Swag, fjeden…

Wenn Ihr wisst, was ich meine. Heute ist nämlich mal wieder OMK (Original-Minotti-Klartext) angesagt. Also immer schön googeln, falls was unklar ist, könnte durchaus erhellend sein. Denn, soviel sei verraten, swag ist keiner meiner heutigen Protagonisten. Wart Ihr schon auf dem Weihnachtsmarkt, habt Ihr Euch Mappus schon mal genau angeschaut, den Nullchecker-Kommentar der Woche gelesen, Euren Namen getanzt oder darüber nachgedacht, wie Eure Steuergelder sinnvoll verbraten werden könnten?

Was macht eigentlich…

…unser sympathischer und schmerzlich vermisster Ex-MP, von einigen subversiven Elementen auch als menschgewordene Schweinskopfsülze tituliert? Er ist zurzeit leider arbeitslos. Die evtl. persönlichen juristischen Folgen seines selbstlosen wie hyperaktiven Engagements für den Erwerb von 45 Prozent Anteilen am Energiekonzern EnBW – am Parlament wie an der Verfassung vorbei – sollen der Grund für eine „einvernehmliche Trennung“ von seinem ehemaligen Arbeitgeber sein.

Dieser noble Charakter, der niemals seine Ideale (Geld, Macht und Ruhm) verrät, plant etwas. Was bleibt ihm auch anderes übrig, nach einem Jahr gibt’s Hartz-IV. Fest steht jedenfalls, dass der notorische Gutmensch „auch bei einer Verurteilung weiterkämpfen“ und „nie wieder für Geld arbeiten“ will. Aha, willkommen zurück in der CDU.

Es weihnachtet arg…

Und in Konstanz ist Weihnachtsmarkt. Nichts für Feiglinge oder nervöse Mägen. Allein die auf den ersten Blick eher unübersichtliche Ansammlung von Holzhütten der bruchbudesken Art auf der ansonsten so aufgeräumten Marktstätte. Ein Graus für Freunde der gepflegten Baukunst wie Feinde von mobilen Navigationssystemen. Also allen Mut zusammengefasst, hinein ins schlecht riechende Getümmel und die kulinarische Wildsau rausgelassen. Man liest ja zuweilen die tollsten Dinge drüber. Neulich, in meinem Lieblingsblog: Eine doch sehr ausführliche, beinahe laszive Beschreibung eines Stücks toten Schweins in Form… diese Assoziation lasse ich unausgesprochen, im Volksmund Bratwurst genannt. Der Kenner scheint sogar die Eintütung derselben, also den Darm (!) zu unterscheiden, was meine Geschmacksrezeptoren bereits beim Lesen auf das Empfindlichste anschwellen ließ, um anschließend das gesamte Frühstück – einen Espresso und zwei Gauloises – den umgekehrten Weg aus meinem eh schon ausgemergelten Körper nehmen zu lassen.

Angesichts der spätsommerlichen Außentemperaturen bestellte ich mir aber – ganz Witzbold – einen Glühwein on the rocks. Und bekam ihn auch genau so. Eine absolut untrinkbare Plörre, die selbst mein Rüde ob des überhöhten, wiewohl gutgemeinten Zucker- und Gewürzersatzanteils verschmähte. Hardcore-Qualitätsignoranten mit rot-weißen Trottelmützen mögen so auf ihre Kosten kommen. Ich hingegen habe es vorgezogen, auf einen ehrlichen Champagner zu Christa zu gehen (Insiderwitz). Und in Konstanz ist Weihnachtsmarkt. Zum Wohle aller Beteiligten in Zukunft wieder ohne mich. Versprochen.

Schlechter Rat ist teuer…

…Herr Rau! Nämlich die Mehrheit des Konstanzer Gemeinderates, der es zu verdanken ist, dass Millionen von Euros für die Entfernung eines beruflich allseits geschätzten, jedoch politisch einseitig unliebsamen Chefarztes mit vereinten Kräften aus allen Fenstern des Rathauses geworfen werden. Guter Rat hingegen, Herr Rau, ist implizit nie teuer, im Gegenteil kann er eine Menge Geld sparen. Ob Sie das nun verstehen oder nicht. Ein guter Rat, und zwar sowohl menschlich wie politisch – auch dafür gibt es in Konstanz Beispiele – hätte bzw. hat diese hanebüchen unprofessionelle Vorgehensweise zur nun auch amtlich unwirksamen Entlassung des Herrn Müller-Esch nicht gebilligt. Was muss denn noch alles passieren, um dieser nicht zu überbietenden Schlechtleistung von Politik und Verwaltung endlich die überfällige Narrenkrone aufzusetzen. Der Gipfel der Dummheit ist nicht nur erreicht, er ist längst überschritten.

