Wie kam eigentlich das h in den Joghurt…

Und warum ist die Banane krumm oder wie kommt die Gurke in den Supermarkt? Fragen, die keiner gestellt hat, und, fast noch schlimmer, Antworten, die niemand hören will, liest man wie immer bei den anderen. Meine Themen der Woche, diesmal auf der Narkolepsie-Skala ganz weit unten: Alter CSU-Skandal neu aufgedeckt, die unerwartete Charmeoffensive der NPD (und was die anderen dagegen nicht machen) sowie jede Menge krachender Ideen für das Konzil-Jubiläum, als neue Serie – auch zum Mitmachen…

Die Hypo-Vereinsbank, eine Zwangseinweisung und die CSU…

Wenigstens ein paar Medien (Süddeutsche Zeitung, Report Mainz) haben es aufgegriffen: Den Skandal über den Umgang mit einem Mann, der sich im Zuge eines Scheidungsverfahrens der Anschuldigung einer Körperverletzung zum Schaden seiner Noch-Gattin vor Gericht erwehren musste und dies – wohl leider in Unkenntnis mafiös anmutender Verstrickungen von Wirtschaft, Politik und scheinbar sehr prominenter Einzelinteressen – u.a. unter Zuhilfenahme äußerst brisanten Materials tat. Die Rede ist von systematischer Schwarzgeldverschiebung durch die Hypo-Vereinsbank in die Schweiz, an der auch seine ehemalige Frau als – inzwischen ebenfalls ehemalige – Mitarbeiterin eben dieses Geldinstituts beteiligt war, und eine sehr prominente Steuerhinterzieherin.

So kam es denn, dass dieser Mann, ein bis dahin gänzlich unbescholtenes Blatt und u.a. Mitglied der Friedensbewegung, aufgrund gutachterlich festgestellter wahnhafter Störungen und damit einhergehender Gefährdung für seine Umwelt 2006 per Gerichtsbeschluss auf unbestimmte Zeit in die geschlossene Psychiatrie eingewiesen wurde. Dort sitzt er bis heute.

Dass die damaligen Vorwürfe gegen die Bank bis heute zum großen Teil bestätigt wurden und das Gericht diese damals unter Verschluss vor der Öffentlichkeit gehalten hatte, veranlasste den Mann in diesem Jahr zu einer Anfechtung seines Urteils. Die, zumindest nach dem Studium der bisher offen liegenden Fakten, unübersehbare politische Einflussnahme auf das Urteil, ist derzeit Gegenstand heftigster Debatten im bayrischen Staatsparlament. Noch wehrt sich die heutige Justizministerin Merk gegen alle Vorwürfe. Allerdings in einer Art und Weise, wie sie das „Königlich Bayerische Amtsgericht“ nicht laienhafter hätte vorführen können und die letztlich als Beweis für ihre eigene Unzurechnungsfähigkeit nicht würdiger sein könnte.

Die Schuldigen in dieser Schwarzgeldaffäre bleiben übrigens straffrei. Die Taten sind gerade verjährt.

Minotti jetzt Mitglied im Konzil-Think-Tank…

Zugegeben: Die Idee, den Rasen hinter dem Konzil plattzumachen, um hier über vier Jahre einen alten Holzkahn nachzubauen, der nicht schwimmen kann, ist schwer zu toppen. Jedoch hat sich Euer Minotti mal hingesetzt und ganz ehrenamtlich darüber nachgedacht, was noch so in die Kategorie von unüberbietbar spannenden Mega-Knallern zur Feier der mittelalterlichen Sauf-, Mord- und Hurenorgie passen könnte.

–  Der Stadtgarten mit seinen alten, sehr wahrscheinlich bald auch schon morschen und damit eine Gefahr für die Allgemeinheit darstellenden Bäumen, könnte ebenfalls eingeebnet werden, um dort die Erde als Scheibe nachzubilden. Das treibt dann auch die verschworene Riege der Hardliner aus dem Vatikan gen Konstanz.

–  Klein-Venedig als Synonym für gescheiterte Ideen wie Existenzen sollte sich doch am besten dafür eignen, einen gescheiten Scheiterhaufen – Scheit für Scheit z.B. aus Anwaltsrechnungen für diverse Entlassungen abtrünniger Mitarbeiter von Stadt, Klinikum, Volkshochschule etc. – in ungeahnte Höhen erwachsen zu lassen und auf eben diesem die verantwortlichen Kostenverursacher dem Feuer der Gerechtigkeit zuzuführen. Die Teilnahme an der Verbrennung ist selbstverständlich freiwillig, würde jedoch, als hehres Fanal der Sühne, durchaus Punkte auf der bis heute noch unbefleckten Sympathieskala einbringen.

–  Die Niederburg als größtenteils authentisches Relikt mittelalterlicher Holzbauweise könnte gleich zwei bis drei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Um ganz realistisch vorzuführen, wie damals innerstädtische Großfeuer bekämpft wurden, wird dieser Stadtteil, am besten anlässlich des Seenachtsfestes, feierlich abgefackelt. Und da zu jener dunklen Zeit des Konzils die Feuerwehr noch gar nicht existierte, haben wir erstens gegen das Schweizer Angeber-Feuerwerk obsiegt und zweitens noch einen Tiptop-Standort für ein neues Parkhaus gewonnen.

Fortsetzung folgt…

Kurz und krass…

Die NPD hat einen Antrag beim Verfassungsgericht eingereicht, die Verfassungsmäßigkeit ihrer Partei zu bestätigen, äh, zu untersuchen.

Weitere Meldungen aus dieser Rubrik:

–  Die PIRATEN lassen den bekannten Ernährungspsychologen Ronald McDonald anhand eines Gutachtens beweisen, dass der Verzehr von Fastfood bei gleichzeitiger Beschäftigung mit Twitter, Facebook oder Ballerspielen auf dem Smartphone während der Teilnahme an parlamentarischen Sitzungen, Bundesparteitagen oder auf dem Klo, weder Konzentrationsmängel noch Völlegefühl sowie seltenst chronische Flatulenz verursacht.

–  Die SPD hat die Wähler für die Bundestagswahl aufgefordert zu bestätigen, dass ein Millionär ohne Flausen von Sozialromantik im auch sonst übersichtlichen Programm der bessere Kanzler ist.

–  Die GRÜNEN haben Heiner Geißler vorsorglich damit beauftragt, nach der Wahl 2013 für allfällige Dispute mit ihrem neuen Regierungspartner CDU als Schlichter zu fungieren.

–  Angela Merkel macht wie gewohnt gar nichts und wartet bis Oktober 2013 ab, wer sich sonst noch so disqualifiziert und ob die FDP endlich den Sprung unter die magische Wahrnehmungsgrenze von drei Prozent schafft, um anschließend die Wettschuld ihres Gatten, Herrn Sauer, einzufordern, nämlich eine Flasche Rotkäppchen-Sekt (halbtrocken).

Gruß aus der Drogerie…

Nachdem ich den Genuss kolumbianischen Marschierpulvers aus Sorge vor der unvermeidlich drohenden Verleihung goldener Nasenscheidewände, die ich mir im Übrigen gar nicht leisten könnte, bis dato mehr oder minder erfolgreich vermieden habe, die Summe aller Laster jedoch bekanntlich gleich bleibt, schmeiße ich stattdessen einfach einen Alter-Egotrip – und schreibe Euch diese Zeilen. Ersatzweise Bier: Euer

immer noch freilaufender Minotti