Konstanz: Jetzt wird aufgeräumt
Es war zu erwarten: Nach dem Vorstoss gegen den Lustdampfer auf dem Bodensee würden weitere Aktivitäten folgen. Das Konziljubiläum steht an und da will man den Besuchern ein sauberes und moralisch integres Stadtbild bieten. OB Uli Burchardt hat deshalb eine Truppe zusammengestellt, die sich fortan an vorderster Front um Sitte und Anstand kümmern will
„So geht es nicht weiter“, „Schweinskram, Sauerei“, „Perverse wollen wir nicht in unserer Stadt haben“ – so und so ähnlich wurde argumentiert bei einem nichtöffentlichen Treffen, zu dem Burchardt in sein Amtszimmer geladen hatte. Längst klar ist für die Sittenwächter, dass fortan die Schiffe der BSB für den Austausch von Körperflüssigkeiten nicht mehr zur Verfügung stehen, um weiteren Imageschaden von der Stadt abzuwenden. Doch dabei soll es nicht bleiben, weitere Maßnahmen sind geplant. Das Motto steht auch schon fest: „Konstanz muss endlich wieder sauber werden“.
Zu diesem Zweck hat sich eine überfraktionelle Initiative gebildet, der unter anderem Roger Tscheulin (CDU) und Dorothee Jacobs-Krahnen (Freie Grüne Liste) angehören. Als Schirmherr fungiert Oberbürgermeister Burchardt. Auch der Hotel- und Gaststättenverband nahm an dem Treffen teil und wusste Ungeheuerliches zu berichten. Nach der Auswertung von Gästelisten – unter anderem von zwei bekannten Nobelabsteigen – ist klar, dass alleine im Jahr 2013 mindestens 950 außereheliche Kopulationen stattgefunden hätten, teilweise sei da „über Tage hinweg gepimpert worden und zwar rund um die Uhr“. Ähnliche Meldungen kamen übrigens auch von diversen Fasnachtsvereinen und Sportverbänden.
Die Dunkelziffer, so ein altgedienter Insider aus der Konstanzer Hotelbranche, sei aber „um ein Vielfaches höher“. Also fasste die Arbeitsgruppe einen schnellen Beschluss: Ab 1.April können Doppelzimmer nur noch gegen Vorlage eines Trauscheins gebucht werden. „Ein erster, wichtiger Schritt“, finden Burchardt, Tscheulin und Jacobs-Krahnen, die auf weitere MitstreiterInnen gegen unberechtigte Ejakulationen, Partnertausch und Kamasutra-Stellungen auf Konstanzer Gemarkung hoffen. Spätestens für die kommende Gemeinderatssitzung will man den Ratsmitgliedern erklären, wie es „beim Kampf gegen Sodom und Gomorrha“ weitergeht und wie sich auch noch Zaudernde einbringen können.
In einer aktuellen Pressemitteilung wird schon mal erläutert, wie das touristische Konzept für die BSB-Schiffe fürderhin aussehen soll: „Familienausflüge auf die Mainau, Kindergeburtstage und Hochzeiten, aber auch gemütliche Ausflugsfahrten für die Betriebsausflüge von Heckler und Koch oder EADS“. Das seien Events, mit denen sich die Stadt zukünftig im touristischen Wettbewerb auch international positionieren wolle.
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Autor: H.Reile
Da der Organisationsgruppe „600 Jahre Konzil“ die Projekte ausgehen, oder angedachte Projekte verworfen werden, möchte ich einen weiteren Vorschlag einbringen, denn es fehlen noch paar gute Ideen.
Mit dem Verbrennen wird’s ja nix. Da hält man sich lieber an einen Kräutergarten in exponierter Lage, der in der Konzilzeit in einem versteckten Winkel bestimmt nicht aufgefallen ist.
Realistisch könnten die Schiffe voller Sadomasos und Swingers die erotische Welt der damaligen Zeit nachstellen, denn die vielen Huren sind bestimmt aufgefallen und waren auch ein lebenswichtiger Bestandteil der internationalen Gesandten. Warum nicht während der Feierlichkeiten ein paar mehr Swinger- und Sadomasoschiffe mit Landgang durch die Konstanzer Altstadt?
Ich kann mich nicht daran erinnern, dass KN mal „sauber“ gewesen sei.
Und seit wann, haben Eunuchen den anderen was zu Verbieten
Wie war das so vor 600 Jahren ?
Also in der Zeit des heute ( teuer ) gefeierten Konzils?
Kamen da nicht auch eiligst viele in die Stadt, um die sogenannten Oberen,
bestimmt auch Stadtväter und –Mütter sowie auch manch ein Kirchen- Ordensfürst darunter,
zu unterhalten?
Wieso also nicht jetzt alle Seiten vom damaligen Ereignis nachspielen, nach bauen und erleben?
Einen alten Gemüsegarten bekommt Konstanz ja schon, auch wenn früher an der jetzigen Stelle sicher nie ein solcher anzutreffen war, denn dafür war der Platz einfach ungeeignet und auch zu kostbar.
Hätte man nicht besser den Münstergarten nutzen sollen?
Dann wäre das Münster ( ULF ) und das ehemalige Kaufhaus am Hafen,
das heutige Konzilgebäude, für das jetzige Konziljubiläum als Ort des Handels wieder vereint.
Wenn ich mich nicht irre,
waren doch vor 600 Jahren Münster und Konzilgebäude auch die Orte des Geschehens.
Wenn wir schon die Altstadt weiter zu einem Museum mit lebenden Inventar umbauen,
dann bitte auch mit allen Facetten, so dass die Besucherin und die Besucher sich in die Zeit vor 600 Jahren zurückversetzt fühlt.
Keine Angst, Franziskus hat wichtigeres zu erledigen und Marx wird im Rom, Berlin, Köln und Bonn gebraucht.
Ist das Stadtwerbung, Wahlkampf oder ist es schon der 1. April???
Fr. Jacobs- Krahnen und Moral?
SIE hatte verhindert, dass der Bolzplatz in der Schwaketenstrasse für lau von einem Bierhersteller saniert wird. Weil Bier so unmoralisch ist…
Später wird sie Patin für das Heckerbier von Ruppaner..
Selber keine Moral aber über Andere entscheiden?!
Kehrt erst mal vor der eigenen Tür!!!
Wer braucht Konziljubiläum, wenn wir selber wieder ins Mittelalter zurückkehren…tz tz tz
Andreas Ellegast heute Abend im SWR-Fernsehen „Zur Sache“:
„Lass mal Kinder hier am Hafen vorbeilaufen, dann kommen die Eltern ganz schön in Erklärungsnöte, wenn solche Sachen abgehen.“
Argumente, die lang gediente Stadträte als Sittenwächter von sich geben. Sorry, aber wo leben wir denn?