Fury ist tot…

20130224-231150.jpgUnd wurde mutmaßlich auch verwurstet, verzehrt und verdaut. Na und? Ich mochte Fury nie, weil meine Schwester das sehen wollte, während auf dem anderen Programm Lassie lief. Und meine Vorliebe galt und gilt nun mal den Rüden. Übrigens habe ich in meiner Heimatstadt mit Heißhunger Pferdewürste verspeist, was, außer einige hysterische Mädels aus der Ponyhof-Fraktion, eigentlich niemanden wirklich entsetzte. Die aktuelle Skandal-Debatte hat jedoch einige unappetitlich makabre Aspekte parat…

Rosstäuscher all überall…

Dass die Diskussion um den Pferdefleisch-Skandal sich an der falschen Etikettierung aufhängt, ist zwar im ersten Moment logisch, lenkt aber gezielt von den Fehlern oder dem bewussten Nichtstun der Politik ab, die dies erst ermöglicht hat. Weiß jemand, wie viel Schwein im Rindfleisch sein darf, wie viel 100 Prozent Fleischanteil tatsächlich ist, wie rein das deutsche Reinheitsgebot beim Bier sein muss und welche Lügen noch auf der Verpackung stehen dürfen? Wohl eher nicht. Die lobbygesteuerte Politik jeglicher Couleur hat das Ihrige dazu beigetragen zu verschleiern, zu vertuschen und den Konsumenten nach Strich und Faden zu verarschen. Die jetzige Empörung ist so verlogen wie beschämend. Sofern man nicht ferngesteuert ist.

Das Glück dieser Erde…

Liegt immer häufiger zwischen Analogkäse und Genteig und soll nun auch den Ärmsten der Armen die Tafel versüßen. So jedenfalls nach dem Willen irgend so eines CDU-Hinterbänklers und irgend so eines dicken Ministers irgend so einer mickrigen Partei, deren aller Namen geschichtlich betrachtet so unbedeutend sein werden wie ein warmer Furz im Wind. Dieser Vorschlag ist jedoch erbärmlich menschenverachtend und ein Tritt in den Arsch aller (Langzeit-) Arbeitslosen und trotz Arbeit Bedürftigen, die seit der Umfirmierung des „Arbeitsamtes (AA)“ in „Bundesagentur für Armut (BA)“, im Volksmund auch „Betreute Armut“ genannt, eigentlich Almosen aller Art anmelden und mit dem Regelsatz verrechnen lassen müssen, deren Demut also scheinbar so grenzenlos belastbar wie die Würde des Menschen antastbar ist, was zu beweisen war.

Oder möchte uns dieses Manöver die geniale Politik des „Verbraucherschutz“-Ministeriums als Sieg über den Hunger in der Welt verkaufen? Denn eines ist klar: Diese Skandale wiederholen sich regelmäßig und könnten langfristig sogar die dritte Welt satt kriegen, um endlich doch noch das „Entwicklungshilfe“-Ministerium auf früher vielfachen Wunsch des jetzigen Teppichschmugglers überflüssig zu machen.

So dumm ist Mappus doch nicht…

Nachdem seine SMS von der Staatsanwaltschaft ausgewertet wurden und dadurch bekannt wurde, dass Mappus seine CDU gegenüber seinem Kumpel Dirk Notheis einen „Scheißverein“ nannte, war es nur konsequent, dass er unmittelbar danach erklärte: „Ich bin und bleibe mit Leib und Seele CDU-Mitglied“. Na, wenn das keine Selbsterkenntnis ist.

Cirque de Südkurier…

Da ist die Empörung beim Heimatblättle mal wieder groß gewesen, als der Konstanzer Gemeinderat die spinnertsten, wenngleich populistischsten Ideen zum Konziljubiläum mit nicht eben kleiner Mehrheit abgelehnt hat. Und wurde mit allen Mitteln, einschließlich Umfrage, versucht, die öffentliche Meinung so hinzubiegen, wie sie der OB und die CDU gerne hätten.

Interessant in diesem Zusammenhang ist, dass immer wieder auf ein mögliches privates Engagement in Form finanzieller Beteiligung an diesem nun abgesagten Zirkus aufmerksam gemacht wird. Mensch, Südkurier, mach doch mal los, übernimm die Kosten für einen alten Kahn, der nicht schwimmen kann, einen Handwerkermarkt und die Garküche. Der Erfolg, nicht nur für dich, sondern auch für die Stadt und die ganze Region, wird so überwältigend sein, dass du vor lauter Geldzählen gar keine halbgaren Geschichten mehr schreiben und vor allem keine mittelalterlichen Löhne mehr zahlen musst.

Dicken Pferdekuss: Euer

Auf- und Abdecker Minotti