F wie Versenkung…

Parteienwerbung macht Spaß! Zeigt uns gerade die CDU in Mecklenburg-Vorpommern und regt damit, quasi als Fortsetzung des Bildungsexkurses vergangener Woche, ein nettes Buchstabenspiel zum Mitdenken an. Darüber hinaus gibt’s Berichte über einen fiesen Diebstahl und jede Menge Pappnasen, drei weitere vermeintliche Dorfchefs, Nachrichten aus Bullerbü und Connecticut sowie eine kleine, aber ernst gemeinte Bitte zum Schluss. Den Rest könnt Ihr Euch denken oder auch nicht.

Feindbild gestohlen…

Schon wieder ein Feindbild weniger. Arbeitnehmer haben in Deutschland EU-weit neben Dänemark den meisten Urlaub. Riesenaufschrei bei der Anti-Südländer-Fraktion. Schließlich sage das noch gar nichts über die eigentlich prioritäre Produktivität aus. Während der gemeine Grieche, Italiener, Spanier oder Portugiese doch den Großteil seiner Arbeitszeit faul verschlafe, mache der fleißige Deutsche auch noch Überstunden, dass es kracht. Und sowieso, wer schneller arbeite, brauche mehr Urlaub. Ja, ja, Ihr Pappnasen aus der intelligenzfreien Zone. Wer von früh morgens bis spät in die Nacht hinein Leserkommentare im Südkurier verzapft, hat zwar einen langen und bei entsprechender Würdigung Eurer schwachmatischen Elaborate auch mühsamen Tag. Mit Arbeit geschweige denn Produktivität hat das jedoch gar nichts zu tun. Macht doch mal Urlaub.

Konstanz sucht den Super-OB…

Heute:

Gaby „Rosamunde“ Hauptmann, Schmonzettenqueen und Dauergrinskanone aus Allensbach, wird sogar von mir gewählt, jedenfalls wenn sie mir ein Buch widmet, das dann mit mir in der Hauptrolle verfilmt wird und ich ihren alten Porsche und das Haus am See kriege, Bargeld, Bankkonten, Schmuck, Wertgegenstände…

Titel: Geben und leben lassen

Jörg-Peter „Eloquenz ist eine Zier, doch manchmal geht’s auch ohne ihr“ Rau, lediglich leidlich gelittener Dauervolontär beim Südkurier und in dieser Eigenschaft federführend zuständig für örtliche Polizei- und Wasserstandsmeldungen wie für Konzert- und Kongresshäuser, hat leider mal wieder den eigenen Schuss nicht gehört und wird somit als entschlossener Überzeugungstäter richtungslogisch rücklings durch die selbst abgefeuerte Kill-Till Seiler-Kugel getroffen. Beileid.

Schlagzeile: Dummheit schützt vor Strafe nicht

Johannes „107 ist das neue 87“ Heesters, Stummfilmstar und letzter Veteran aller bisher bekannten großdeutschen Theaterbühnen von Wien bis Dachau, könnte sich mit seiner Erfahrung und dem Wissen um die selbst miterlebten größten Errungenschaften aller Epochen vom Kreuzzug bis zur Autobahn durchaus bereichernd für Konstanz einsetzen.

Zitat: „Konstanz? Da hab’ ich doch mal zur feierlichen Verbrennung von Jan Hus singen dürfen. Ein schöner Ort…“

Fortsetzung folgt

Knaller der Woche…

„C wie Zukunft“ lautet der Text auf den aktuellen CDU-Wahlplakaten in Mecklenburg-Vorpommern. Respekt und Gratulation an die Assoziationskünstler der dafür beauftragten Werbeagentur. Auch und gerade in Zeiten hitziger Bildungsdebatten um PISA-Studien und neue Schulformen ein erhellender und geradezu wegweisender Beitrag. Nicht der einzelne Buchstabe ist mehr wichtig, sondern das, was man dazu assoziiert! Sozusagen die Revolutionierung der Rechtschreibung unter besonderer Berücksichtigung des Zustandes linker Gehirnhälften schlecht ausgebildeter Werbefuzzis. Spannend wird jetzt, wie die anderen Parteien auf diesen Geniestreich reagieren. Dass die FDP konsequenterweise „F wie Vergangenheit“ oder auch „Vergissmeinnicht“ anwenden wird, liegt auf der Hand. Doch was machen die Grünen? Ich sehe da Schwarz.

Die schlechte Nachricht…

Seit Oslo haben Rechtspopulisten, Nationalisten sowie alle anderen Phobiker ein echtes Problem. Alle bisherigen Erklärungsversuche von: „Sorry, Missverständnis“ über: „Falsche Munition“ bis hin zu: „Den kenn’ ich gar nicht“ wollten nicht so recht bei den Bürgern ankommen. Ich bin jedoch überzeugt davon, dass es irgendwie doch noch zu einer schmissigen wie schlüssigen Verschwörungstheorie reichen wird. Das konnte man ja sogar schon in den einschlägigen Konstanzer Kommentarleisten nachlesen. Wie zum Beispiel die Aufforderung, doch mal darüber nachzudenken, warum die Fenster der beschädigten Gebäude wohl alle nach außen fielen. Statt nach innen. Obwohl doch die Bombe von außen kam. Na, dämmert’s? Klar doch, das kann der sympathisch aussehende Vorzeige-Arier aus Bullerbü gar nicht gewesen sein! Und das mit der Insel? Na? Da fällt Euch gerade nichts ein? Dann nehmt es, wie es ist. Als Ergebnis Eurer kruden, dumpfen und menschenverachtenden Ideologie, Ihr manisch hirnlosen Intelligenzverweigerer.

Die gute Nachricht…

Wech isser, der Karl-Theodor. Nach Connecticut, USA. Dort hat er sich und seiner Familie schon ein schmuckes Häuschen gekauft. Vielleicht hat er ja meine vorletzte Glosse gelesen und weiß jetzt, dass die Party von Angie und Co demnächst ebendort weitergeht und schon mal den Vorposten übernommen. Angeblich will er ja – ganz ohne mit Ghostwriter – eine eigenes Buch abschreiben und Vorträge halten lassen. Wenn das mitsamt der ganzen Familie und sonstigen Entourage mal nicht zu stressig wird. Übrigens, lieber Karl-Theodor, kann man sich in Amerika ganz nach Belieben und unbürokratisch umtaufen lassen. Nimm doch als ersten Vornamen „Doktor“. Alles wird gut.

Geheime Schlusssache…

Psst, nicht der Redaktion verraten. Für diesmal sind mir ja noch durchaus passende Dorfchef-Kandidaten eingefallen. Langsam entsteht diesbezüglich allerdings ein kleines Vakuum in meinem Kreativzentrum. Zumindest, was echte Konstanzer betrifft. Der Sieger ist mir zwar bereits persönlich bekannt, jedoch, wenn Ihr jemanden wisst, der noch reif für die Kandidatenkür sein könnte, bitte umgehend mailen. Wenn’s mir gefällt, werde ich Eure einfallslosen Pseudonyme als edle Spender petzen.

Wünscht eine einfallsreiche Woche: Euer

Einfaltspinsel Minotti