Klub der begossenen Pudel…

Die VHS im Landkreis Konstanz, wird sie überleben? Brauchen wir sie überhaupt? Sie, die gerade nicht mal im Stande ist, die elementarsten Aufgaben der Erwachsenenbildung zu erfüllen? Die es sich als öffentliche Bildungsinstitution leistet, mit ihren Mitarbeitern einen eher, sagen wir mal denkwürdig unbeholfenen Umgang zu pflegen? Nein, jedenfalls nicht so. Was wir brauchen, sind fähige Menschen, diese zu führen. Dass das in der Vergangenheit gründlich schiefgegangen ist, davon zeugen das blamable Wischiwaschi-Gelaber bei gleichzeitigem Auswerfen von allerlei Nebelkerzen der offensichtlich gänzlich halbinformierten Noch-Verantwortlichen. Und so wie’s aussieht, kann nicht mal mehr der Königspudel samt Hilfs-Fiffi erste Hilfe leisten. Kann nicht mal eine von diesem Verein der Ahnungslosen vor dem Herrn zugeben, so richtig fett Bockmist gebaut zu haben, den es spätestens auf der demnächst anstehenden Konzilorgie, irgendwo zwischen Hummer und Kaviar, zu beichten gilt?

Gleiches Geld für alle…

Die renommierte und international unerkannte „Carlo Minotti-Stiftung für die Förderung der Philanthropie durch Erforschung von Phantomscherzen“, kurz „CMSfdFdPdEvP“ fordert von der Stadt Konstanz 277.000 Euro an Fördermitteln. In der nächsten Sitzung des Gemeinderats am 15. Dezember wird erstmals in nichtöffentlicher Sitzung das ernste Thema der Förderung von Satireforschung zur Genesung der Menschheit im Südbadischen behandelt. Die Begründung des Stiftungsvorstandes im O-Ton:

„Schließlich wird diese Summe auch für die Verbreitung schlechterer Scherze wie den eurythmischen Namenstänzern (daher übrigens der Begriff „Körperklaus“) einer obskuren Steiner-Sekte, von uninformierten Bildungsbürgern auch „Waldorfschule“ genannt, sich selbst als Anthroposophen bezeichnend (tatsächlich ein Haufen verpeilter Misanthropen), ihr Essen im Kreis kochend und warzenähnliche Häuser bauend, hergeschenkt. Ich hingegen erforsche extrem nachhaltige, sogenannte Phantomscherze, die auch dann noch wirken, wenn man sie bereits vergessen hat, und mit denen automatisch jeder Mensch zum Philanthrop wird. Ein Beispiel: Wer ist der einzige Mensch im Landkreis, der selbst bei einer Win-win-Situation noch verliert? Richtig, Claus Boldt. Krieg‘ ich jetzt das Geld?“

Die Fraktion der Grünen im Rat hätte hiermit die einmalige Gelegenheit, es ihren Freunden auf Bundesebene gleich zu tun und eine weitere historisch sinnvolle Entscheidung nach deren Zustimmung zum Afghanistan-Krieg und der Einführung von Hartz-IV auf den Weg zu bringen. Ich sehe, ob dieses globalen und sozialen Weitblicks, voller Zuversicht einer Zustimmung entgegen und drohe bei Nichtzuteilung der Kohle schon mal vorsorglich mit weit übleren Scherzen.

Lebendige Steinzeit…

Nein, nicht schon wieder Edeka. Diesmal geht’s um das Verkehrskonzept in Konstanz. Ja, das war’s schon.

Abgesang…

Der Bürger Claus, der Meister Boldt / Der hat es nicht anders gewollt Nun steht er da im kalten Regen / Und kann so gar nichts mehr bewegen Denn seine Bürger wollen nicht / Was er wohl will, der Bösewicht Nämlich die ganzen unliebsamen / An Hirn wie Geist zwar nicht gerad‘ armen Aber letztendlich Untertanen / Hinwegfegen mit weh’nden Fahnen So wird er jetzt wohl selbst erleben / Wie’s ist, wenn’s ganze Sesselkleben Beim Aufsteh‘n ziemlich schmerzhaft ist / Wenn man nichts produziert als Mist

Reimt sich einen: Euer

Scherzphantom Minotti