglichkeiten, die entweder Wohnungen oder Arbeitsplätze schaffen, eine Verlagerung des Fliegens an außerstädtische Stelle zumutbar wäre.