Faustdicke Überraschung: OB Burchardt nun parteilos

Links im Bild - Konstanzer Oberbürgermeister Uli BurchardtEs muss gegen Ende vergangener Woche quasi über Nacht passiert sein. Der Konstanzer Oberbürgermeister Uli Burchardt hat offensichtlich die CDU verlassen, der er seit langen Jahren angehörte. Derzeit kann man nur spekulieren, was ihn zu dieser Entscheidung getrieben hat.

Bei der Gemeinderatssitzung letzte Woche hatte sich Burchardt noch vehement dagegen ausgesprochen, sechs NS-belastete Straßennamen umzubenennen, setzte sich aber damit nicht durch. Anderntags berichteten überregionale Medien unisono, darunter u.a. FAZ, Süddeutsche Zeitung, Stern, Zeit und Badische Zeitung, der Konstanzer Oberbürgermeister sei „parteilos“.

ZEIT online - Uli Burchardt parteilos

Sichtlich angefressen war Burchardt, als ihm die CDU-Fraktion in die Parade fuhr und eines seiner Lieblingsprojekte, „Smart Green City“, rundweg ablehnte. Da schwoll dem Mann, obwohl die dafür nötigen 5 Millionen Euro dann doch vom Rat bewilligt wurden, gewaltig der Kamm.War das der Grund für Burchardt, der Partei, die mithalf, ihn in den OB-Sessel zu hieven, nun abrupt den Rücken zu kehren?

Oder macht sich bei ihm grundsätzlich ein radikaler Sinneswandel breit ? Stellt er vielleicht auch bald die strategische Partnerschaft der Konstanzer Stadtwerke mit der Thüga in Frage? Liebäugelt er gar mit einer Schließung des defizitären Bodenseeforums und steckt die damit eingesparten Millionen lieber in einen kostenfreien ÖPNV?

Fragen über Fragen, die derzeit nicht beantwortet werden können. Auch die städtische Pressestelle hat auf die überraschende Meldung deutscher Leitmedien bislang nicht reagiert.

Text und Bild: hr