Das Schicksal der Kurden darf nicht vergessen werden

Kein Tag ohne Meldungen über militärische Auseinandersetzungen zwischen Kurden und türkischem Militär, kein Tag ohne Berichte über neue Unterdrückung. Wobei wir getrost davon ausgehen dürfen, dass deutsche Medien längst nicht alles und längst nicht präzise beschreiben. In einer Konstanzer Veranstaltung am 6.6. sorgen Stephan Feifel und Andrej Hunko für mehr Aufklärung und informieren über die aktuelle Situation in den kurdischen Gebieten.

Quo vadis Türkei? Menschenrechte und Demokratie oder imperiale Großmachtpolitik – unter diesem Titel lädt die Konstanzer Linke am 6. Juni zu einer Veranstaltung in den Treffpunkt Petershausen ein. Nach einem einleitenden Film des Medienschaffenden Stephan Feifel über die Situation in den kurdischen Gebieten referiert Andrej Hunko, Bundestagsabgeordneter der Partei DIE LINKE, zur aktuellen Lage in der Türkei. Hunko ist im Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Berichterstatter für die Türkei und hat das Land seit 2010 acht Mal besucht.

Die religiös-konservative Regierungspartei AKP hat bei den türkischen Parlamentswahlen im vergangen Jahr ihre Macht gefestigt. Als Wahlgewinner kann aber auch der „Block für Arbeit, Freiheit und Demokratie“ gelten, zu dem die kurdische Partei des Friedens und der Demokratie (BDP) gehört. Das Wahlbündnis stellt nach bisher 22 nun 36 Abgeordnete.

Noch immer befinden sich mehrere gewählte BDP-Abgeordnete in Haft. Die Repression gegen die politische Opposition, gegen kritische Medien, gegen Gewerkschaften sowie gegen Minderheiten hat sich seit den Wahlen massiv verschärft. Nach außen tritt die Türkei außerdem zunehmend offensiv als regionale Großmacht auf, die Ansprüche gegenüber den Anrainerstaaten durchsetzen will.

Termin: Mittwoch, 6. Juni 2012, 19:00 Uhr, Konstanz, Treffpunkt Petershausen

Autor: PM/hpk