Endstation Alice Schwarzer?
Miriam Gebhardt diskutiert in ihrem Vortrag „Das Unbehagen im deutschen Feminismus – eine kritische Diskursgeschichte“ an der Universität Konstanz Anfänge und aktuelle Trends des deutschen Feminismus. Und geht mit Alice Schwarzer hart ins Gericht, der sie „ideologische Unbeweglichkeit“ vorwirft. Aber auch um neuen Sexismus geht es und da um die Frage, ob gerade eine neue feministische Bewegung entsteht
Existiert in Deutschland ein öffentlicher Feminismus-Diskurs jenseits von Alice Schwarzer? In Ihrem Vortrag „Das Unbehagen im deutschen Feminismus – eine kritische Diskursgeschichte“ beleuchtet Prof. Dr. Miriam Gebhardt die Anfänge und den aktuellen Stand des deutschen
Feminismus. Anlässlich ihres Vortrages wird der Historikerin der Titel als außerplanmäßige Professorin an der Universität Konstanz verliehen.
„Jede gesellschaftspolitische Frage, sei es die Vereinbarkeit von Familie und Beruf oder die Frauenquote, findet seit Jahrzehnten nur eine einzige feministische Antwort, nämlich ‚die Antwort‘ von Schwarzer“, sagt Miriam Gebhardt. Dabei sei die deutsche Frauenbewegung einmal vielstimmig, aufregend und international führend gewesen. „Mit ihrer ideologischen Unbeweglichkeit hat Alice Schwarzer viele Frauen der Bewegung entfremdet, die eigentlich für ihre Rechte streiten sollten“.
In ihrem Vortrag „Das Unbehagen im deutschen Feminismus – eine kritische Diskursgeschichte“, der am 15. Mai 2013 von 17 bis 19 Uhr an der Universität Konstanz im Raum 503 stattfindet, wird Gebhardt die historischen Bedingungen dieser Entwicklung rekonstruieren. Die Historikerin wird zudem der Frage nachgehen, ob die aktuelle Sexismus-Debatte und der Aufschrei im Internet der Beginn einer neuen feministischen Bewegung oder doch nur die Fortsetzung des 70iger-Jahre-
Feminismus darstellen.
Autor: PM