Beispiel China: Big Data is watching you

Bis zum Jahr 2020 sollen in China mehr als 600 Millionen Kameras die BürgerInnen permanent überwachen. Computersysteme, ausgestattet mit künstlicher Intelligenz, werten die Bilder ständig aus, analysieren das Verhalten der Menschen. Die Totalüberwachung nimmt in China besorgniserregende Ausmaße an. In der hörBAR im Konstanzer Gewölbekeller stellt die Journalistin Gabriele Knetsch ihre Rechercheergebnisse vor.

Sie denken, Sie haben nichts zu verbergen? Dann haben Sie sicher nichts gegen eine Komplettüberwachung. In China ist sie bereits Realität. Dort werden die Bürger mittels Punktesystem überwacht. Denn Computersysteme werten Bilder von mehr als 600 Millionen Kameras ständig aus, analysieren das Verhalten der Menschen. Besonders beängstigend: Alle ChinesInnen sollen sich dem System der „sozialen Vertrauenswürdigkeit“ unterwerfen.

Wer sich etwas zu Schulden kommen lässt, wird in öffentlich zugänglichen Datenbanken an den Pranger gestellt. Was klingt wie eine Idee aus George Orwells „1984“, ist in China mittlerweile an der Tagesordnung. Auf drei Kontinenten geht die Journalistin in ihrem Radiofeature „Big Data oder die Vermessung des Individuums“ der Frage nach: Wird diese Dystopie der Big-Data-Überwachung auch bei uns bald Realität?

Im Anschluss an die HÖRzeit findet ein Publikumsgespräch mit der Journalistin statt. Die Moderation übernimmt Judith Zwick.

MM/red

Gabriele Knetsch absolvierte die Deutsche Journalistenschule, sie studierte Journalistik und Spanische Literaturwissenschaft in München und Madrid. Seit 1995 arbeitet sie als Autorin und Radio-Journalistin für den Bayerischen Rundfunk und für die ARD. Mehrfach wurde Gabriele Knetsch für ihre Hörfunk-Features nominiert und ausgezeichnet.

Termin: 20. November 2019
Uhrzeit: 20:00 Uhr
Ort: Gewölbekeller im Kulturzentrum am Münster Konstanz
Eintritt: frei
Veranstalter: Kulturamt Konstanz
Konzeption & Moderation: Judith Zwick
Infos: www.raum3.info