Warum mein Rüde Joe Dassin hört…

20110911-192728.jpgOk, das interessiert eventuell wirklich niemanden. Aber warum mein Rüde und auch ich nicht besonders viel für pseudo-klugscheißende Fahrradterroristen übrig haben, wieso ich bei Festpreisen für Kulturbunker am Beispiel Hamburg dankbar an die weisen Konstanzer Wähler denke und weshalb man keinesfalls glauben sollte, dass, nachdem kein Schwein und auch kein Mensch mehr die FDP wählt, doch noch alles gut werden könnte, weiß wie immer nur einer wirklich. Nämlich ich.

Kohle los dank losem Ole…

Hamburgs Ex-Bürgermeister Ole von Beust, ehedem standesgemäß mit wahrhaft überdimensionalem Größenwahn ausgestatteter Freiherr, Denkmalsetzer und Spatenstecher auf Deutschlands Skandalbaustelle Nr. 1, der Elbphilharmonie, kann sich nun trotz aller in schönster Postarroganz postulierter Unschuldsbeteuerungen gegen seine hochwohlgeborene Dekadenz diverser Vorwürfe dubioser Absprachen und ebenso großzügiger wie vermutlich illegaler Verträge doch nicht mehr entziehen.

War bisher lediglich die – für Konstanz allerdings nicht weiter erwähnenswerte – Kostensteigerung von zurzeit ca. 550 Prozent das besondere Highlight dieses relativ nicht wirklich notwendigen Bauwerks, so ist es nun trotz allergrößter politischer Bemühungen der breiten Öffentlichkeit nicht mehr vorzuenthalten, wie denn das Elend seinen Lauf nahm. Minotti hat sich allerdings vorgenommen, keine Briefe mehr von schmierigen, ungebildeten und schlecht erzogenen Anwälten (womit ich bewusst den Archetyp dieses Berufsstandes beschreibe, Ausnahmen bestätigen die Regel) in Empfang zu nehmen und empfiehlt dem geneigten Leser deshalb, den Rest der Story demnächst der gestopfteren Presse zu entnehmen…

Konstanz sucht den Super-OB…

Heute:

Guido „Ihr könnt mich mal (aber schön der Reihe nach)“ Westerwelle, als inzwischen ziemlich kleinlauter bis unsichtbarer und zukünftig vorzeitig gescheiterter Außenminister ohne konkrete Kriegsambitionen besonders von den Grünen vielkritisierter wie bestgehasster Politiker ohne Freunde und Fortune, könnte sich aus reiner Bosheit vorstellen, mit seinen lauwarmen Worten und stinklangweiligen Wahlkampfreden auch die Konstanzer ins endgültige Koma zu quatschen, um das verschlafene Kaff anschließend den komplett konsumgeilen Kreuzlingern anzubieten, die, wie selbst der kleine Guido weiß, mit Ausfuhrzettel alles kaufen.

Codewort: Grüner Schein

Adolf „Here I Am – Rockin‘ Like A Hurrican“ Hitler, bisweilen, aber in Südbaden nicht wirklich für tot gehaltener Alt-Reichskanzler, ist tatsächlich untot und damit den Konstanzer Stadträten nicht unerheblich ähnlich, schleimt sich mit untoten Ideen für Führer-Parkhäuser bei einem Großteil der vorgeblichen Verkehrsversteher ein, um diese anschließend am eigenen Unvermögen wie am Verkehr ersticken zu lassen, um dann wiederum kurzfristig Kreuzlingen den Krieg zu erklären, um Konstanz von den Schweizern zu befreien, und, wenn sonst gerade nichts geht, öffentlich grüne Ausfuhrscheine zu verbrennen.

Ansage: Wollt Ihr den totalen grünen Zettel

Till “One day I’ll kill you all“ Seiler, unglücklich gestarteter, von Provinz-Medien wie Südkurier und Konsorten voll verarschter, wenn nicht gar vorsätzlich übel respektlos vorgeführter Grünen-MdB, hat die Schnauze endgültig voll vom eigenen Image, geht krass auf Provinz und lädt seine 44er Magnum nur ein einziges Mal, um alle Wahlkampfziele ruch- und reuelos in einem Abwasch zu erledigen.

