Furz am Stiel…

Oder wie sonst sollte man die wundersamen Ideen, wie das vor-, während- und nachweihnachtliche Verkehrschaos in geregelte Bahnen zu lenken wäre, bezeichnen? Wilma Hörnle, der Hulk des Staus, der King-Kong des Chaos, Hans Wurst in allen Gassen, kurz gesagt: Unser aller Allzweckwaffe und Stadtmarketing-Geschäftsführer, hat’s trotz bordellfarbener Blödmannsgehilfen schon wieder versemmelt, ist aber – außer wegen einer grandiosen Ausrede – gar nicht wirklich schuldig…

Hilflose Stauhelfer…

…auch Verkehrskadetten genannt, sollten den von Horst Frank wie von langer Hand des beinahe komplett ferngesteuerten, damals wie heute jedoch auf geistiger Höhe geglaubten, geplanten und nun endgültig gescheiterten Verkehrskonzepts eines kalkulierten Enddarmverschlusses zum Guten führen. Was leider genauso aussichtslos ist, wie künstliche Intelligenz durch Schwarzfärben von blonden Haaren erzeugen zu wollen. Besonders erinnerungsresistent zeigte sich Stadtrat Alexander Fecker, der nicht nur das Lago samt Parkhauserweiterung, sondern auch das legendär gescheiterte KKH mit aller ihm zur Verfügung stehenden Sturheit durch alle Instanzen drücken wollte und jetzt dem davon gänzlich unbefleckten Neu-OB Uli Burchardt die Frage der Fragen nach Schuld und Sühne anständigen Verkehrsflusses stellt.

Verkehrte Welt, könnte man meinen. Aber so lange ein Chef des Stadtmarketings als gelernter Architekt zum obersten Verkehrsplaner, ja Retter in höchster Verkehrsnot avanciert, klingt alles wieder ganz logisch, zumindest, wenn folgende Devise gilt:

Murks am Ziel…

„Eine volle Stadt helfe schließlich den Händlern mehr als alles andere.“ So die Begründung für die Konstanzer Megastaus von Oberkadett Hilmar Wörnle, der doch eigentlich mit seinem lustigen Wurstkonzept Verstopfungen aller Art verhindern sollte. Steckt vielleicht doch ein geheimer, allen Wahrscheinlichkeiten zum Trotz genialer Plan hinter der Sache? Oder ist es gar keine Verschwörung, sondern einfach nur die Hilflosigkeit nach plötzlichem Hirnstillstand? Also der Zustand, der das bisherige „Verkehrskonzept“ entscheidend prägte? Fragen über Fragen, die eigentlich nur eine alte Frage neu aufwerfen, nämlich:

Warum keine City-Maut…

Während es z.B. in London die Konservativen waren, die eine City-Maut eingeführt und damit ihre Stadt vor dem endgültigen Kollaps bewahrt haben, wird die Erwähnung einer solchen Idee in Konstanz von der Lokalpresse als dunkelgrünes Gedankengut verteufelt. Selbst Sabine Seeliger, ehemalige grüne OB-Kandidatin, musste auf Druck der eingeborenen Verkehrsstrategen ihre Vorschläge hierzu erst relativieren, um sie später gar komplett zur Disposition zu stellen. Das war 2012, du armes Konstanz.

Ich für meinen Teil freue mich jedenfalls, mit dem alten Scheißjahr endlich abschließen zu können und freue mich auf viel Verkehr in 2013. Nach Besäufnis eingeschlafen: Euer

Feierbiest Minotti