Dr. Jacobs und Mrs. Krahnen…

Da knurrt sogar mein Blindenhund. Während ich die Vitaminzufuhr wie immer auf das Nötigste beschränke (ich muss noch fahren), sinniere ich über die dunklen Mächte des Konstanzer Politklüngels und unke schon mal, was uns noch so Schlimmes erwartet. Wie Ihr ahnen werdet: jede Menge. Was „Verfassungsschutz“ heute bedeutet, welcher Politiker sich gerade altbekannter Propaganda bedient und welches Lied heute zu uns passt, schreibe ich jetzt mal ganz schnell auf (in meinem Alter zählt jede Sekunde)

Chaos im Bermudadreieck…

Die Guten (aus dem Titel), neulich wollten sie doch tatsächlich noch für das Amt der OB in Konstanz kandidieren, wie man hörte. Jedoch sind ihre Schattenseiten heute nicht mehr zu verbergen. Dank der gewissenhaften, allerdings gar nicht mühsamen Recherche verschiedener unabhängiger Witzbolde, die sich nicht zu schade waren herauszufinden, dass die Dame tatsächlich die fünfte Jacob-Sister ist, die es jedoch aus verständlichen Gründen vorzog, ihre Identität zu verschleiern. Nachdem allerdings allein ihr Haarkleid schon darauf hinweist, dass dafür mindestens zwei niedliche weiße Pudel skalpiert werden mussten, war die Dame überführt. Einzig ihr rührender Parteifreund und Übervater Horst Frank hält aus weitgehend bekannten Gründen noch zu seiner verlässlichen Allesabnickerin. Armes Konstanz eigentlich. Aber was den Italienern ihr Berlusconi war (wohl auch irgendwie bleibt), ist den Konstanzern eben ihr Horst Frank. Und seine beste Frau im Stall, das ist nun mal die mit der Pudelfrisur.

Alle, aber auch wirklich alle Fehlentscheidungen zu Ungunsten nicht nur der Finanzen aller Konstanzer Bürger, die vom OB ausgingen, wurden bedingungslos von ihr unterstützt. Ob nun das leidige Konzert- und Kongresshaus auf Klein-Venedig – wenigstens zwei Millionen Euro in den Sand gesetzt für absolut gar nix – oder diverse folgenreiche Kündigungen bei der VHS – wenigstens nochmal eine sehr erkleckliche Summe – oder, als mir besonders sympathisches kleines Beispiel – Planungsfürze wie der Rheinboulevard – auf ihr Betreiben vorläufige Mehrkosten im sechsstelligen Bereich – oder die ganze Konzilorgien-Glorifizierungsscheiße mit Papstverherrlichung, Hüpfburg und Currywurst – wahrscheinlich nochmal etliche Millionen für ganz hinten – bis zu ihrer mehr als dubiosen, wenn nicht gar führenden Rolle in der für sie wohl hoffentlich finalen Mobbingaffäre um Reinhard Zahn.

Aber der absolute Höhepunkt scheint noch nicht erreicht: Mutmaßlicher Bilanzbetrug, der vorläufig über die scheinbar kurz vor dem Platzen befindliche Sprechblase vom Landratsamt kolportiert und ihren teuer gemobbten Vorgängern in die Schuhe geschoben wird, von Experten der Materie allerdings bereits allzu leicht durchschaut und als schlecht vorbereitetes Ablenkungsmanöver entlarvt, schwebt schon als Bumerang über ihrem wie dem anderer führender Köpfe, um letztendlich sein gerechtes Ziel nicht zu verfehlen. Bleibt für diese obskure Dame zu hoffen, dass die Stadt Konstanz ihr noch schnell das vehement eingeforderte großzügige Luxusbüro als Repräsentantin des „Club of Rome“ in bester Lage und auf Lebenszeit gönnen möge. Denn solche Leute wie Dr. Jacobs und Mrs. Krahnen haben gern einen Plan B in der Tasche. Nicht nur mein Rüde sieht – obwohl er Pudel mag – für den Rest seines Lebens bei Grün schwarz, sondern wohl beinahe auch ganz Konstanz.