Antwort: Respekt

Fortsetzung folgt

Hundehasser auf zwei Rädern…

Meine kleine idyllische Wahlheimatgemeinde auf dem Bodanrück, ganz knapp vor den Toren der noch provinzielleren ganz knapp Noch-Nicht-Großstadt Konstanz, entwickelt sich zunehmend zu einem Eldorado für Fahrradfahrer der besonderen Art. Beobachtete ich bisher nur an Wochenenden grellbunt verkleidete und zuweilen für Narren gehaltene, ihren transpirationstechnisch wohl ausgereiften wie arg einengenden Ganzkörperwerbungen nach oft den einschlägigen Pharmakonzernen zuzuordnende Nestflüchter jeglicher Parteiencouleur, so sind es heute auch ganzwöchig die braven 7,5-Stunden-Absitzer oft grünextremer Provenienz, die mir -kurz vor dem Crash mit meinem sehr gemütlichen und wohlerzogenen Rüden- mit aberwitzigster Argumentation begreiflich zu machen versuchen, dass ebendieser Hund ja wohl keine Erziehung genossen hätte. Nachdem sie selbst sich, durch meine mehr als sensible Ohrmuschel ungefähr fünf Meter vor der Beinahe-Katastrophe durch heftigstes Knirschen von Gummi auf Sand freundlich bemerkbar machten und meine Verständnisfunktion damit bereits deutlich deaktivierten. Wenn dann noch der mahnende, wiewohl ins Leere laufende, weil falsche Hinweis auf Leinenzwang folgt und ich reflexartig sowohl mit dem Halbwissen wie auch der mangelnden Rücksicht meines vermeintlichen Kontrahenten kontere, ist der Konflikt entweder eskaliert („Fass“) oder aber abgewendet („Sorry“). Merke: je größer der Hund, desto kürzer der Bremsweg. Und je dreister der Radler, desto „Fass“.

Final demolierte Panzen…

Und Tschüss, FDP. Für diejenigen, die sie nicht mehr kennen: das war die Partei von Lobbyisten für Lobbyisten. Manche nannten sie auch liberal, was so viel bedeutete wie: die Freiheit des Individuums, seine Ellenbogen gegen alles einzusetzen, was ihm im Weg steht. Anders ausgedrückt: unsozial bis asozial. Die wichtigsten Protagonisten der vergangenen zwei Generationen: Hans-Dietrich Genscher, ehemals Bundesaußenminister, spezieller Zuständigkeitsbereich: Umbau der DDR in blühende Landschaft und mitverantwortlich für die Einführung des Euro. Hat ja auch beides prima geklappt. Otto „Graf“ Lambsdorff, ehemals Bundeswirtschaftsminister und rechtskräftig verurteilt wegen Steuerhinterziehung. Jürgen W. Möllemann, ebenfalls Ex-Wirtschaftsminister und ebenfalls u. a. wegen Steuerhinterziehung verfolgt. Guido Westerwelle, Noch- Außenminister, verstand es wie kein anderer, so extrem zu polarisieren, dass ihn nachher außer ein paar Hoteliers gar keiner mehr mochte. Die darauf folgende Pfadfindertruppe um Rösler, Lindner und Bahr verlief sich anschließend bei der Profilsuche rechts außen im Wald. Als sie merkte, dass niemand sie vermisste, hat sie sich in bester liberal-darwinistischer Manier selbst zerfleischt. Und sollten sie doch nicht gestorben sein, so gnade uns Gott.

Germany‘s next flop-chancellor…

Hatte ich die schon auf dem Plan? Nö, aber jetzt. Gelesen im Spiegel oder der Süddeutschen. Vor lauter Übelkeit gar nicht gemerkt. Ursula von der Leyen, permanent grinsende Permanentministerin für irgendwas, Hauptsache „alles wird gut“, Tochter vom inzwischen anerkannt Alzheimer-kranken und früher auch nicht besseren Ernst Albrecht, als Mutter von sieben Kindern am liebsten Trägerin des güldenen Mutterkreuzes am Bande, hat noch Lust auf mehr. Nachdem schon das Amt des Bundespräsidenten gegen ihre eigenen Ambitionen Maschmeyer-Freund Wulff zugeteilt wurde, schnippt die blondierte Dampfkarrieristin seit dem absehbaren Abschied ihrer ebenfalls noch nie zu ertragenden Chefin wie wild mit Daumen und Mittelfinger, um wenigstens noch an das Amt der Kanzlerin zu kommen. Kann die denn nicht ein einziges Mal Ruhe geben? Muss die immer noch mehr und noch mehr Unheil anrichten? Und alles nur, weil sie weder als Kind, noch als Schülerin, noch als Studentin, noch als Politikerin jemals von jemandem gemocht wurde. Kann ihr das nicht mal irgendjemand irgendwann sagen?

Letzte Worte…

Aber nur für diese Woche. Joe Dassin hat übrigens Lieder gesungen wie „Oh, Champs-Elysées“ und so. Da mein Rüde so frankophil wie romantisch veranlagt ist, kann ich ihn damit immer ein wenig beruhigen, falls mal wieder so ein rüpelhafter Kampfradler in Riech-, Hör- oder Sichtweite ist. Falls Ihr jetzt glaubt, ich hätte etwas gegen Fahrradfahrer: mitnichten, zuweilen weiß ich dieses Fortbewegungsmittel durchaus zu schätzen. Aber nur mit Gelassenheit.

Ich komme wieder: Euer

Terminator Minotti