AStA-Vortragsreihe: „Leben im Imperativ“
Auch im aktuellen Wintersemester gibt es
an der Uni Konstanz eine von mehreren AStA-Referaten organisierte (bildungs-)politische Vortragsreihe. Unter dem Titel „Leben im Imperativ – Was wir glauben, sein zu müssen“ sollen verschiedene Themen aus einer kritisch-emanzipatorischen Perspektive betrachtet werden. In einer Selbstbeschreibung heißt es: „Wir wollen uns mit den Imperativen, den Normen und Normalitäten beschäftigen, die unsere Leben prägen und uns zu Anpassungen zwingen“.
In dieser Woche finden gleich zwei Veranstaltungen statt: Am heutigen Montag, 9. November, gibt es ab 19 Uhr im Contrast (Joseph-Belli-Weg 11) einen Workshop darüber, wie Grauzone-Bands PEGIDA- und AfD-Inhalte verpacken. In einem Interview verurteilte „Frei.Wild“ zwar Anschläge auf AsylbewerberInnen-Heime wie auch fremdenfeindliche Einlassungen seiner Fans, die häufig auch PEGIDA- und AfD-Anhänger sind. Das ist aber noch immer kein Grund, die Band zu mögen, denn es ist eben verstärkt der Inhalt der eigenen Texte sowie das eigene öffentliche Auftreten, das den Boden für eine Fankultur bereiteten, die völkisches und nationalistisches Gedankengut nicht als rechts begreift.
Die Klima-Aktivistin Jutta Kill referiert am Dienstag, 10. November, über CO2-Kompensationen und Emissionsgutschriften: Viele Verkehrsunternehmen werben mit CO2-neutralen Reisen, und der „gute Mensch“ klickt natürlich die entsprechende Option an. Ist das wirklich ein Beitrag zum Klimaschutz oder machen wir uns mit einem guten Gewissen nur etwas vor? Was bedeuten solche Projekte für die Menschen dort, wo die Emissionen für uns reduziert werden? Beginn ist um 19 Uhr, die Veranstaltung findet im Raum A701 an der Universität Konstanz statt.
Die weiteren Vorträge und Workshops in der Übersicht, jeweils Dienstags um 19 Uhr:
► 17.11.2015 „Ein bisschen depri sind wir doch alle“ – Über die Stigmatisierung psychisch Kranker im Alltag (Universität Konstanz, Raum A701)
► 24.11.2015 Selbstbestimmte Norm. Feminismus, Pränataldiagnostik, Abtreibung (Raum
D432)
► 01.12.2015 – Die Uhr, die nicht tickt: „Kinderlos glücklich“ (Speichersaal Konzil Konstanz)
► 08.12.2015 – Normalität und alltäglicher Rassismus – Menschenverachtende Einstellungen und rechtes Weltbild (Raum A 701).
Mehr Infos gibt’s auf der Website des AStA. Für Januar und Februar sind noch weitere Veranstaltungen in Planung.
PM/hpk