Jede*r steht in einem bestimmten gesellschaftlichen Umfeld, das oft von versteckter oder auch brutaler Machtausübung und strikten Hierarchien geprägt ist. Macht und Ohnmacht sind daher für die meisten Menschen alltägliche, oft bittere und verstörende Erfahrungen, privat, beruflich, wirtschaftlich, national wie international. Eine multimediale Lesung im Café Mondial setzt sich am nächsten Samstag mit Diskriminierung, Macht und sozialer Gerechtigkeit auseinander. Weiterlesen »
Die gute Nachricht: Mehr Menschen denn je fahren mit der Bahn, der Bedarf und die Mittel, neue Züge zu bestellen, seien vorhanden. Die schlechte: Das System und die Infrastruktur geraten an ihre Grenzen. So umriss Matthias Gastel, Bundestagsabgeordneter und bahnpolitischer Sprecher der Grünen, das Dilemma beim Schienenverkehr zum Auftakt des Bodensee-Bahnforums, zu dem er ParteikollegInnen aus Landtag und Gemeinderat sowie VertreterInnen von ISBS, VCD und Pro Bahn nach Singen eingeladen hatte. Weiterlesen »
Naturgemäß gibt es Wahrnehmungsunterschiede zwischen den PlanerInnen, die die städtischen Radverkehrsanlagen pflegen und erweitern sollen, und den RadfahrerInnen, die sie benutzen müssen. Während Autos auf breiten Prachtboulevards nur so dahinrauschen, sehen sich RadfahrerInnen auf handtuchbreite, löcherige, scherbenübersäte Treidelpfade direkt am Rand einer Kloake verwiesen. Wie aber sehen die MacherInnen ihr Werk? Hier ein Überblick der Stadt zum Stand des Handlungsprogramms Radverkehr. Weiterlesen »
Um die Rüstungsproduktion am Bodensee unterirdisch „bombensicher“ fortsetzen zu können, wurde in Überlingen im September 1944 ein Außenlager des Konzentrationslagers Dachau errichtet. Die KZ-Häftlinge schufteten beim Bau des Goldbacher Stollens, in den Teile der Rüstungsbetriebe aus Friedrichshafen verlagert werden sollten. Mindestens 243 von ihnen wurden innerhalb von nur acht Monaten getötet, fielen den unmenschlichen Lebens- und Arbeitsbedingungen zum Opfer oder wurden von den Wachmannschaften ermordet. Weiterlesen »
Lina Seitzl, die Vorsitzende der SPD Konstanz, und der LLK-Stadtrat Simon Pschorr haben Pressemitteilungen zum Attentat in Hanau herausgegeben, in denen sie die rassistischen Morde nicht nur als das Verbrechen eines wirren Einzeltäters einordnen, sondern auch auf gefährliche Tendenzen vor Ort verweisen. Danach sind Rechtsradikalismus und Rassismus im Alltag immer stärker spürbar und müssen von uns allen täglich zurückgewiesen werden. Hier die beiden Mitteilungen im vollen Wortlaut. Weiterlesen »
Auch wenn es so manncher noch nicht gemerkt hat: Menschenrechte kann nicht nur eine Hälfte der Menschheit für sich reklamieren, sondern sie sind universell. Diese Erkenntnis hat sich auch in Deutschland noch immer nicht ganz durchgesetzt, wie etwa die Einkommensunterschiede zwischen Männern und Frauen beweisen. Deshalb erinnert die Chancengleichheitsstelle der Stadt Konstanz gemeinsam mit weiteren Institutionen im März zum internationalen Frauentag daran, dass Frauen gleiche Rechte haben. Weiterlesen »
Bei den Kreuzlinger Reformierten ist ein Streit zwischen liberalen und konservativen Kirchenmitgliedern entbrannt, über ein Thema, das 2020 eigentlich keine roten Köpfe mehr verursachen sollte: Sexualität. Weiterlesen »
Kommentare deaktiviert für Das Recht auf Mittelalter(red) Was meint eigentlich Norbert Heizmann, einer der prominentesten Fasnachter der Stadt, zur Gesangsdarbietung von Konstanzer Narren in Berlin? In der baden-württembergischen Landesvertretung des Bundestags hatten dort CDU-Stadtrat Marcus Nabholz und närrische Mitstreiter Lieder des als Antisemit und Nazi-Parteigänger enttarnten Willi Hermann zum Besten gegeben. Wir haben bei Heizmann nachgefragt. Seine Stellungnahme im Wortlaut. Weiterlesen »
