Die seemoz-Gurke des Monats Juli

Schwer fiel uns die Auswahl diesmal wirklich nicht. Eine Umfrage unter 654 ausgesuchten seemoz-LeserInnen brachte ein eindeutiges Ergebnis. 94,8 Prozent votierten für einen Konstanzer, der sich innerhalb kürzester Zeit einen Namen gemacht hat. Unser Kandidat bettelte quasi um die beliebte Auszeichnung, die wir in regelmäßigen Abständen an MitbürgerInnen verleihen, die sich im Sinne der Aufklärung und des Gemeinwohls Verdienste erworben haben. Bitteschön…..

Guten Morgen, Herr Christian Harsch,

wir dürfen Ihnen hiermit mitteilen, dass Sie zum seemoz-Gurkenträger des Monats Juli gewählt wurden. Waren Sie bis dato ein völlig unbeschriebenes Blatt, haben Sie sich raketenartig auf der Konstanzer Beliebtheitsskala nach oben geschraubt. Ihre Forderung, alle GemeinderätInnen, die für die Aufhebung des Burkini-Vebots gestimmt haben, anzuspucken, öffentlich zu schmähen und mit Schuhen zu bewerfen, war ein echter Brüller. Darauf muss man erstmal kommen. 

Sie haben ja Ihren Vorschlag an fast alle politisch Verantwortlichen im Landkreis geschickt, dazu an „50 namhafte KonstanzerInnen“. Gab es Rückmeldungen in Form von Speichel- oder Schuhspenden? Hat sich um Sie herum schon eine Gruppe aufrechter Deutscher mit Ariernachweis formiert, die der islamischen Bedrohung auch in unserer Stadt stahlhelmbewehrt entgegen treten möchte? Oder belegen Sie, quasi als warming-up für Ihre weiteren Aktionen, erstmal den beliebten Volkshochschulkurs „Denken ohne Hirn“? Wir bitten um Nachricht, Herr Harsch.

Manche vermuten ja, dass Ihr Aufruf eher ein PR-Gag gewesen sei, um Ihrem vor sich hin darbenden Versicherungsbüro in Wollmatingen neuen Schwung zu verschaffen. Sollte das tatsächlich stimmen, Sie ausgebuffter Schlingel, stellt sich natürlich umgehend die Frage: Haben Sie auch eine Versicherung gegen Wahnvorstellungen oder geistige Verwirrung im Angebot? Wenn nicht, Herr Harsch, dann basteln Sie hurtig was zusammen. Wer, wenn nicht Sie, wäre dafür besser geeignet?

Die seemoz-Gurke geht Ihnen per Post zu. Sie dürfen das edle Teil, das seiner Krümmung wegen irgendwie an einen Halbmond erinnert, auch gerne verspeisen, Ramadan ist längst vorbei. 

Herzlichen Glückwunsch, schöne Grüße an die Familie und gute Besserung.[modal id=“19250″ style=button color=default size=default][/modal]

Holger Reile