Hammer trifft Sichel
Das Wochenende naht und so wie es aussieht, ist von früh bis spät mit allerbestem Spätsommerwetter zu rechnen. Da fragen sich natürlich auch die interessierten seemoz-LeserInnen, was auf heimatlicher Scholle an bemerkenswerten Veranstaltungen geboten ist. Wer noch keinen festen Termin auf der Agenda hat, dem sei der Besuch folgender Freiluft-Festivitäten anempfohlen.
Trotz oder gerade wegen nicht gerade erfolgreicher Wahlen in Baden-Württemberg und Mecklenburg-Vorpommern lädt die Partei die Linke zum Sommerfest ein. Diese „Sommersause“, so der Pressetext, sei eine Möglichkeit „für alle, die schon immer mal mit linken Menschen abseits von von Infoständen, Veranstaltungen und Demos ins Gespräch kommen“ möchten. Ein Treffen auch nicht nur „für Mitglieder der Partei und ihrer UnterstützerInnen“. Im Angebot außerdem: „Für die passende musikalische Umrahmung, ausreichend Getränke (Molotow-Cocktails nur auf Vorbestellung, Anm.d.Red.) und auch feste Nahrung wird gesorgt“. Wer möchte, darf übrigens gerne etwas zur kulinarischen Bereicherung beitragen und den Verpflegungsstand „mit eigenen Kreationen bereichern“. Es muss ja nicht immer Nudelsalat sein. Die Linken wollen „gemeinsam ein rauschendes Spätsommerfest feiern“, bevor sie sich anschließend „in den heißen politischen Herbst stürzen“. Also Völker, höret die Signale, kommet zuhauf und zwar hierhin:
Samstag, 10. September 2016, ab 15 Uhr, Konstanz, Treffpunkt Petershausen
(Georg-Elser-Platz).
Anderntags böte sich für den politisch motivierten Zeitgenossen mit Öko-Touch ein Trip nach Stahringen an. Dort bittet die Streuobstmosterei von Günther Schäfer, Sabine Seeliger und Beate Giesinger zum beliebten „Mostereifest“, das unter dem Motto steht: „Alle zwei Jahre für sieben Stunden“. In den vergangenen 27 Jahren, verrät uns die Pressemitteilung, „hat die Stahringer Streuobstmosterei die Bodenseeregion um einige Spezialitäten bereichert: Brisanti, Birnoh, sortenreine Obstweine und Säfte, die landesweit mehrmals ausgezeichnet wurden“. Auch eine absolute Neuigkeit wird präsentiert: „Ein Saft aus grünen, unreifen Äpfeln so sauer wie Essig!“ Wer möchte, darf sich auch gerne durch die Mosterei führen und dabei erklären lassen, wie gute Moste und Säfte gekeltert werden. Kinderherzen werden angesichts der Hüpfburg und einer Rollenrutsche höher schlagen und auch für Essen und Trinken ist bestens gesorgt. Musikalisch betätigt sich die Konstanzer Kombo „Strum & Bass“. Und noch eine Novität sticht aus dem Gesamtprogramm heraus: Im benachbarten Pfalzgarten wird unter fachkundiger Anleitung gezeigt, wie mit einer Sense umzugehen ist. Wer sein altes Mähgerät mitbringt, es darf auch eine kleinere Sichel sein, der erhält Tipps, wie man sie dengelt und wetzt. Somit wäre das Wochenende wirklich gerettet und – wenn auch etwas bemüht – der Bezug zur Überschrift hergestellt.
Sonntag, 11. September 2016, von 11 bis 18 Uhr. Am Bahnhof 7, Radolfzell-Stahringen, direkt am Seehäsle-Haltepunkt.
hr