„Wir sind hier ausgebildet – wir wollen hier die Festanstellung“
Es geht den Metallern nicht nur um mehr Geld. Fast noch wichtiger sind den Gewerkschaftern, die gestern beiderseits des Bodensees im Warnstreik waren und heute weiter streiken werden, die Berufsaussichten ihrer jungen Kolleginnen und Kollegen, die nach der Ausbildung eine Festanstellung im Betrieb bekommen sollen. Und es geht um Mitbestimmung bei der Leiharbeit. Dafür ließen auch 270 Siemens-Beschäftigte in Konstanz die Arbeit ruhen. …weiterlesen »
Entwarnung bei Alcan?
Dass Constellium, vormals Alcan, seit gestern einen neuen Geschäftsführer hat, ist wohl Zufall. Kein Zufall hingegen ist, dass der befürchtete Arbeitsplatz-Abbau in Singen weitgehend gestoppt werden konnte. Statt 170 Stellen stehen nach der jüngsten Vereinbarung zwischen Gewerkschaft, Geschäftsleitung und Betriebsrat „nur noch“ 80 auf der Kippe. Und die, so hofft Betriebsrats-Chef Heinrich Holl, könnten auch gerettet werden.
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30 Arbeitsplätze bei Allweiler gerettet
14 statt 45 Arbeitsplätze werden bei der Allweiler AG in Radolfzell abgebaut. Der Anlagenbau wird nicht verlagert, sondern verkauft: Fast ist man versucht, solche Meldungen als Erfolgsmeldungen zu verbuchen. Immerhin bleibt mehr als 30 Kolleginnen und Kollegen die Arbeitslosigkeit erspart – und für die 14 Betroffenen wurde ein „materiell sehr gut ausgestalteter Sozialplan“ vereinbart, wie die IG Metall Singen mitteilt. …weiterlesen »
„Heuschrecken raus“
…brüllten 600 Alcan-Arbeiter den Managern entgegen. Sie waren am Montagmorgen dem IG-Metall-Aufruf gefolgt und protestierten vor dem Constellium-Verwaltungsgebäude in Singen gegen den geplanten Stellenabbau. Selbst alte Gewerkschafter waren von der „kämpferischen Stimmung“ der Alcan-Beschäftigten überrascht. Die Beschäftigten der Früh- wie der Normalschicht kehrten nach der Kundgebung nicht an den Arbeitsplatz zurück …weiterlesen »
Gewerkschaft und Betriebsrat schimpfen: Erpressung
Der Alcan-Betriebsrat rief und alle kamen: Die Betriebsversammlung des Singener Werkes am 9. Mai war überfüllt, nicht einmal Stehplätze gab es noch. Doch die Informationen, die Betriebsrat Heinrich Holl und Gewerkschafter Paul Rodenfels für die 1700 Beschäftigten hatten, waren ernüchternd: Die Geschäftsleitung bleibt bei ihrer „Telefonnummer 1701011“ (so Rodenfels): 170 Arbeitsplätze weg, 10 Prozent längere Arbeitszeit, 11 Millionen Euro Investitionen. Die Gegenwehr lässt nicht auf sich warten: Für nächste Woche ist eine neue Demonstration geplant. …weiterlesen »