Ich bin jetzt alt…

Ich hasse Werbung, entkomme ihr allerdings nicht immer. Neulich musste ich feststellen, dass man in meinem Alter prinzipiell senil, debil, dement oder wenigstens ein Fall für den Ginkobaum ist. Und, soll ich mich jetzt aufhängen? Hab‘ schon mal geschaut, bei der Schmieder-Klinik in Allensbach steht so einer. Aber die Gefahr ist groß, entdeckt zu werden. Er steht sozusagen direkt vorm Ärztezimmer. Und wer nicht schnell genug stirbt, wird eben gerettet. Ist ja auch besser so. Schließlich sollte man, glaubt man der Werbung, der Pharmaindustrie in meinem Alter für jede Sekunde dankbar sein.

Ach du Schreck, wir haben Nazis…

Wer hätte das gedacht? Und so böse Sachen wie Mord und Totschlag machen die auch noch. Niemand hat uns gewarnt. Blabla Blödendreck. Nimmt man den jämmerlichen „Verfassungsschutz“ mal beim Wort (wobei noch unklar ist, ob der Verfassungsschutz jetzt bei den Nazis arbeitet oder die Nazis beim Verfassungsschutz, jedenfalls sind beide gleich doof wie Durchfall), kam die Sache mit den Kampfdackeln aus Zwickau und anderswo völlig überraschend. Klar, wenn man selber nicht mehr weiß, ob man nun schon dazugehört oder nicht und wer überhaupt vor wem geschützt werden muss. Da haben wohl nicht nur unsere Freunde aus den neuen Bundesländern die Brut vor lauter Braunen nicht mehr gesehen. Kleiner Tipp: Schlapphut und Pornobrille runter und die unerträgliche Glatzengrütze in Internet-Bloggs lesen, auch in Konstanz. Da es noch kein Geruchs-Internet gibt, erkennt Ihr die stinkenden Müllsäcke aber sofort an den toddämlichen Pseudonymen, unter denen die ihre kruden Thesen unter die Dorftrottel zu bringen versuchen. Un nadürlig anne einwendfreie Ottografi. Wir drücken die Daumen und hoffen auf Quote.

Wahl der Waffen…

Vielleicht hat der Verfassungsschutz aber Glück und kann einfach weiter schlafen oder hinter brennenden Autos wieder linken Terror erschnüffeln oder Batman auf dem Klo lesen, wenn Volker Kauder – das rechte Wort zur rechten Zeit von Änschis rechter Hand – das deutsche Volk doch noch mit seinem Satz „Jetzt wird in Europa Deutsch gesprochen.“ wachrütteln kann. Und das von ihm, der in Baden-Württemberg geboren und aufgewachsen und somit der deutschen Sprache nur rudimentär mächtig ist. Jedenfalls ist die bisher praktizierte Leugnung oder Relativierung rechter Gewalt dabei ja ein alter Hut. Angesichts der aktuellen Ereignisse klingt sein überaus sensibles Grußwort an das benachbarte Ausland aber eher wie vor 68 Jahren im Berliner Sportpalast schon mal so ähnlich gehört. Kauders freundschaftliche Verbindung zum ehemaligen Vorzeige-Waffenproduzenten Heckler & Koch spricht allerdings dagegen, dass ihm das nun aufgeflogene Nazi-Trio – wie so vielen anderen – ebenfalls freundschaftlich verbunden war. Die benutzten bekanntlich vorzugsweise Tötungswerkzeuge aus tschechischer Produktion. Aber daran kann man ja in Zukunft arbeiten. Schließlich geht es um deutsche Arbeitsplätze.

This is the End…

Kennt Ihr doch, von den Doors. Geht mir neuerdings immer durch den Kopf, wenn ich an die ganze elende Lügerei denke, die uns so tagtäglich von 99 Prozent aller Medien aufgetischt wird. Moment mal, 99 Prozent? Sind das nicht wir? Und wir begnügen uns mit 1 Prozent unabhängiger Berichterstattung? Was für ein ungleiches Verhältnis. Zum Glück gibt‘s seemoz. Wer doof sterben will, klickt uns einfach weg.

Nach Diktat vergreist: Euer

Galgenhumorist Minotti