Viermal Öko

In der kommenden Woche finden Umweltfreunde in Konstanz vier höchst interessante Termine und Anlässe – einen Workshop zum nachhaltigen Bauen, zwei Filme zu Fukushima und dem Protest im Hambacher Forst sowie den Aufruf zu einer Mahnwache nebst Demo. Alles hier im Überblick:

1.) Am Sonntag, 11.3., um 11 Uhr und um 18.15 Uhr, am Mittwoch, 14.3., um 20 Uhr und am Sonntag, 18.3., um 11 Uhr zeigt das Scala-Kino im Cinestar den Film FURUSATO – Wunde Heimat von Thorsten Trimpop. Wie eine der bedeutendsten Industrienationen der Welt – Japan – mit der Reaktorkatastrophe von Fukushima umgeht, wie sie bis heute überfordert ist, weiterhin tagtäglich versagt, wie Überlebende ihre Heimat nicht verlassen wollen oder können, mit absehbaren Folgen für die eigene Gesundheit und nachfolgende Generationen, wie diese Menschen – ob jung, ob alt – vertröstet, belogen, im Stich gelassen werden: das alles hat auf unbequeme, verstörende und hochkomplexe Weise der Regisseur und sein mutiges Team zu einem eindrücklichen dokumentarischen Filmkunstwerk verdichtet.

2.) Am Montag, 12.3., am siebten Jahrestag der Katastrophe von Fukushima, veranstalten die Mahnwache Konstanz, der BUND Konstanz, Klimastadt Konstanz und Greenpeace Bodensee eine Mahnwache für die Opfer des Erdbebens und des Tsunamis in Japan und der Reaktorkatastrophe von Fukushima. Um 18 Uhr auf der Marktstätte am Kaiserbrunnen. Im Anschluss daran wird es gegen 18.45 Uhr eine Anti-Atom-Demo über die Rosgartenstr., Neugasse, Hussenstr., Obermarkt, Wessenbergstr., Zollernstr., Fischmarkt, Brotlaube zurück auf die Marktstätte geben.

3.) Am Dienstag, 13.3., findet um 19 Uhr die letzte Veranstaltung des diesjährigen Dokuwinters im K9 statt. Gezeigt wird der Film Eine Reise in die UnteRWElt (2017) von Todde Kemmerich. Drei Jahre hat Todde Kemmerich rund um den Hambacher Forst recherchiert und Aktivisten, Anwohner und Initiativen begleitet und Aktionen dokumentiert. Entstanden ist ein Film über den Klima-Aktivismus im Rheinland. Es geht um die Kraftwerksabschaltung und die Leitentscheidung der Landesregierung NRW. Das Allgemeinwohl „Versorgungssicherheit“ kann die Braunkohlenindustrie nicht mehr exklusiv für sich in Anspruch nehmen. Aufgrund der ausreichend vorhandenen Möglichkeiten der alternativen Stromerzeugung kann diese Grundannahme nicht mehr überzeugen. (Eintritt frei).

4.) Am Freitag, 16.3., gibt es an der HTWG im Gebäude P, Raum 001, Paul-und-Gretel-Dietrich-Straße, von 16 bis 19.15 Uhr den Workshop: Zukunft findet Stadt – Symposium zum nachhaltigsten Quartier der Welt. Die von der Regionalgruppe Bodensee des Cradle to Cradle e.V. gemeinsam mit dem Fachgebiet Energieeffizientes Bauen und der Senatsbeauftragten für Nachhaltige Entwicklung der HTWG Konstanz initiierte Veranstaltung will den Austausch zwischen Vertretern zivilgesellschaftlicher Gruppen, Planern, interessierten Privatleuten, Kommunen und Wirtschaft anregen. Impulsvorträge von Experten des nachhaltigen Bauens vermitteln zunächst Grundlagen und Standpunkte. In den anschließenden Workshops können dann Konstanzerinnen und Konstanzer ihre Ideen zur konkreten Umsetzung entwickeln und ihre Vorstellungen mit den Experten diskutieren. Dabei sollen realistische Antworten auf Fragen gefunden werden, die in Projekten zur nachhaltigen Stadtentwicklung immer wieder auftauchen: Welche Faktoren machen einen Stadtteil umfassend nachhaltig? Wie können diese umgesetzt werden? Die Themenschwerpunkte reichen von der Reinhaltung von Luft, Wasser und Böden über regenerative Energien bis hin zu gesunden Materialien in geschlossenen Kreisläufen.

Als Referent konnte u.a. der „Architektur-Vordenker“ Jörg Finkbeiner gewonnen werden, der seine Visionen eines grundlegend veränderten Architekturverständnisses vorstellen wird.

MM