Uns geht’s ja noch Gold…
Zumindest im Gegensatz zu den anderen armen Schweinen in Europa. Von den gerade gar nicht gelittenen Sinti und Roma ganz zu schweigen. Und überhaupt: Menschen, deren Phänotyp mutmaßlich auf genetische Wurzeln südlich der Alpen schließen lässt, stehen zurzeit unter Generalverdacht des Taschendiebstahls aus des deutschen Michels Steuersäckel. Da mutiert eben dessen Empörung über die eigentliche Verarschung durch Mutti Merkel und ihr Kasperlekabinett doch schlagartig zum tumben Südländer-Bashing…
Was macht meine Haut…
Nee nee, weder außen noch innen verätzt. Schließlich trinke ich auf dem Weihnachtsmarkt kein Wasser. Das ist doch diese Flüssigkeit, in der die Fische ficken. Und die selbst mit viel gutem Willen weder schmeckt noch schwindelig macht. Außerdem gehe ich gar nicht auf den Weihnachtsmarkt. Es gibt ja gottlob genug andere Weihnachtsmänner, die sich dort für teuer Geld mit Billigfusel die letzte Hirnzelle totzechen. Ich wünsche derweil viel Erfolg und sage Prost!
„Ansage mir frisch, mein Sohn…
hast Du als Konstanzer Neu-OB bereits Geschichte geschrieben? Über die ich eine Geschichte schreiben könnte?“
– „Nein, Vati, aber das macht der Minotti doch schon, also die Geschichten schreiben über mich.“
– „So, mein Sohn? Was schreibt der denn über Dich?“
– „Äh, tja, äh… ehrlich gesagt: nix.“
– „Junge, dann tu endlich was!“
Der ist doch vom Stamme Nimm…
der Steinbrück, Peer. Nicht genug, dass er über seine Einkünfte zunächst keine Auskünfte geben wollte, sind die echt schweren und unverdaulichen Brocken dabei bisher relativ lautlos unter dem teuren Teppich geblieben. Nämlich die für seine Tätigkeit als Aufsichtsrat bei ThyssenKrupp. Richtig gelesen, das sind die, die gerade ein rekordverdächtiges Minus von fünf Milliarden Euro bilanziert haben. Bekommen hat er für seine Aufsicht in den vergangenen zwei Jahren rund 120 000 Euro. Zugegeben Peanuts, aber er hat ja wohl auch nichts dafür gemacht.
So klein wie er ist, so flink isser…
der Olaf Scholz, SPD, regierender Bürgermeister von Hamburg. Nachdem Ole von Beust von der CDU ja bekanntlich aufgrund furchterregender Problemhäufung den Schwanz einkniff und Fersengeld gab, ist sein Nachnachfolger bei Bekanntgabe der weiteren Kostenmehrung beim Prestigeprojekt Elbphilharmonie um 200 Millionen auf nunmehr 575 Millionen Euro nicht um große Worte verlegen. Kunststück, kann der doch gar nix für, dass aus den ursprünglich kalkulierten 77 Millionen mal eben ’n büschen mehr wurde. Der zieht das durch, koste es, was es wolle.
Womit wir schon wieder bei diesem Scheißbahnhof in unserer piefigen Schwabenmetropole wären. Nach dem Motto „Quantität vor Qualität“ wird ja bekanntlich auch hier mit so roher wie sinnloser Gewalt und kriminell anmutender Energie unser Geld in ungeahnte Tiefen des Talkessels gebohrt. Und ob der Blödsinn nun vier oder sieben Milliarden Euro verbrennt, ist auch schon egal. Wenn man im Jahre 2035 oder so bei 15 oder 20 Milliarden angelangt ist, riechen die Verantwortlichen den Torf bereits von unten und die ganze Kohle hat eh keinen Wert mehr. Alles ist relativ. Munter bleiben!
Da macht man und tut man…
bis einem das Blut aus den Fingernägeln spritzt (das muss man, wie von Walter Kempowski erdacht und von Edda Seipel gemacht, über den spitzen Stein stolpernd lesen). Und – Phänotyp was ist der Dank? Genau, gar nix. Oder bezahlt Ihr etwa für meine Witze? Ich bin schon so ausgemergelt, dass mir die Enten am Teich das Brot hinterher werfen, wenn ich nicht gerade wieder im Notarztwagen oder der Psychiatrie liege, nur weil ich den Aldi-Kassierer mit meinen Augenringen traumatisiert habe.
Leute, lasst Taler regnen. Auch wenn ehrenamtliche Tätigkeiten in Deutschland und anderswo gerade mächtig angesagt sind, nimmt man doch damit eigentlich nur anderen die Arbeit weg. Denkt mal drüber nach.
Zahlen und fröhlich sein! Euer
armer Poet Minotti