100 Jahre „Brot und Rosen“

Seit 100 Jahren feiern Frauen überall auf der Welt den Internationalen Frauentag am 8. März. Unter dem Motto „Brot und Rosen“ gab es den ersten Frauenstreik. Wichtige Meilensteine auf dem Weg zur Gleichberechtigung jähren sich zudem: 90 Jahre Frauenwahlrecht in Deutschland, 40 Jahre in der Schweiz, 60 Jahre Gleichstellungsartikel im Grundgesetz, 50 Jahre Jahre Gleichberechtigungsgesetz. Für 25 Frauen-Organisationen in Konstanz Grund genug, um den ganzen März zu feiern. Eine Event-Auswahl:

14 Veranstaltungen zwischen dem 8. und 26. März stehen auf dem Programm: Filme und Diskussionen, Lesungen und Vorträge oder einfach nur eine „Aus-Zeit“ oder ein „Erzählcafé“. Und die 25 Veranstalterinnen sind so vielfältig wie ihre Themen: Von der Afghanischen Frauengruppe bis zu den DGB-Frauen, vom Frauenhaus Konstanz bis zu pro familia reicht unter dem Dach der Chancengleichstellungsstelle der Stadt Konstanz die Reihe engagierter Frauen-Gruppen.

Der Slogan Brot und Rosen stammt aus einem 1911 veröffentlichten Gedicht von James Oppenheim. Er wurde zur Parole eines Streik von mehr als 20.000 Textilarbeiterinnen in Lawrence im US-Bundesstaat Massachusetts. Sie forderten nicht nur gerechten Lohn (Brot), sondern auch eine menschenwürdige Arbeits- und Lebensumgebung (Rosen). Der Streik endete damit, dass die Arbeiter und Arbeiterinnen bis zu einem Viertel mehr Lohn und eine gerechtere Bezahlung von Überstunden erhielten. Seitdem werden Streikende in den USA nicht mehr kriminalisiert (aus: wikipedia)

Dienstag, 8. März, 10 Uhr: Bei einem Mitbring-Büfett mit Rollmops und Co. soll in der Uni, V 1001, dem Kater zu Leibe gerückt werden. Zum „Katzen-Frühstück“ sind nicht nur Uni-Mitarbeiterinnen, Studentinnen und Wissenschaftlerinnen eingeladen, sondern alle interessierten Frauen. Anmeldung unter dcc@uni-konstanz.de

Donnerstag, 10. März, 10 Uhr: Leckereien aus allen Frauen Länder gibt es bei dem schon traditionellen „Internationalen Frauenfrühstück“ im Treffpunkt Petershausen, Georg-Elser-Platz 1. Die Persische Frauengruppe und die Moscheegemeinde laden zum Gedankenaustausch, garniert mit kulturellen Einlagen von Ute Fuchs, ein.

Sonntag, 13. März, 20 Uhr: Auch schon traditionell ist der Kabarett-Auftritt der DGB-Frauenkulturgruppe „Menschen – zufällig weiblich“. Im K9, Hieronymusgasse 3, präsentieren die Gewerkschafterinnen ihr neues Programm „Heute für morgen Zeichen setzen“.

Dienstag, 15. März, 18 Uhr: Der Film „Alice Paul – Der Weg ins Licht“ wird im Treffpunkt Petershausen, Georg-Elser-Platz 1, gezeigt. Die verfilmte Geschichte der Frauenrechtlerinnen Alice Paul und Lucy Burns und ihres Kampfes für Frauenrechte zu Anfang des vorigen Jahrhunderts gelangte nie in deutsche Kinos, obwohl der 2004 in den USA gedrehte Streifen auf der Berlinale 2005 für gehöriges Aufsehen sorgte.

Freitag, 18. März, 16 Uhr: Vera Hemm, Stadträtin, Gewerkschafterin und Feministin, liest im Seniorenzentrum, Obere Laube 38, aus ihrem Buch „Im Zeichen der roten Nelke“, in dem sie ihr Leben und das ihrer Mutter, ebenfalls Stadträtin, Kommunistin und engagierte Gewerkschafterin, beschreibt.

Samstag, 19. März, 17 Uhr: Die Historikerin Dr. Kerstin Wolff beantwortet in ihrem Vortrag „100 Jahre Internationaler Frauentag“ im Stadtarchiv, Benediktinerplatz 5, Fragen wie: Wer hatte die Idee zum Frauentag? Warum gerade am 8. März? Was ist aus der Tradition des Frauentages geworden?

Samstag, 26. März, 10 Uhr: Die Organisationen TERRE DES FEMMES, Frauenhaus und In Via Mädchensozialarbeit berichten im Foyer des Kulturzentrums über ihre Arbeit.

Einen vollständigen Überblick über die Veranstaltungen zum Internationalen Frauentag in Konstanz bietet ein umfangreicher Flyer, der in der Chancengleichstellungsstelle zu erhalten ist: Tel: 07531 900385; albrechtC@stadt.konstanz.de; www. stadt.konstanz.de (Programm).

Autor: PM/hpk