Endlich tut mal jemand was gegen den Tourismus…
Konstanzer Dilettanten lassen es gerade mal wieder richtig krachen. Beispiele: Verkehrschaos, Ausfuhrscheinterror, Flugplatzignoranz; Volles Rohr wird jedes Argument Betroffener, also aller anderen Einwohner des selbsternannten Oberzentrums außer denen, die das Personal der Stadt stellen und dieses Chaos gegen die Interessen der Bevölkerung verwalten, mit vorsätzlicher Schadenfreude in die Tonne getreten. Eigentlich dachte man, nach Seiner Majestät Horst I sollte alles nachhaltig besser werden…
Wenn aus Märchen Realität wird…
Während sich die gewählten Stadtoberen derzeit nicht zu schade sind, traditionstrunken die menschenverachtende Popenorgie von anno dunnemals, also aus finstersten Zeiten des Mittelalters für Millionen von Euro in epischer Überlänge nachzufeiern, stehen die aufgeklärten Vertreter der Bürgerschaft mit ihren realen Problemen logischerweise so unbeachtet wie spaßverderbend im bereits heftig kontaminierten Dauerregen. Halleluja!
Kleines Einmaleins der Doofheit…
Wo die eine (B33) Baustelle schon nicht läuft, schauen wir mal, wie es mit zweiten (Wollmatingen) gleichzeitig geht. Und zwei unlösbare Probleme gleichzeitig ergeben nur noch ein Problem zeitgleich. Logik oder Chaostheorie? Da Konstanz eine Universitätsstadt und diese Problematik durchaus wert ist, wissenschaftlich untersucht zu werden, wären schon wieder zwei Probleme mit einer Klappe erschlagen. Oder doch nur eins? Sollen sich die Wissenschaftler doch darum kümmern. Der Verwaltung sind natürlich keine Vorwürfe zu machen, schließlich war weder Chaostheorie noch logisches Denken Einstellungsvoraussetzung.
Als Baubürgermeister muss man halt was aushalten und auch mal ganze Stadtteile über die Klinge springen lassen. Zumindest, was die Gewerbetreibenden betrifft. Mitleid ist hier fehl am Platz, kann doch keiner was dafür, dass so ein Kanal mal kaputt geht. Diesen allerdings rechts- oder linksseitig neu zu bauen statt erneut zu flicken und damit die Befahrbarkeit wenigstens einer Spur durch Wollmatingen zu gewährleisten, hätte wahrscheinlich ca. 50% Mehrkosten verursacht. Das wären dann so ca. 5% der Gesamtkosten des irre erfolgreichen und inzwischen bis über die Grenzen des Kaffs (also ca. bis nach Hegne) bekannten endgeilen Konzilfestivals.
Problemlösungen wie z.B. die Öffnungen von Litzelstetter und Dettinger Straße verbieten sich schon deshalb, weil man dann die selbstzufrieden grinsenden Fahrer schwarzer Limousinen nicht mehr täglich bewundern könnte, wenn diese dank Schranken-Fernbedienung jederzeit den Verkehr zwischen Dettingen/Mainau und Westtangente zum Erliegen bringen können, um ja pünktlich vom Rathaus zum Essen bei Mutti zu erscheinen. Aber ich gönne es ihnen natürlich von Herzen und freue mich auch so für diese guten Menschen, die wirklich alles dafür tun, dass es in Konstanz läuft. Halleluja!
Nach oben offene Terrorskala
Nicht, dass ich mit der dritten Baustelle in Konstanz, nämlich dem permanenten Schweizer Einzelhandels-Überfallkommando die Chaosforscher, geschweige denn die Experten der Stadtverwaltung, überfordern möchte, nein, ich möchte es einfach als zweites Kardinalproblem (geiler Bezug zum Konzil, ich weiß) zur Verhinderung anständiger Zustände für die Entwicklung des Tourismus in Konstanz darstellen. Soll doch die Erstattung der Mehrwertsteuer für Schweizer Bürger in Konstanz noch so fiskalhistorische Tradition haben, die Überflutung unserer Grenzstadt mit Billigkäufern und damit einhergehender Verkehrs- wie Zoll- wie, kurz- bis mittelfristig Insolvenzproblematik des hiesigen Einzelhandels (die Uhr tickt), ist doch nach nochmals bemühter einfacher Logik ebenfalls durchaus regelbar. Nämlich mit der Einführung einer Bagatellgrenze. Und zwar möglichst hoch.
Andernfalls müssen wir uns halt kurzfristig auf Brotbacken, Seife anrühren und andere selbstversorgende Praktiken umstellen und die Stadt mit all ihrem leider rapide schwindenden Charme einfach aufgeben. Bezeichnend, wer sich so als kurzfristiger wie -sichtiger Profiteur der bestehenden Regelung am meisten gegen eine Einführung dieser Bagatellgrenze wehrt.
Wirklich, ich habe nichts gegen Schweizer. Aber diese Schweizer sind nicht von hier. Halleluja!
Wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt…
Interessant auch, wie ungeschickt die Stadt sich vorsätzlich ihrer wertvollsten historischen wie auch Tourismus-relevanten Ressourcen entledigen möchte. Der Flugplatz, für die einen über 100jähriges Kulturerbe mit großem touristischen Entwicklungspotenzial, für die anderen Spielball höchstpersönlicher Interessen, wird wohl die nächste kläglich amateurhaft vergebene Chance, die Stadt weiter touristisch auszurichten und damit für die Zukunft zu wappnen.
Hat schon der Amtsvorgänger des jetzigen Schalträgers nicht jeden Schuss bzgl. seiner treuesten Mitarbeiter gehört, lässt sich unser Oberförster nun auch vom durchschaubarsten Aktionismus der personellen Hinterlassenschaften Schalträgers I einseifen, dabei jegliche eigene konkrete Meinung nach außen gänzlich vermissen lassend. Das Unheil bahnt sich seinen Weg, unser einziger Eingang in die Stadt ist evtl. bald so beliebig wie langweilig wie austauschbar wie Osnabrück.
Dass sich hier bei seemoz-Foristen mit dem Trottelpseudonym eines ehemaligen Gemeinderats (dem ich nicht mal die Uhrzeit glauben würde) im Sinne der Unbedarften lächerlich machen, nützt der guten Sache zwar ein wenig. Jedoch, es wird nicht reichen. Lasst euch nicht einreden, dass man demnächst in Konstanz auf Gondelkapitän umschulen könnte. Schließt euch zusammen und bildet eine Gegenbewegung, macht Dampf mit euren guten, besseren Ideen, führt eure schwachen und angeschlagenen Gegner vor. Intellektuell wird das das geringste Problem werden. Halleluja!
Immer gern: Euer
kleiner Hobby-Touristiker Minotti
Geplante Verkehrsproblemlösungen Innenstadt, zur Freude von (Einkaufs-)Touristen und Konschdanzern:
Mehrheitlich wurde das C(O²)-Konzept durchgejubelt,welches weit mehr als 6000 Fahrzeuge auf aufregende Stadtbesichtigungsfahrt („C“) über Laube, Rheinsteig zum Fischmarkt (??)und zurück führt , wo der Verkehr dann allerdings etwas ins Stocken geraten könnte. Als lternative zur einspurigen Laube bietet sich die blau gekennzeichnete Busspur an. Unzählige Stauausbrecher werden allerdings die Flucht durch´s Paradies bevorzugen und dort auf den Verkehr von der Europabrücke (B33) treffen, welcher leider bei der Vortäuschung (falscher Tatsachen)am Computer nicht mitberechnet wurde. Ist ja auch kaum der Rede wert, gell? Aber wer weiß, vielleicht werden´s die Kreiselchen und Ämpelchen ja richten und alles wird gut?
Tja, und schließlich gibt es in Kombination zum „C“ noch folgende brillante Lösung: man bebaue den unstrittig kritischsten grenznahen Verkehrsknotenpunkt Döbele/Schnetztor mit bis zu 500 Wohneinheiten(SPD)und vereine so auswärtigen mit weiterem hausgemachten Verkehr in schon zugestopfter Innenstadt ! Wie komme ich jetzt in meine Garage? Ein freundlicher Austausch von Höflichkeiten ist möglich! Kurz rechnen: pro WE ein Stellplatz (schlappe 400/500 Autos), Zweitwagen nicht mitberechnet, plus eine zusätzliche Nutzung des angrenzenden Wohngebietes durch Parkberechtigungsschein – da müssen die verwöhnten Paradiesler in Zone D, die bisher erst zweispurig parken halt etwas zusammen- rücken. Anspruch auf Lebensqualität? Ist Luxus, denkt an die Wohnungsnot!!Wer jetzt noch die Frechheit besitzt, nach Klima-Umwelt-Natur- und Menschenschutz zu fragen und gar vor Umsetzung der tollen Pläne auf regelmäßigen Messungen von CO²-Ausstoß, Feinstaub und des Lärmpegels, der hat sie wohl nicht mehr alle.
Ja, stimmt wirklich. Selbst gesehen -genau wie beschrieben- und mehrfach gehört. Die Zugehörigkeit des Fahrers zum Rathaus ist jedoch eine ganz gemeine Behauptung bzw. Unterstellung. Könnte auch jemand von den Stadtwerken sein. Oder so. Jedenfalls frech grinsend. Aber mein Auto ist viel größer und schöner als sein Scheiß-Audi. Wenigstens.
Nach wie vor aktiv in Sachen Bagatellgrenze ist die „Kreuzlinger Initiative zur Abschaffung der Mehrwertsteuersubvention“, der letzte Blogeintrag stammt vom März 2015:
http://www.kams.ch/index.php/blog
Und: stimmt es wirklich, dass es eine Zweiklassengesellschaft (mindestens) in Wollmatingen gibt, die einen mit Schranken-Fernbedienung und der unterprivilegierte Rest ohne? Abgesehen von den Linienbussen natürlich, die per Knopfdruck die rot-weiße Barriere überwinden können. So langsam halte ich alles für möglich, siehe oben …