Am vergangenen Freitag fragten wir nach der englischen Frauenrechtlerin und Publizistin Sylvia Pankhurst (1882–1960). Ihre eng mit der Labour Party verbundene Organisation hieß East London Federation of Suffragettes (später Worker’s Suffrage Federation). Sie selbst schrieb Artikel und Bücher (unter anderem eine Kulturgeschichte Äthiopiens) und gab insgesamt vier viel beachtete Zeitungen heraus, unter anderem „The Woman’s Dreadnought“ („das Schlachtschiff der Frau“), später umbenannt in „Workers’ Dreadnought“, und die „New Times and Ethiopia News“. Ihre letzten Lebensjahre verbrachte sie auf Einladung Haile Selassies in Äthiopien. Ihre Mutter war die berühmte Emmeline Pankhurst, die gemeinsam mit Tochter Christabel die militante Frauenrechtsgruppierung Women’s Social and Political Union führte. Ihr Vater war der Rechtsanwalt Richard Pankhurst, der seine Frau und die Töchter in ihrem Stimmrechtskampf unterstützte. Sylvias jüngere Schwester Adela war Mitbegründerin der Kommunistischen Partei Australiens. 1918 erhielten Britinnen über dreißig das Wahlrecht für Parlamentswahlen; ein allgemeines, gleichberechtigtes Wahlrecht wurde erst 1928 eingeführt. brm
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Trauer, aber auch Wut – und vor allem die Forderung nach Konsequenzen. So lässt sich die Stimmungslage der um die 400 Menschen zusammenfassen, die sich am Freitagabend auf der Marktstätte in Konstanz einfanden. Gemeinsam gedachten sie der Opfer des rechtsextremistischen Attentäters, der am 19.2. in der hessischen Stadt Hanau gezielt neun Menschen ausländischer Herkunft ermordete und im Anschluss seine Mutter und sich selbst tötete. Weiterlesen »
Alle zwei Wochen fragen wir freitags nach Persönlichkeiten aus der Geschichte – nach frechen Frauen, couragierten Männern und überhaupt nach Menschen, die sich für eine bessere Welt einsetzten und dabei nicht selten viel riskierten. Manche sind noch heute bekannt, viele andere aber sind in Vergessenheit geraten – wie etwa die abtrünnige Anhängerin einer der militantesten Frauenrechtsgruppierungen Europas, mit der wir die Serie heute fortsetzen.
(red) Das Solidaritätsbündnis Rojava und weitere Gruppen rufen als Reaktion auf die rechtsextremistisch motivierten Morde in Hanau dazu auf, am Freitag auf der Konstanzer Marktstätte öffentlich Flagge gegen Rechts zu zeigen. Der Aufruf im Wortlaut: Weiterlesen »
Die Lieder des Willi Hermann waren im verdrucksten Klima der 1950er Jahre mitnichten „unpolitisch“, und sie sind es erst recht nicht im Kontext unserer aktuellen Kenntnis darüber, wer Hermann wirklich war, meint Tobias Engelsing, der Direktor der Städtischen Museen in Konstanz und selbst Fasnachter. Weiterlesen »
In seiner letzten Sitzung als Konstanzer Gemeinderat verabschiedete sich Anselm Venedey (FWK) nach annähernd anderthalb Jahrzehnten aus der aktiven Lokalpolitik. Er will sich mehr Zeit für sein Privatleben nehmen und ist auch mehr als nur ein wenig amtsmüde. Verdenken kann man’s ihm nicht, denn die RätInnen absolvieren oft einen Halbtagsjob, der ihnen zudem einiges abverlangt: Nicht zuletzt Sitzfleisch – und die Fähigkeit, ungerührt Stunde um Stunde zuzuhören, und zwar allen und allem. Weiterlesen »
Als ehemalige Sozialarbeiterin ist Doris Künzel Kummer gewöhnt. Doch was die ehrenamtliche Flüchtlingshelferin in der Höri-Gemeinde Öhningen zu sehen bekam, hat sie fassungslos gemacht. Im Einsatz für bessere Lebens- und Wohnverhältnisse für Geflüchtete musste Künzel sich immer wieder mit Behörden wegen Unterbringungsmängeln herumschlagen. Eine Küche indes, in der man kaum kochen kann oder ein Bad, das weder Wanne noch Dusche hat, ist selbst ihr noch nicht untergekommen. In einem Brandbrief an Bürgermeister Andreas Schmid prangerte Doris Künzel Anfang Januar die „erbärmlichen Verhältnisse“ in der Anschlussunterbringung an. Weiterlesen »
Dass es mit dem Ausbau der Bahnstrecke Stuttgart-Zürich nicht vorangeht, bemängelt der ökologische Verkehrsclub Deutschland (VCD) und verweist als Gegenbeispiel auf die Verbesserungen an der Strecke München-Lindau in Bayern. Die Ursache für den Stillstand, der ja die gesamte Region betrifft, sieht der Verkehrsclub im mangelnden Willen der Politik, die Gäubahn wie mit der Schweiz bereits 1996 (!) vertraglich vereinbart, auch tatsächlich auszubauen. Hier die Erklärung des VCD im vollen Wortlaut. Weiterlesen »
CDU-Stadtrat Marcus Nabholz, nebenbei auch Präsident der Narrengesellschaft Kamelia Paradies, hat mit seinem Auftritt in Berlin wieder einmal gezeigt, wie es um sein trübes Weltbild bestellt ist. Mit dem Absingen fasnächtlicher Gassenhauer von Altnazi Willi Hermann hat sich Nabholz keinen Gefallen getan. Doch das ficht den Mann nicht an. Andere wiederum fordern seinen Rücktritt als Stadtrat. Ein Kommentar zur Lage. Weiterlesen »